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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten
Autoren: Patrick Carman
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Augen zusammen. »Und für Sie, Sir? Was darf es sein?«
    Merganzer starrte über das Grundstück und fand, dass es genau so war, wie es sein sollte, zumindest vorläufig.
    Â»Ich finde, der Busch dort am Ende würde einen schönen Elefanten abgeben. Wenn es an der Zeit ist.«
    Â»Wie Sie wünschen, Mr Whippet.«
    Â»Halten Sie Hauptmann Rickenbacker beschäftigt, ja?«
    Mr Phipps hob einen Finger und hakte den Punkt in der Luft ab. Er lächelte wehmütig. Ohne dass es Leo richtig gemerkt hatte, waren sie plötzlich am Einfahrtstor zum Hotel. Es ging langsam auf und die schwarze Limousine fuhr ein. George Powell ließ das Fenster herunter.
    Â»Es ist an der Zeit für uns, zu gehen«, sagte er, als seien sie schon zu spät dran, um etwas zu erledigen, was sie schon ihr Leben lang hatten erledigen wollen.
    Merganzer D. Whippet holte tief Luft und sah zu seinem Hotel zurück. Dann reichte er Leo den Spazierstock und zog sein schillernd grünes Jackett aus.
    Â»Es ist doch zehn Nummern zu groß«, sagte Leo, der in dem Jackett ertrank, als Merganzer es ihm über die schmalen Schultern hängte.
    Â»Ich habe das sichere Gefühl, dass du hineinwachsen wirst.«
    Die Enten watschelten nach und nach zum Hotel zurück und Leo klopfte mit dem Spazierstock auf den Weg.
    Als er sich wieder zum Tor umwandte, fuhr die Limousine schon hinaus.
    Â»Wenn du mich brauchst«, rief Merganzer vom Rücksitz, »dann suche auf dem Feld der verrückten Erfindungen!«
    Das Auto fuhr hinaus und das Tor schloss sich. Leo kratzte sich den Kopf, denn er hatte keine Ahnung, wo das Feld der verrückten Erfindungen sein sollte. Aber er war beruhigt, denn nun wusste er, dass er nach seinem alten Freund suchen konnte, wenn er ihn brauchte. Und er war sicher, dass er ihn brauchen würde. Er war zehn und besaß ein Hotel. Nicht irgendein Hotel, sondern das Whippet, das verrückteste Hotel der Welt.
    Das bedeutete Herausforderungen, und zwar eine ganze Menge.
    Sachen würden kaputtgehen.
    Mrs Sparks könnte versuchen, zurückzukommen.
    Jemand würde wahrscheinlich versuchen, das Hotel zu kaufen, um einen Wolkenkratzer auf das Grundstück zu stellen.
    Aber Leo hatte seinen Vater und liebevolle Erinnerungen an seine Mutter. Pilar würde da sein und Mr Phipps, Hauptmann Rickenbacker, Theodor Bump, LillyAnn Pompadore und Betty. Und vor allem Remi. Leo musste sich den Herausforderungen also nicht allein stellen. Er würde viel Hilfe bekommen.
    Er sah am Whippet Hotel hinauf und entschied, was er als Erstes tun würde.
    Er würde seinen Vater, Pilar, Mr Phipps und Remi mit aufs Dach nehmen. Und von dort würden sie im Licht der Morgensonne Merganzer D. Whippet zum Abschied nachwinken.
    Aus einigem Abstand hörte er eine Ente quaken und Leo machte sich auf. Das Hotel kam ihm entgegen, aufragend und immer näher, und die grüne Jacke von Merganzer schleifte hinter ihm her durchs Gras.

    Â»Glaubst du, er kommt zurecht?«, fragte Merganzer. Auch er blickte auf das Whippet Hotel. Es wurde immer kleiner, je weiter sie sich entfernten.
    Â»Ja«, sagte George, »das glaube ich ganz bestimmt.«
    Â»Vielleicht hätte ich die anderen Stockwerke erwähnen sollen.«
    Â»Ich glaube, er weiß erst einmal genug.«
    Merganzer nickte und lächelte über das ganze Gesicht.
    Â»Er ist ein guter Junge.«
    Â»Beide sind sie gute Jungen«, stimmte ihm George zu.
    Das Whippet Hotel war fast außer Sicht, und Merganzer fing an, sich wie befreit zu fühlen. Er streckte den Kopf aus dem Fenster und ließ seinen wilden Haarschopf im Wind flattern.
    Â»Ein guter Tag, um draußen bei den Kaninchen zu sein«, rief er.
    Â»Kann man wohl sagen«, pflichtete ihm George bei.
    Sie fuhren weiter, hinaus aus der Stadt.
    Und das Whippet Hotel verschwand aus ihrem Blick.
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