Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strange Angels: Verraten: Roman (PAN) (German Edition)

Strange Angels: Verraten: Roman (PAN) (German Edition)

Titel: Strange Angels: Verraten: Roman (PAN) (German Edition)
Autoren: Lili St. Crow
Vom Netzwerk:
der Ferne. Er schabte innen an meinem Kopf, und ich wusste, was das hieß: Die Vampire hatten uns gefunden. Und wieder einmal rückten sie näher.

Kapitel 28
    I ch fass es nich’!« Shanks stand tatsächlich der Mund offen, und Dibs quiekte schrill, was witzig gewesen wäre – und bestimmt hätte ich gelacht –, wäre ich nicht so erbärmlich aus der Puste gewesen, weil ich einen bewusstlosen Wolf die Treppe hinuntergetragen hatte.
    »Los!«, brüllte Christophe, und die beiden anderen setzten sich in Bewegung. Sie hatten ihre Schlafsäcke zusammen mit ihren sonstigen Sachen aufgerollt bei sich. Dibs drückte Shanks sein Bündel in den Arm und tauchte eine Hand in seine Tasche.
    »Wie wollen wir das denn ins Auto kriegen?«, fragte Shanks, der sich bereits zur Garage aufmachte. Christophe warf ihm die Schlüssel zu. »Scheiße, soll ich etwa fahren?«
    »Mach schon!« Christophe wandte sich um. »Bring sie in den Wagen! Pack sie nach hinten, und sammle mich vorn am Zaun ein!« Dann war er fort, und ein Schimmern flirrte in der Luft, wo er vorher gestanden hatte. Die Vordertür ging auf, und der Geruch von sehr frühem Morgen flutete die Diele.
    Leider würde es bis Tagesanbruch noch dauern.
    »Alle Kükchen zu mir!«, befahl Shanks munter und lief auf die Garage zu. »Brechen wir auf!«
    Ashs Kopf schaukelte hin und her. Ich wäre fast gestolpert, als wir ihn die Stufen zur Garage hinuntertrugen, aber Dibs stürzte sich mit einem beinahe stummen Stöhnen vor und übernahm. Ich sank halb zur Seite, fing mich an der Wand ab und hörte ein Krachen im ersten Stock, unter dem das ganze Haus erbebte.
    Shanks knallte den Kofferraum zu. Noch mehr Krachen von oben. »Rein mit euch – Dru nach hinten! Macht schon!«
    Dibs und Graves hievten Ash mit sich auf die Rückbank. Ich quetschte mich von der anderen Seite hinein, und Shanks ließ den Motor an, als ich meine Tür zuzog. Zum Glück war die Rückbank breit. Bei einem importierten Wagen wären wir gezwungen gewesen, jemanden zurückzulassen – und das wäre gar nicht schön gewesen.
    Moment mal, wie sollen wir …
    Shanks legte den Rückwärtsgang ein, knallte die Handbremse nach unten und stampfte auf das Gaspedal.
    Das Garagentor bestand aus dünnem Sperrholz und zerbarst in Tausende Brocken und Splitter. Die Reifen griffen in Kiesel, Shanks riss das Steuer herum, und wir kamen schlitternd mitten auf der Straße zum Stehen, um Haaresbreite von einem parkenden Wagen entfernt. Er schaltete die Scheinwerfer ein und johlte.
    »Oh Mann!«, brüllte Dibs, der in seiner Erste-Hilfe-Tasche kramte. »Halt ihn runter!«
    Ash schlug um sich. Sein Kopf ruckte auf meinem Schoß hin und her; seine weißen Zähne klapperten, und ich griff hinunter und hielt ihm das Maul zu. Graves beugte sich ganz über seinen Körper, als die Beifahrertür aufgerissen wurde.
    »Los!« Christophe schlug die Tür zu und drehte sich sofort zu uns um, auf dem Sitz kniend. Sein Blick huschte über mich hinweg, seine eine Schulter bewegte sich, und kalte Luft strömte ins Auto. Er rollte sein Fenster herunter.
    Shanks legte den Gang ein und trat auf das Gaspedal. Der Wagen schoss nach vorn. Ich warf einen Blick aus dem Seitenfenster neben mir und sah, dass sich dunkle Schatten viel zu schnell und zu unheimlich, um menschlich zu sein, über und um das Haus herum bewegten. Eine bläuliche Flamme schoss aus dem Dach hoch und erblühte wie eine Blume.
    Einer der dunklen Schatten sprang in den Vorgarten und hetzte auf den Wagen zu. Alles ging zu langsam. Ashs Zähne schlugen zusammen, und Christophe, der in einer komischen Haltung auf dem Vordersitz kniete, hatte das Gewehr auf seine Schulter gestützt.
    Er feuerte einmal, und das Krachen des Schusses löste noch schlimmere Krämpfe bei Ash aus. Meine Tasche, die ich fest an mich geklemmt hatte, bohrte sich in meine Rippen. Hätte ich den Werwolf in meinem Schoß loslassen können, hätte ich auch auf die Dinger geschossen, die uns jagten.
    »Ganz ruhig!« Meine Stimme ging im Motorröhren unter. Ich neigte mich über Ash und wiederholte es, ohne allzu sehr zu brüllen. »Ganz ruhig, ruhig, wir wollen dir helfen – helpfff! « Der Wagen rumpelte über eine Bremsschwelle, der Motor heulte auf, und wir schlingerten, dass die Reifen rauchten.
    »Schneller!« Christophe feuerte nochmals, wandte sich halb um, verstaute das Gewehr neben dem Sitz und holte eine ausgesprochen tödlich aussehende 45er-Halbautomatik hervor. Das war eine echte Kanone, und er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher