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Stille Nacht (German Edition)

Stille Nacht (German Edition)

Titel: Stille Nacht (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Messer auf ihren Oberkörper niederkam. Er packte das Handgelenk des Mörders und mit seinem Gewicht auf dem Knie, das er auf die Brust des Mannes aufgesetzt hatte, grub er dann die Mündung seiner H&K hart in die Unterseite seines Kinns. “Spiel mit mir , Schwanz,” sagte Joe, mit tiefer, wilder Stimme, als er Druck auf eine Sehne an Treadwells Messerhand ausübte. Der Druck sollte erzwingen freizugeben, was immer er in seinen Fingern hielt. Aber Treadwells Finger, glatt mit Blut, blieben in einer Faust um den Griff des billigen vier Zentimeter Küchenmessers. Joe bohrte sein Knie in die Brust des Mannes und verstärkte den Druck auf sein Handgelenk.
    “Sprich mit mir, Kendall,” schrie er, seine Augen auf den Killer fixiert. “Sprich mit mir, Schatz!”
    “I-Ich bin okay,” antwortete sie, außerhalb seines Sichtfeldes.
    “Ich werde nicht dorthin zurückgehen,” sagte Dwight Treadwell mit Nachdruck und mit wilden Augen. Sein brauner Mantel war mit Blut befleckt. Verdammt, da war besser kein einziger Tropfen von Kendalls Blut daran. “Du kannst mich nicht zwingen.” Er versuchte, seine Hand zu befreien. Würde nicht klappen. “Ich werde nicht zurückgehen.”
    Joe ließ nicht nach, den Daumen auf das Handgelenk des Mannes zu pressen, dennoch blieb das Messer in Treadwells blutiger, aber blutloser Hand. Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich und zog Treadwell mit sich auf. Die Finger, die er um das Messer gekrallt hatte blieben dort wie ein Schraubstock, Joes Waffe blieb unter dem schwachen Kiefer.
    “Oh, Du musst nicht zurück, wenn Du nicht willst,” versicherte ihm Joe in einer seidenweichen Androhung. “In der Tat, ich bestehe darauf, dass—”
    “Oh, Gott! Joe, pass auf!”
    Er konnte den scharfen Stich von einem Schmerz eine Sekunde vor Kendalls Warnung spüren. Verdammt nochmal! Treadwell gab ihm eine höllische Überraschung, als er ein zweites Messer hervorholte—kleiner und beträchtlich wirkungsvoller—und ihn direkt durch das Fell seines Mantels stoch. Ah, Scheiße. Der andere Mann war ebenso Linkshänder.
    Mit einer Drehung, um die Tiefe des Stiches abzuwehren, hob Joe die H&K. Pop. Pop.
    Pop.
    Treadwells Augen weiteten sich mit Überraschung, er zerbröckelte auf seine Knie und fiel dann langsam seitlich um. Seine verlorenen Augen starrten in den mit Morgendämmerung gesättigten Himmel und helles, arterielles Blut tränkte den Schnee zu Joes Füßen in ein befriedigendes Blutrot.
    Joe pflückte beide Messer aus Treadwells schlaffen Fingern. Er hatte nur zwei Schüsse abgegeben.
    Knieend fühlte er nach einem Puls unter dem Kiefer des anderen Mannes. Tot. Perfekt. Er drehte seinen Kopf nach Kendall um, die mit verengtem Blick noch in der klassischen Schuss-Stellung stand.
    Sie sah aus wie ein Racheengel, ihr rotes Haar wehte in der Brise, der goldene Glanz eines neuen Tages diente ihr als Hintergrund. “Ist er tot?”
    “Wie das sprichwörtliche mausetot.” versicherte Joe als er sich erhob. Er ließ seinen Blick nicht von ihr weichen, als er beide Messer wegwarf und auf sie zuging.
    “Ich bin nicht sicher, was das genau bedeutet,” sagte Kendall mit lediglich einem kleinen Zittern in ihrer Stimme. “Aber falls das heißt, er ist sehr tot, bin ich ganz und gar dafür.”
    “Sehr,” versicherte ihr Joe, als er das Blut auf ihrem Gesicht berührte. Ihr Mantel war geschlitzt. Er wollte sie ausziehen und jeden Zentimeter ihrer Haut untersuchen. “Hat er Dich geschnitten?”
    “Nein.”
    “Lügnerin. Wie schlimm?”
    “Wette, ich werde keine Stiche brauchen,” versicherte sie ihm, als sie von seinen Armen umgeben, sich an die Vorderseite seines Mantels klammerte. Ihr lässiger Tonfall war mühsam errungen, der Terror war noch deutlich in ihren ausdrucksstarken Augen.
    Eine fremde, schmerzende Zärtlichkeit sammelte sich in ihm. Er musste sich räuspern, bevor er sprechen konnte. “Du hast nichts dagegen, wenn ich später Doktor spiele und mich davon selbst überzeuge.”
    “Kein Spielen. Wenn Du mein Doktor sein willst, musst Du die Aufgabe ernst nehmen.” Kendalls Lippen krümmten sich. “Ich betehe auf einer kompletten und gründlichen Untersuchung.”
    “Ich schließe mich dem an. Vom Scheitel zur Sohle und alles dazwischen. Zum Teufel, laß uns dazu aus Dodge verschwinden. Komm schon.” Er legte seinen Arm um sie und sie begannen über die Koppel zu stapfen. In der Entfernung sah er das Polizeiaufgebot anrücken. Dutzende lokaler Polizisten, Spezialagenten
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