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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten
Autoren: Patrick Carman
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Spaß.«
    Niemals hatten zwei Menschen so laut gelacht und gekreischt wie Leo und Merganzer D. Whippet auf dem Weg zum Dach. Die Fahrt war natürlich zu kurz, aber keiner von ihnen würde sie je vergessen. Am schönsten war die Fahrt in der Doppelhelix nämlich immer, wenn sie beide zusammen fuhren.
    Â»Ich glaube, Betty muss bei ihren Eiern bleiben«, sagte Merganzer, während sie um die Bäume spähten und sie brüten sahen. »Sollen wir mit den anderen Gassi gehen?«
    Â»Ja«, sagte Leo. »Und mach dir überhaupt keine Sorgen. Betty ist sehr verantwortungsbewusst. Sie wird eine gute Mutter.«
    Â»Da hast du sicher Recht«, sagte Merganzer, auch wenn es ihm sehr schwerfiel, zu gehen, ohne die Entenküken schlüpfen zu sehen.
    Er lächelte Leo zu und fand erneut, dass er eine sehr gute Wahl getroffen hatte. Sie holten den Entenaufzug herauf und scheuchten alle Enten außer Betty hinein, dann zwängten sie sich noch dazu. Es war sehr eng, vor allem für Merganzer, dessen Knie an die Decke des Entenaufzugs stießen. Die Enten starrten ihn neugierig an.
    Â»Ach je, wie sehr liebe ich doch meine Enten. Sie werden mir fehlen.«
    Â»Wenn du so weiterredest, bekomme ich langsam den Eindruck, dass du nie zurückkommst«, sagte Leo. Falls er mit dieser Bemerkung jedoch auf Widerspruch hoffte, hatte er sich getäuscht.
    Â»Ich mag Remi und seine Mutter. George gefallen sie auch«, sagte Merganzer. »Pass gut auf die beiden auf, ja?«
    Â»Aber klar doch.«
    Als sie in die Lobby kamen, nahm Merganzer seinen Spazierstock und seinen Hut und scheuchte die Enten aus dem Aufzug. Im schnurgeraden Gänsemarsch watschelten sie an Remi und Blop vorbei, und der Roboter fing an, von Schwimmhäuten und Entenschnäbeln zu faseln.
    Â»Unsere Gespräche werden mir auch fehlen«, sagte Merganzer im Vorübergehen, und Blop drehte sich beim Klang seiner Stimme um, als wüsste er irgendwie, dass er sie zum letzten Mal hören würde.
    Dann gingen sie in den Garten – die Enten, Mr Whippet und Leo Fillmore. Merganzer zog die schwarze Schlüsselkarte aus der Jackentasche, die, mit der er die Puzzle-Teile hatte fliegen lassen.
    Â»Wenn du das Puzzle neu starten willst, drücke hier, hier und dann hier. Das Puzzle ist doppelseitig.«
    Â»Heißt das, es hat zwei Seiten?«
    Â»Aber natürlich hat es zwei Seiten. Die andere Seite birgt ein ziemliches Geheimnis. Ich schlage vor, dass du sie dir erst mal nicht ansiehst. Du merkst schon, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
    Sie schlugen einen weiten Bogen über die bequemen Wege und genossen die sanften Hügel mit grünem Gras. Als sie zum Teich kamen, sahen sie Leos Vater und Pilar, die leise miteinander redeten.
    Â»Ich frage mich, wo das wohl hinführt und wie du damit zurechtkommst«, meinte Merganzer.
    Â»Das weiß ich beides nicht«, sagte Leo, »aber ich glaube, es wird ganz gut.«
    Â»Du hast Recht; es ist nicht ratsam, sich in solche Dinge einzumischen. Der Natur ihren Lauf lassen und so weiter.«
    Â»Ãœbrigens«, sagte Leo, der an das Abenteuer denken musste, das hinter ihnen lag, »wo hast du eigentlich den Ring von meiner Mutter gefunden?«
    Merganzer lachte leise. »Weißt du noch, der Ausflug, den ihr letztes Jahr unternommen habt?«
    Wie hätte Leo das vergessen können! Die Yankees gegen die Red Sox, auf der Tribüne von Fenway Park!
    Â»Dein Vater nahm niemals zusätzliches Geld an, es sei denn, er konnte es abarbeiten, aber die Karten für Fenway …« Merganzer pfiff durch die Zähne. »Teuer. Und die Eisenbahnfahrt nach Boston und das Hotel und die Hotdogs …«
    Â»Er hat dir den Ring verkauft?«
    Â»Nein, nein, nicht verkauft. Nur als Pfand. Es war einfach unmöglich, ihm das auszureden.«
    Leo erinnerte sich an die zusätzlichen Samstage, an denen sein Vater seitdem gearbeitet hatte, nur, damit sie sich ab und zu freinehmen und zusammen zum Baseball gehen konnten.
    Leo und Merganzer gingen noch weiter, bis zu dem großen schwarzen Tor, und kamen an Mr Phipps vorbei, der die grünen Büsche zu neuen, interessanten Skulpturen schnitt.
    Â»Dürfte ich mir einen Elefanten wünschen?«, fragte Leo. »Remi mag Elefanten.«
    Â»Ist so gut wie erledigt«, sagte Mr Phipps. Er lächelte und die alten schwarzen Sommersprossen auf seiner dunklen Haut zogen sich kraus um seine
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