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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten
Autoren: Patrick Carman
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Stimme zu hören, dass er auf seinem Stuhl herumfuhr und seine Cornflakes-Schale umwarf. Aber das war ihm egal. Es war allen egal, denn Leo fackelte nicht lange und überbrachte die gute Botschaft. Er berichtete von Merganzers Rückkehr, von Mrs Pompadore und Mrs Sparks.
    Â»Ich wusste doch, dass sie uns die Schuld absichtlich in die Schuhe schieben wollte!« Remi war so selig, dass er seine Mutter vor den anderen umarmte. Als Leo ihnen erzählte, dass er das Whippet Hotel geerbt hatte, drehte Remi das alte Küchenradio an, stellte einen Musiksender mit spanischer Musik ein, kletterte auf den Küchentisch und fing zu tanzen an.
    Â»Das macht er manchmal«, sagte Pilar, die ebenso aus dem Häuschen war, es aber nicht so zeigte.
    Â»Warum wundert mich das nicht?«, fragte Leo, dann stellte er Pilar eine ganz wichtige Frage.
    Â»Pilar, würdest du bitte für mich arbeiten?« Er stellte zum ersten Mal jemanden ein, was sich gut anfühlte. »Und würdet ihr auch im Whippet Hotel wohnen? Ihr könnt das Apartment von Mrs Sparks haben.«
    Pilar fing komisch zu atmen an.
    Â»Tretet lieber zurück«, sagte Remi, der immer noch tanzte, nur inzwischen noch viel wilder. »Sie kann sich gleich nicht mehr beherrschen!«
    Pilar fing zu weinen an, dann zu tanzen, mit den Händen über dem Kopf. Schon bald tanzten sie alle, sogar George Powell, von dem man es eigentlich nicht gewohnt war, dass er seine Gefühle zeigte.
    Schließlich beschlossen sie, alles stehen und liegen zu lassen, in die Limousine zu steigen und die alte Wohnung ohne einen Blick zurück zu verlassen. Leo versprach, ein Umzugsunternehmen zu schicken, das die ganzen Sachen holen sollte, damit sie sich Mrs Sparks’ Apartment einrichten und zu ihrem machen konnten.
    Pilar saß vorne neben George und redete darüber, wie sie den Dienstplan für die Zimmer verbessern wollte. George war auf der Stelle beeindruckt von Leos erster Einstellung.
    Leo und Remi saßen hinten und flüsterten miteinander.
    Â»Gibt es ein dreizehntes Stockwerk, wie ich vermutet habe?«, fragte Remi.
    Â»Ja. Ich zeig es dir.«
    Â»Da wohnst du also dann mit deinem Vater, in Dreizehn?«
    Darüber hatte Leo schon eingehend nachgedacht. »Nein, es ist kein Apartment zum Wohnen. Es ist wie alle geheimen Zimmer zusammen und dazu noch eine Bibliothek.«
    Â»Du magst doch Bibliotheken«, sagte Remi. »Freut mich für dich. Aber wo wollt ihr wohnen?«
    Â»Wir Wartungsleute mögen es im Untergeschoss, wo man alles im Auge hat«, sagte Leo, und das stimmte auch. Für Leo war der Keller das Herz des Whippet. Dort gehörten er und sein Dad hin.
    Â»Danke, Leo, für alles. Du bist der beste Freund, den ich je gehabt habe.«
    Leo zog die silberne Schlüsselkarte hervor und zeigte sie Remi.
    Â»Stimmt, was du da gesagt hast, ganz meinerseits – und zwar hoch zehn.«

    Merganzer machte gerade seine letzte Runde durch das Erdgeschoss, als er Remi kennenlernte. Er sah sich den Jungen gründlich an, schlug ihm ein Mal auf jede Schulter und erklärte ihn zum übergangsweisen Portier des Whippet Hotels, so lange, bis die Schule im September wieder anfing.
    Â»Du brauchst jemanden, der dir ein bisschen die Zeit vertreibt«, sagte Merganzer. »Ich weiß, wie langweilig es ab und zu werden kann.«
    Merganzer hatte sich umgezogen und trug ein grün schillerndes Jackett, das zwei Nummern zu groß war und besser zu ihm passte. Er steckte die Hand in eine der großen Taschen, kramte darin herum, und man hörte einige Dinge aneinanderklappern, schließlich zog er einen kleinen Roboter heraus.
    Â»Der sollte wohl genügen«, sagte Merganzer und hielt ihn Remi hin.
    Â»Blop! Ich dachte schon, ich würde dich nie wieder sehen!«
    Â»Heb ihn gut für mich auf, hörst du?«, bat ihn Merganzer mit einer winzigen Träne im Augenwinkel. Er näherte sich dem Ende seiner Runde, und der Abschied war doch schlimmer, als er gedacht hatte.
    Â»Aber sicher doch. Und ich pass auch auf Leo auf. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    Das gab den Ausschlag, die Tränen rollten und Merganzer machte sich zur Doppelhelix und einem letzten Treffen mit dem neuen Besitzer des Hotels auf. Leo wartete dort schon auf ihn, wie vermutet, und hielt die kleine orangefarbene Tür auf.
    Â»Ein letztes Mal, nur so zum Spaß?«, fragte Leo.
    Â»Ein letztes Mal, nur so zum
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