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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra
Autoren: James Rollins
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wiedersehen würde. Sie lächelte matt und zerschlagen. Endlich!
    Als sie jedoch ihr Transportmittel sah, verging ihr das Lächeln. »Ein Motorrad?« Ashley kletterte die Felswand hinab zu Ben.
    »Ich muss es Harry zurückbringen«, sagte er. »Er baut ganz schön wilde Maschinen.«
    Sie nickte und stieg hinter Ben auf das Motorrad. Leider hatten sie Dennis bei den Mimi’swee zurücklassen müssen, weil er sie wegen seiner Verletzung aufgehalten hätte. Er kam mit einer Schar Mimi’swee-Kriegern zu Fuß nach. »Und wenn wir auf Maultieren hinreiten«, sagte sie, »ich muss Jason sehen.«
    »Ist mir klar. Mich beunruhigt nur, dass ich Nob’cobi nicht erreichen kann. Jetzt halt dich fest.« Im nächsten Moment rasten sie durch die Dunkelheit auf den fernen Schimmer der Basis zu.
    Ashley schmiegte sich an Bens Rücken und legte ihre Wange an seine Schulter. Sie drückte sich noch fester an ihn und konnte sein Herz schlagen hören.
    »Halt Ausschau nach Cra’kan«, schrie Ben über den Motorenlärm hinweg. »Die Viecher treiben sich in der ganzen Höhle herum.«
    »Fahr du nur direkt zur Basis. Es ist mir völlig egal, wer sich uns in den Weg stellt, solange du einfach drüberfährst.«
    Während sie unterwegs waren, schaute sie sich nach den kleinsten Anzeichen von Leben um. Doch es umgab sie nur Finsternis. Als sie sich der Basis näherten, wich die Dunkelheit einem dämmrigen Zwielicht. Und mit zunehmendem Licht roch sie den bestialischen Gestank immer deutlicher.
    Sie rümpfte die Nase. »Mein Gott.«
    »Man gewöhnt sich daran.«
    Ich mich hoffentlich nie, dachte sie. Ashley schloss die Augen, als sie die Verwüstung und Zerstörung sah. Wie hatte Jason das nur überlebt?
    »Fast da«, rief Ben.
    Plötzlich sprang hinter einem umgekippten Auto ein Cra’kan mit blutiger Schnauze hervor. Ben sah ihn und ließ das Motorrad aufheulen. Die Maschine schoss vorwärts und ließ die Bestie brüllend hinter sich.
    »Da drüben«, sagte Ben schließlich und zeigte auf das Bürogebäude.
    Sie hatte es bereits erkannt. Obwohl es von Verbrennungen gezeichnet war, war es immer noch intakt. Ben bremste ab und fuhr um eine Gebäudeecke.
    Was Ashley nun sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
    Nein! Sie sprang vom Motorrad. Der Kadaver eines Cra’kan lag leblos ein paar Meter vom Gebäude entfernt auf der Erde. Khalid hing schlaff in seinem Maul. Seine Haut war weiß und seine leeren Augen starrten himmelwärts.
    Doch dieser Anblick hatte sie nicht in Panik versetzt. Harry kniete über einer kleinen Gestalt, die verkrümmt über einem Felsen lag.
    Nein, flehte sie, nicht nach alledem.
    Ben holte sie ein und zog sie zurück. »Warte«, sagte er.
    Sie widersetzte sich seinem Griff und schob seinen Arm zur Seite. Dann ging sie zu Harry hinüber. Harry stand auf und machte für sie Platz. Ben kam dazu.
    »Es ist nicht Jason, Ash«, sagte Ben und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Das war es, was ich dir sagen wollte. Ich habe an deinem Gesicht erkannt, was du gedacht hast.«
    Sie starrte auf den toten Mimi’swee hinunter. Er hatte eine Schusswunde in der Brust. »Wer ist das?«
    Ben kniete sich neben den Toten und legte eine Hand auf seine Schulter. »Kein Wunder, dass ich keinen Kontakt bekommen habe. Es ist Nob’cobi.« Ben schaute zu Harry hoch. »Was ist passiert?«
    Mit Tränen in den Augen erzählte Harry, was geschehen war. »Ich bin fortgegangen, um nach Überlebenden im Fahrstuhl zu suchen. Die Mimi’swee sind hiergeblieben, um das Gebäude zu bewachen. Während ich fort war, kehrten Linda und Khalid zurück.« Er erzählte, wie der Cra’kan angegriffen und Khalid versucht hatte, alles in die Luft zu sprengen, bevor er starb. »Die Krieger schauten zu und warteten den besten Zeitpunkt ab, um einzugreifen. Als Jason sich den Sender schnappte, versuchte Khalid, ihn zu töten. Aber Nob’cobi stieß den Jungen zur Seite und fing die Kugel ab.«
    Ashley kniete sich neben Ben. »Er hat meinem Sohn das Leben gerettet.«
    »Ja«, sagte Harry, »Jason hat einen ganz schönen Schlag auf den Kopf bekommen. Er ist ein paar Minuten lang bewusstlos gewesen, aber jetzt geht es ihm wieder gut. Linda hat ihn …«
    »Mama!«
    Ashley fuhr herum und blickte zum Gebäude. Jason stand in den Trümmern des Eingangs. Um den Kopf hatte er einen Verband.
    »Jason!«
    Sie stand auf und rannte zu ihm. Die beiden fielen sich in die Arme. »O mein Liebling, es tut mir so leid …« Sie drückte ihn fest an ihre Brust.
    »Ich hab dich
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