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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra
Autoren: James Rollins
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Cra’kan muss gleich bei euch sein. Er hat die Verfolgung aufgegeben und ist wieder in eure Richtung unterwegs. Habt ihr euch schon davongemacht?«
    »Nein, es gibt ein Problem. Ich möchte, dass ihr Tiny Tim vergesst und wir uns im Büro treffen. Lauft so schnell ihr könnt.«
    »Du besser auch. Der Cra’kan ist euch auf den Fersen.«
    »Schnell.« Doch Nob’cobi war bereits verschwunden.
    Ben wachte aus seinem Traumzustand auf und sah, dass Jason ihn anstarrte.
    »Was hast du gemacht?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte er und rappelte sich auf. »Wir bekommen gleich Gesellschaft.« Mit Erleichterung stellte er fest, dass Jasons LED-Anzeige die Vier anzeigte. Die Traumzeit hatte offenbar ein anderes Tempo. Er hatte das Gefühl gehabt, dort länger als nur eine Minute gewesen zu sein. »Kannst du laufen?«
    Jason war vollkommen aufgeregt und trat von einem Fuß auf den anderen. »Na klar!«
    »Dann komm.« Ben nahm ihn an der Hand und rannte mit ihm in dem Moment fort, als sie Tiny Tim aus der anderen Richtung kommen hörten. Sie erhöhten ihr Tempo und rannten jetzt wie die Teufel. Das Büro war knapp einhundert Meter entfernt. In weniger als einer Minute war Ben, mit Jason im Schlepptau, dort. Die Anzeige schlug gerade von Vier auf Drei um, als sie in den verwüsteten Empfangsbereich eindrangen. Jetzt komm verdammt schnell, Harry.
    Ben ging zur Tür, die zu den Büroräumen führte, und klopfte. »Ich bin es, Ben«, rief er. Er hörte, wie das Schloss geöffnet wurde; die Tür ging auf.
    Sandy schaute mit besorgtem Gesicht hinaus. Als sie Jason sah, bekam sie große Augen. »Sie haben den Jungen gefunden!« Sie rannte hinaus und nahm ihn in die Arme, als wäre er ihr Lebensretter.
    Da erklang eine Stimme hinter ihnen. »Und warum die plötzliche Eile?« Harry stolperte in den Empfangsraum. Nob’cobi folgte mit vorsichtigen Schritten.
    Ben bemerkte Jasons große Augen, der den Mimi’swee zum ersten Mal sah.
    Ben packte Harry an der Schulter und zog ihn voran. »Jason ist voller Sprengladungen. Uns bleiben nur noch ein paar Minuten, bevor sie in die Luft fliegen. Du musst sie entschärfen.«
    »Was zum Teufel …?«, sagte Harry und ging sofort zu Jason. »Lass mal sehen.«
    Sandy hatte Jason mittlerweile losgelassen, als hätte er die Pest, und war in den Flur zurückgewichen.
    Jason zeigte auf den Gürtel, schaute aber über Harrys Schulter, der sich vor ihn kniete, auf Nob’cobi. Die Ziffer Zwei leuchtete rot. Vorsichtig berührte Harry den Gürtel. Jason musste sich einmal herumdrehen, damit er den ganzen Gürtel untersuchen konnte. »Hm« war alles, was er sagte.
    »Und?«, fragte Ben.
    »Dieses Fabrikat habe ich schon mal gesehen. Eine Komplettlösung. Der Auslöser steckt in dieser kleinen Metallschachtel. Selbst wenn wir Zeit und Werkzeug hätten, käme ich da nicht ohne Risiko dran. Ohne den Code geht unser Baby leider in die Luft.«
    »Zur Hölle!«, platzte es aus Ben heraus. »Dann sind wir verloren.«
    Harry zuckte mit den Achseln und berührte die Gürtelschnalle. Jason schrie panikerfüllt: »Nicht!« Harry beachtete ihn nicht und öffnete die Schnalle. Der Gürtel teilte sich und glitt von Jasons Taille. Harry stand auf und hielt den Gürtel von sich weg, als wäre es eine Schlange.
    Jason stolperte zur Seite. »Er sollte doch explodieren, wenn man ihn öffnet.«
    »Wer hat dir das erzählt?«, fragte Harry.
    »Khalid.«
    »Dann hat er gelogen. Um den Gürtel führt kein geschlossener Stromkreis.«
    Jason stand zitternd da. »Dann hätte … hätte ich ihn … immer … ausziehen können?« Ben bemerkte, dass dies Jason mehr verstörte als die Tatsache, dass er beinahe in die Luft gesprengt worden wäre.
    Harry nickte. »Ja. Wenn du nichts dagegenhast« – er zeigte auf die Ziffer Eins auf der LED-Anzeige –, »das Ding wird nämlich trotzdem gleich explodieren.«
    Ben riss Harry den Gürtel aus der Hand. »Alle ans andere Ende des Gebäudes. Ich werfe unser Baby so weit, wie ich kann. Und dann lauft wie der Teufel.«
    Während Ben zur Tür rannte, trieb Harry die anderen den Flur hinunter. Er rief Ben hinterher: »Und wirf nicht so zimperlich wie ein Mädchen. An dem Gürtel klebt eine verdammte Menge Sprengstoff.«
    »Bring du nur alle ans andere Ende in Sicherheit!« Ben sprang zur Tür hinaus und rannte ein paar Meter ins Freie, um den Gürtel in hohem Bogen fortschleudern zu können.
    Doch als er den Arm hob, stürzte sich die Bestie auf ihn.
    Aus nur drei Metern Entfernung
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