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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra
Autoren: James Rollins
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aufbrechen.«
    Ja, es war Zeit. Ben war Mo’ambas Warnung immer noch präsent. Die Warterei war quälend, doch Harry hatte darauf bestanden, dass Ben sich ein paar Minuten ausruhte. Unterdessen sorgte Harry dafür, dass Ben auf schnellere Art und Weise zu Ashley gelangte. Ben erhob sich mit einem Satz vom Sofa. Sofort schoss ein Schmerz durch seine Schulter. »Zeig mir mal, was du meinst«, sagte Ben und zuckte zusammen.
    »Es steht draußen, direkt vor dem Büro. Komm mit.« Harry ging voran.
    Ben ermahnte Jason, schön zu warten, und folgte Harry durch den verkohlten Flur. Der Eingang war zerstört, und die Tür hing schief in den Angeln.
    Harry winkte den Mimi’swee- Kriegern, die den Cra’kan in die Irre geführt hatten. Sie waren gerade zurück von ihrem Katz-und-Maus-Spiel und sahen noch nicht einmal müde aus. Harry klopfte seinen Kameraden auf die Schulter und ging hinaus.
    »Sobald du fort bist, breche ich mit dem Jungen auf«, sagte Harry. »Wir nehmen den Aufzug und bringen uns in Sicherheit. Du musst dich allerdings beeilen.«
    »Ich weiß. Pass trotzdem auf dich und den Jungen auf. Hier läuft immer noch der Verrückte herum und legt überall Bomben. Und ich möchte nicht, dass Jason noch einmal in seine Hände fällt.« Ben sah den flachen Explosionskrater zum ersten Mal. Fast zwei Meter Durchmesser. Die Felsoberfläche war versengt. Ihm fiel auf, dass von Tiny Tims Leiche keine Spur zu sehen war. Wahrscheinlich war die Bestie in tausend Stücke zerrissen worden. Er blickte Harry an. »Welches Ass hast du denn nun im Ärmel versteckt?«
    Harry grinste selbstzufrieden. »Schau es dir an.« Er führte Ben um die Ecke des Gebäudes. Stolz zeigte er es ihm. »Mein Meisterstück.«
    An der Wand lehnte ein schwarzes, mit Chrom verziertes Motorrad. Ben stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Ich habe es aus meinem Wohnheim geholt, nachdem ich das Gelände erkundet hatte. Ich habe mir gedacht, dass du damit schneller zurück zum Wurmloch kommst. Das Baby hängt jeden verdammten Cra’kan ab.«
    »Gute Idee.« Ben tätschelte den Sitz. »Ist es vollgetankt und startklar?«
    »Ja.«
    »Dann wollen wir uns auf die Socken machen. Ich weiß nicht, wo dieser verfluchte Khalid ist oder was er als Nächstes plant, aber wenn du mich fragst, sollten wir nicht länger warten.«
    »Was ist mit der Frau, die er als Geisel hält? Der Biologin?«, fragte Harry. »Sollen wir sie suchen?«
    Ben schloss die Augen und ballte die Fäuste. Er sah Lindas nervöses Lächeln vor seinem geistigen Auge. Er hasste sich dafür, aber er musste es sagen. »Nein«, erwiderte er mit mühsam beherrschter Stimme, »es ist zu riskant. Nach allem, was wir wissen, ist sie vermutlich bereits tot. Sieh zu, dass du den Jungen zum Aufzug schaffst, und dann nichts wie weg.«
    Harry nickte. »Also los!«
    Innerhalb weniger Minuten war Harry bereit. Ben setzte sich rittlings auf das Motorrad. Er hatte sich ein Gewehr organisiert, das er unterhalb des linken Oberschenkels befestigt hatte. In seinem Rucksack befand sich nur die eingewickelte Statue.
    Ein Mimi’swee – Ben hatte seinen Namen vergessen – kletterte widerwillig hinter ihm auf das Motorrad.
    Ben seufzte, rief Harry und zeigte auf den Krieger. »Ich kann die Statue auch allein zurückbringen.«
    »Aus Sicherheitsgründen solltest du nicht allein fahren. Hier laufen bestimmt noch mehr Cra’kan -Herden herum. Und nun fort mit dir!«
    Jason stand neben dem Motorrad und war offenbar aufgeregt, weil Ben sie verließ.
    Ben blinzelte ihm zu. »Ich komme zurück. Und wenn du mich das nächste Mal siehst, sitzt deine Mama hinter mir auf dem Sitz.«
    Nun lächelte Jason schwach, doch sein Blick war immer noch besorgt. »Pass auf dich auf, Ben.«
    »Immer.« Ben gab Gas, und der Motor heulte auf. Ben musste unfreiwillig lächeln. Sein Lächeln wurde zur Grimasse, als sich sein Beifahrer so stark an ihm festklammerte, dass seiner unteren Körperhälfte die Blutzufuhr abgeschnitten wurde. Ben tätschelte ihm den Arm. »Jetzt mach mal halblang, Kumpel.« Die Umklammerung lockerte sich … aber nur ein wenig.
    Ben winkte ein letztes Mal, dann glitt das Motorrad nach vorn und fuhr mit moderater Geschwindigkeit los. Durch den verstreuten Schutt kam Ben nur im Schritttempo voran. Aber nach ein paar Minuten war er mit dem Motorrad vertraut und beschleunigte. Nun hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. Er fuhr an einem Areal mit eingestürzten Zelten vorbei Richtung Osten, um die Schlucht zu umfahren, da
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