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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra
Autoren: James Rollins
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sich. Als ob man von einer Schlange verschluckt würde, dachte Flattery. Die glatten Wände huschten an seinem Kopf vorbei, der Scheinwerfer zeigte ihm den Weg. Nach einer Minute glitt der Schlitten aus dem Tunnel in die Höhle, in der er Wombley zurückgelassen hatte.
    Flattery stellte den Motor ab und blickte sich um. Die Höhle war leer, doch bemerkte er einen vertrauten Geruch. Marihuana. »Verflucht!«, schnaubte er. Er hievte sich vom Schlitten und brüllte: »Private Wombley! Bewegen Sie Ihren Arsch hierher, aber ein bisschen plötzlich!«
    Das Echo seiner Worte hallte von den Wänden wider. Wombley antwortete nicht. Mit seiner Laterne suchte Flattery die Höhle ab, fand jedoch nichts. Die beiden Motorräder, mit denen sie hergekommen waren, standen noch am selben Platz an der gegenüberliegenden Wand. Wo war der Scheißkerl?
    Er ging auf die Motorräder zu. Mit seinem linken Stiefel rutschte er auf einer nassen Stelle aus; er ruderte wild mit den Armen, um sich an der Wand festzuhalten – und griff daneben. Mit einem heiseren Schrei knallte er heftig auf sein Hinterteil. Die Blendlaterne schlitterte über den Boden und blieb schließlich mit auf ihn gerichtetem Strahl liegen. Warme Feuchtigkeit drang durch seine Khakihose. Er knirschte mit den Zähnen und fluchte.
    Wieder auf den Beinen wischte sich Flattery über den Hosenboden und schnitt eine Fratze. Ein gewisser Private würde in Kürze Flatterys Stiefel einen Meter tief in den Arsch bekommen. Als Flattery das Hemd in die Hose steckte, sah er, was da von seinen Händen tropfte. Er rang nach Luft und machte einen Satz rückwärts, als ob er vor den eigenen Händen fliehen könnte.
    Warmes Blut bedeckte seine Handflächen.

Erstes Buch
    TEAMWORK

1
    Chaco Canyon, New Mexico
    VERFLUCHTE KLAPPERSCHLANGEN.
    Ashley Carter trat den Lehm von den Stiefeln, bevor sie in ihren rostigen Chevy-Pick-up stieg. Sie warf den staubigen Cowboyhut auf den Beifahrersitz und wischte sich mit dem Taschentuch über die Stirn. Über den Steuerknüppel gebeugt, klappte sie das Handschuhfach auf und holte das Erste-Hilfe-Set für Schlangenbisse heraus.
    Mit einem Knöchel schaltete sie das Funkgerät ein. Statisches Rauschen kam aus dem tragbaren Empfänger. Summend pellte sie die Spritze aus der Verpackung und zog die übliche Menge Gegengift auf. Mittlerweile konnte sie es schon nach Augenmaß dosieren. Sie schüttelte die Flasche. Fast leer. Es wurde Zeit, dass sie sich in Albuquerque Nachschub besorgte.
    Nachdem sie mit einem Alkoholtupfer die Haut desinfiziert hatte, stach sie sich die Nadel in den Arm. Sie zuckte zusammen, als sie sich die bernsteinfarbene Flüssigkeit injizierte. Dann löste sie die Aderpresse ein wenig, strich Jod auf die beiden Male an ihrem Unterarm und legte sich einen Verband an.
    Nachdem sie die Aderpresse etwas fester gezogen hatte, blickte sie auf die Uhr am Armaturenbrett. In zehn Minuten würde sie die Presse wieder lockern.
    Sie nahm das Mikrofon des Funkgeräts und drückte den Knopf an der Seite. »Randy, bitte kommen. Over.« Sie hörte atmosphärische Störungen, als sie den Knopf losließ.
    »Randy, nimm bitte ab. Over.« Ihr Nachbar Randy war wegen einer Rückenverletzung, die er sich in der Mine zugezogen hatte, noch arbeitsunfähig. In den vergangenen zehn Wochen hatte er sich schwarz ein paar Extradollar verdient und sich tagsüber um ihren Sohn Jason gekümmert.
    Sie ließ den Motor an und setzte in die tiefen Furchen des Wegs zurück. Das Funkgerät stieß plötzlich verstümmelte Worte aus, dann hörte sie: »… ab. Ashley, was ist los? Wir haben schon vor einer Stunde mit deiner Rückkehr gerechnet.«
    Sie nahm das Mikrofon an den Mund. »Tut mir leid, Randy. Ich habe eine neue Kammer in der Anasazi-Ausgrabungsstätte gefunden. Unter einem Bergrutsch verschüttet. Die musste ich untersuchen, solange das Licht noch ausreichte. Nur hatte eine Diamantklapperschlange andere Pläne. Jetzt will ich noch bei Doc Marshall reinschauen. In etwa einer Stunde bin ich daheim. Könntest du schon mal die Lasagne in den Ofen schieben? Over.« Sie hängte das Mikrofon wieder an das Funkgerät.
    Rauschen. »Ein Biss! Schon wieder! Das ist das vierte Mal seit Weihnachten. Du forderst dein Glück heraus, Ash. Diese Alleingänge kosten dich eines Tages das Leben. Aber hör zu, sobald dich Doc Marshall untersucht hat, komm schnell nach Hause. Hier warten ein paar Typen von den Marines auf dich.«
    Sie runzelte die Stirn. Was hatte sie angestellt? Sie
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