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Stille Nacht (German Edition)

Stille Nacht (German Edition)

Titel: Stille Nacht (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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zuzufügen. Jede Variante steigerte ihre Angst, was sie härter kämpfen ließ, während er sich mit ihrem argwöhnisch fuchtelnden Körper locker unter einen Arm geklemmt, auf die Sofas zubewegte.

    Joe ließ sie auf das nächste fallen, hielt dann ihren Arm, als sie versuchte auf ihre Füße zu springen. “Ruhig. Ruhig—Verdammt, Frau, kein Beißen! Setz Deinen hübschen Hintern hin. Ich schwöre, ich werde Dir nicht wehtun. Wir müssen reden.”
    Es war keine Spur von Farbe in ihrem Gesicht. Bernsteinfarbene Sprossen stachen über ihre aschfahlen Wangen hervor, wie Zimt auf frischen Schnee gestreut. Ihre hübschen haselbraunen Augen waren wild mit Terror, als sie zu ihm hochstarrte. Joe kam sich vor wie ein Schuft, sie so zu verschrecken. Sich wie ein Schuft zu fühlen, passte ihm nicht in den Kragen. Die Tatsache, dass sie in diesem Moment verdammt mausetot sein könnte, kotzte ihn noch mehr an. Er hatte das falsch angepackt. Joe hasste es, im Unrecht zu sein.
    “Sie haben fünf Kugeln in diesem Pusterohr,” sagte er grimm. “Sie hätten mich erschießen sollen, um Gottes willen. Geben Sie einem Angreifer nicht die Chance, Ihnen die Waffe wegzunehmen. Haben Sie das nicht gelernt—Oh nein, das tun Sie nicht.” Er zog sie am Arm, als sie versuchte, sich loszureißen. Sie sank auf das weiche, kupferfarbene Leder, ihre Brust hievte unter dem fröhlich roten Pullover.
    “Sie denken nicht, ich werde hier passiv sitzen, während Sie Gott weiß was mit mir machen?” kam ihre Frage über weiße Lippen, mit abgehacktem Atem. Ihr ganzer Körper vibrierte mit Spannung, als sie ihn beobachtete, wie ein Mungo die Schlange beobachtet.
    Joe zog seine Hand von ihrem Arm zurück. Sie rieb, wo er sie gehalten hatte, mit ihrer anderen Hand. Jetzt da er die obszöne Narbe gesehen hatte, die über ihre Kehle lief, war ihm schlecht geworden. Er rieb seine Hand über sein Gesicht. “Laufen Sie nicht weg. Bitte,” sagte er leise, und zog seinen Blick weg von der langsam heilenden Schnittwunde, die ihr Dwight Treadwells Ka-Bar Messer zugefügt hatte. Die Narbe war eine Obszönität auf Kendall Metcalfs weicher Haut und anmutigem Hals, gerade über dem Halsausschnitt ihres heiteren, roten Pullovers.
    “Ich werde nicht hier sitzen und mit Ihnen plaudern, bevor—” Sie stockte und brachte dick hervor. “Bevor— nichts.”
    Er kam sich vor, wie ein gottverdammter Elefant im Porzellanladen. Wann war die Situation aus der Hand geraten? “Wir haben mit dem falschen Fuß angefangen—”
    “Ach. Denken Sie?” unterbrach sie ihn, und etwas Farbe kehrte auf ihre Wangen zurück. Funken ließen ihre haselbraunen Augen grün aufleuchten. “Was ist der Plan hier, Freund? Ich werde mich nicht sanft verabschieden, ohne mich mit Zähnen und Klauen zu wehren, und so sicher wie die Hölle weigere ich mich, mit Ihnen davor eine freundliche Unterhaltung zu führen.”
    Joe rieb eine Hand über sein Kinn. Scheiße. Was für eine verfluchte Sauerei. Er warf ihr einen steten Blick zu. Ihre Antwort war purer Abscheu. Das schien fair.
    Er zog ihr Schußeisen aus dem Gürtel im Rücken. “Hier.” Sie nahm es, entsicherte es, zielte auf seine Leistengegend und starrte ihn an.
    “Mein Name ist Joe Sorn.” Er nahm seine Brieftasche aus seiner Gesäßtasche und klappte sie auf, damit sie das schlimme Foto in seinem Führerschein sehen konnte.
    Sie verzog das Gesicht. “Der ist vor drei Wochen abgelaufen.”
    Ah, zum Teufel! Tatsächlich. “Das ist nicht worauf es ankommt, Lady. Es ist nur zur Identifizierung—” Joe glitt seine Finger in Frustration durch sein Haar. “Sehen Sie. Ihre Geschäftspartnerin, Rebecca Metzner, hat mich angeheuert, um Sie zu beschützen.” Das wär’s dann, seine ersten Ferien in zwei Jahren. Sein Boss, Roz, hatte für diese Aufgabe seinen Hintern von den Pisten wegbeordert.
    Und mal sehen, welch feine Arbeit er bisher geleistet hat, dachte er angewidert. Die Frau sah aus, als stünde sie vor einer Herzattacke.
    “Aber ich muß Ihnen sagen, meine Männlichkeit wegzublasen steht nicht im Vertrag, wenn Sie also dieses Ding woanders hinzielen können?”
    Sie sicherte die Pistole, senkte den kleinen Lauf, ein bisschen , und rutschte zurück in die Ecke des Sofas. Da war nicht ein einziges Atom in ihrem Körper, das nicht für einen Kampf bereit gewesen wäre. Sogar ihr flammendes Haar schien zu knistern und bei jeder Bewegung von ihren Schultern abzuheben, wie von einem glühenden Nimbus umgeben.
    Als sie einen
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