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Endlich wieder frei atmen

Endlich wieder frei atmen

Titel: Endlich wieder frei atmen
Autoren: Anja Torsten u Schemionek Hartmeier
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Ein Patientenbericht
    Der Heilpraktiker Torsten Hartmeier hat mich gebeten, einen Bericht über meine Krankengeschichte für seinen Ratgeber zu schreiben. Diesem Wunsch komme ich gerne nach.
    Mein Name ist Peter M., ich bin 47 Jahre alt und arbeite als Lehrer. Schon als Baby hatte ich schwerstes Asthma, das unmittelbar nach einer Pockenimpfung erstmalig aufgetreten ist. Im Alter von zwölf Jahren habe ich aufgrund der vielen Cortisonspritzen ausgesehen wie ein Fesselballon.
    Bis zu meinem 21. Lebensjahr habe ich mehrmals so starke Anfälle gehabt, dass es schon ganz schön knapp war. Mein Asthma hat sich dann kontinuierlich gebessert, sodass ich mein Asthmaspray nur noch als Alibifunktion dabei hatte. Lediglich im Hochsommer musste ich alle paar Tage mal einen Hub nehmen.
    So kam ich auch dazu, zu rauchen, was meine Lungen erst einmal nicht beeinträchtigt hat. Selbst mein Arzt hatte mir das Asthmaspray mit der niedrigsten Dosierung aufgeschrieben. Beim Sport (Kung-Fu) hatte ich ebenfalls keine Einschränkungen und da geht es schon ganz schön zur Sache.
    Einmal musste ich miterleben, wie eine Dame mittleren Alters mitten in der Stadt einen Asthmaanfall bekam und fast daran gestorben wäre. So dunkelblau habe ich noch nie einen Menschen gesehen. Dazu zappelte sie unentwegt herum, schrie so gut es ging um Hilfe, und keiner konnte etwas tun. Selbst als der Notarzt vor Ort und sie mittlerweile völlig verkabelt war, ging es ihr nichtwesentlich besser. Na, das hat gesessen. Prompt hatte ich zwei Tage später das Gefühl, irgendwie nicht so gut Luft zu kriegen. Aber das legte sich wieder. Trotzdem hatte ich immer wieder das Bild dieser hilflosen Frau vor Augen.
    Im Sommer 2010 haben wir dann mein Arbeitszimmer zuhause renoviert. Also, alte Tapeten runter, die Holzwände bearbeiten und neue Tapeten anbringen. Hierbei hatte ich unheimlich viel mit Staub zu tun und das habe ich auch gemerkt. Auch jetzt war meine Luft wieder irgendwie anders. Mal das Rauchen einzustellen – kein Gedanke daran. Man ist ja wirklich so ein bisschen bescheuert.
    Im November 2010 ging es dann los. Ein paar Tage lang lief es aus meiner Nase wie Wasser. Das nervte mich zwar, belastete aber nicht weiter. Dann saß ich in einer Konferenz. Ich wollte was sagen, doch mir fehlte die Luft. Ich konnte mich zusammenreißen und das Ganze zu Ende bringen. Auf dem Weg nach Hause war es immer noch sehr bescheiden, obwohl ich mittlerweile drei- oder viermal mein Asthmaspray genommen hatte. Abends im Bett wurde es besser, auf jeden Fall habe ich durchgeschlafen.
    Am nächsten Morgen mussten meine Frau und ich wegen eines Termins nach Hannover fahren. Die Fahrt war für mich eine einzige Katastrophe. Es fühlte sich wie Asthma an, ließ sich aber durch mein Spray nicht verbessern. Abends bin ich dann zum Notarzt. Ich habe ihm alles geschildert und dann eine Cortisonspritze bekommen. Der Arzt verabschiedete mich mit den Worten, dass es kein ernst zu nehmender Befund sein. Die Lungen würden sich nicht so schlimm anhören. Besser wurde es aber nicht!
    Am darauffolgenden Morgen bin ich mit unseren Hunden rausgegangen und merkte schon nach ein paar Metern, dass etwas nicht stimmte. Irgendwie konnte ich nicht einatmen. DieLuft blieb einfach nach der Hälfte stecken. Stoppte einfach. Ich bin dann trotzdem weitergegangen. Nach etwa 400 Metern habe ich umgedreht, weil es immer komischer wurde. Und dann passierte es: Ich musste mich auf einmal wie ein Torwart hinstellen und hecheln wie ein Hund, ich konnte es nicht steuern. Vor Angst habe ich mir fast in die Hose gemacht. „Ist das das Ende? Muss ich jetzt sterben oder was passiert hier mit mir?“ Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte es wieder auf, ich atmete so gut ich konnte und schleppte mich nach Hause, kaum noch fähig einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn die Hunde richtig zu führen. Ich legte mich nur noch aufs Sofa. Meine Frau rief unseren Hausarzt an und um 14 Uhr konnte ich vorstellig werden. Ich schilderte ihm die Lage und er sagte, das könne auch ein Pneumothorax sein, wenn gleichzeitig der Puls hochgeht. Was bitte ist ein Pneumothorax? Das interessierte mich aber nicht wirklich, ich wollte einfach nur wieder atmen können. Er legte mir ein Cortisonspray auf den Tisch und empfahl mir, einen Lungenarzt aufzusuchen und das Rauchen einzustellen. Auf mein Bitten hin hörte er mich ab und erzählte was von „Silent Lung“ und „COPD“. Konnte ich nichts mit anfangen. Zuhause recherchierte ich
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