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Stille Nacht (German Edition)

Stille Nacht (German Edition)

Titel: Stille Nacht (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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entfernt,” betonte er, als er in einen Keks biss. “aber ich bin nicht—”
    Das Telefon läutete. Gott sei Dank. Es funktionierte wieder. Es war außer Betrieb gewesen, was wie eine Ewigkeit schien, und sie hatte ihr Handy oben in ihrer Hütte gelassen. Soviel sie vermochte, ein paar private Anrufe zu machen, sie hatte nicht die geringste Absicht, diesem Wetter zu trotzen, um ihr eigenes Telefon zu holen.
    Kendall hielt eine Hand hoch, um ihn in seinem Redefluß zu stoppen, als sie den Hörer abhob. “Cameron Residenz.” Als sie zuhörte, wich jede Spur von Wärme von ihr, die sie Sekunden zuvor gespürt hatte, so wie das meiste Blut in ihrem Kopf. “Ich weiß. Es hat seit diesem Morgen nicht funktioniert. Tut mir Leid, das zu hören,” sagte sie flatt ins Telefon, als sie ihn beobachtete, wie er die Tassen einsammelte, die sie gekauft hatte, um die dunklen Töne der Küche aufzuhellen. “Nein, absolut. Ich ver—” Das Telefon war tot. “—stehe.”
    Ihr Herz schlug wieder schnell. Nur diesmal hatte es nichts mit der Nähe eines sexy aussehenden Mannes zu tun. Sie drehte sich weg, als sie den Hörer vorsichtig wieder auf dem Gerät an der Wand anbrachte. Gleichzeitig hob sie die Vorderseite ihres Pullovers und zog heimlich die kleine LadySmith Pistole heraus, die gegen ihre Haut weggesteckt war.
    In Anbetracht des Erscheinungsbildes des Mannes, hatte sie ihn nicht für eine Hauskatze gehalten. Aber sie hatte ihn auch nicht als räuberischen Tiger eingeschätzt. Mehr als jemanden, der sie an der Nase herumführen wollte.
    “Du bist bisher die Beste, weißt du das?” Sie konnte beinahe Dwight Treadwells milde Stimme wie ein Echo verhallen hören, wie einen nie vergessenen Albtraum im Hier-und-Jetzt. Obszön in dieser weihnachtlichen Küche, tausend Meilen entfernt und ein Dutzend Monate später. Sie bekam eine Gänsehaut. “Eine widerspenstige, kleine Schlampe bist du, nicht wahr? Du machst Dich an vor Angst, aber deine Augen sagen, scher dich zur Hölle. Das wird Spass machen S. P. A. S. S.”
    Treadwell schnitzelte mit der Spitze des Messers, das er ihr als sein zweit-liebstes beschrieben hatte, an der Formica Arbeitsplatte. Da war nichts weiter als mildes Interesse in seinen Augen, als er sie beobachtete.
    Da war kein Raum mehr für Terror in ihren Gedanken. Gefüllt zur vollen Kapazität. Es schien wie eine Ewigkeit, seit er sie im Lebensmittelgeschäft geschnappt hatte und sie strampelnd in den Kofferraum seines Autos gezwungen hatte. War niemandem aufgefallen, dass er sie entführte? Hatte niemand ihre Schreie gehört, bevor er sie außer Gefecht setzte?
    Sie war aufgewacht, sich selbst nackt vorzufinden, aus ihren Kleidern herausgeschnitten, und er über ihr stehend, lächelnd, mit einem großen, gekrümmten Messer in der Hand. Es war bereits mit ihem Blut bedeckt. Sie schrie—
    Kendall drehte sich um, den Mann in dieser Küche zu konfrontieren. Sie wusste, die 15-cm-lange Pistole wog nur ungefähr ein halbes Kilogramm, aber sie fühlte sich so schwer wie Blei in ihrer Hand. “Oh nein, Sie werden nicht,” schnappte sie, als er begann sich zu erheben. “Sie bleiben dort, wo Sie sind. Behalten Sie die Hände, wo ich sie sehen kann.” Bedeutete sie ihm mit dem Lauf.
    “Sie sind nicht Donald Sanders. So, nun zur Hölle, wer sind sie?”

2
    KENDALL DANKTE GOTT, DASS IHRE ANGST SIE NICHT LÄHMTE. Sie hatte in monatelanger Therapie gelernt, dass Handeln die Angst heilt, und Untätigkeit Terror erzeugt. Sie hatte alles mitgemacht und die Narben bezeugten es.
    Sie krümmte ihren nackten Körper schützend über ihre bloßen Beine. Ihre Haut war bereits schlüpfrig mit ihrem eigenen Blut, wo er wiederholt mit ihr gespielt hatte. Kurze Schnitte. Lange Schnitte. Oberflächlich. Tief. Alle bereiteten Dwight Gus Treadwell Vergnügen. Jeder Schnitt ließ sie zucken und aufschreien. Und jeder Schnitt verursachte ein Rasseln der Fahrradkette, die er verwendet hatte, um sie an der Wand zu befestigen. Sie wusste, dass er sich damit zunehmend langweilte. Er würde sie umbringen. Bald.
    Sie schüttelte sich in Gedanken. Zurück ins Jetzt. Dieser Kerl brauchte nichts tun, um einschüchternd zu wirken. Er war es ganz einfach. Ihr Magen machte Saltos und ihr Herz pochte, als sie den Totpunkt der Pistole auf seine Brust richtete. Groß oder nicht, eine Kugel würde ein großes Loch an ihm verursachen. Ihre Hand zitterte leicht, und es war ihr gleichgültig ob er es bemerkte. Es war ihr auch verdammt egal, ob er
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