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1565 - Der Intrigant

Titel: 1565 - Der Intrigant
Autoren: Unbekannt
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Der Intrigant
     
    Er kann’s nicht lassen - Stalkers Manipulationen an Bord der ROBIN
     
    von Arndt Ellmer
     
    Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie nun, mehr als ein Jahr später, daß die Uhren der Superintelligenz anders gehen. Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert.
    Sollen ihre aufopfernden Bemühungen, den Aufenthaltsort von ES und seine Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben. Sie setzen auch weiterhin alles daran, Wege zu finden, der gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise letztlich auch sich selbst zu helfen. Aber neben diesem Problem gibt es noch eine ganze Reihe anderer, mit denen sich Perry Rhodan und seine Galaktiker zu befassen haben. Da geht es um das künftige Schicksal von Rhodans Frau und Tochter, die sich in den Händen des Bewahrers von Truillau befinden, da sind die Linguiden, denen ES kürzlich 14 der von den Galaktikern zurückgeforderter, Zellaktivatoren übergab - und da sind die üblen Machenschaften Stalkers an Bord der ROBIN.
    Stalker kann’s nicht lassen, und während die ROBIN ihren Flug nach Estartu fortsetzt, ist und bleibt er DER INTRIGANT ...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Stalker - Der Pteru-Klon in seiner Paraderolle als Intrigant.  
    Shina Gainaka - Kommandantin der ROBIN.  
    Ronald Tekener und Dao-Lin-H’ay - Sie schauen Stalker auf die Finger.  
    Gunziram Baal - Stalkers Helfer an Bord der ROBIN.  
    Voun Braata - Ein Einzelgänger  
    1.
     
    Dao-Lin-H’ay hatte außer den in die Wände und Decken integrierten Mikrokameras keine Beobachter. Sie näherte sich der kleinen Lagerhalle und blieb lauschend stehen. Dir empfindliches Gehör sagte ihr, daß sich in einer Entfernung von bis zu vierzig Metern kein anderes Lebewesen bewegte, aber das wollte noch nichts besagen. Der, dem sie in diesem Augenblick am allerwenigsten begegnen wollte, besaß durchaus die Fähigkeit, zur Säule zu erstarren oder in dichtem Blätterwald einen knorrigen Baum zu simulieren, ohne daß ein Beobachter in unmittelbarer Nähe es merkte.
    Die Kartanin duckte sich, als suche sie den Boden ab. Dabei ließ sie das in Sichtweite liegende Ende des Korridors nicht aus den Augen. Als sich auch nach längerem Warten dort nichts bewegte, richtete sie sich entschlossen auf und legte die letzten Schritte bis zur Tür auf Zehenspitzen zurück.
    Kein Geräusch war zu hören, selbst das Aufsetzen der Stiefelsohlen auf dem Bodenbelag erfolgte absolut lautlos. Dao bewegte sich mit voller Konzentration und unter Anspannung ihres ganzen Körpers vorwärts.
    Ihre Augen musterten die Tür und den Öffungsmechanismus.
    Stalker hatte ihn manipuliert, als die ROBIN sich noch auf Terra befand und die Kiste in die kleine Lagerhalle gebracht worden war. Seither besaß er als einziger die Zugangsberechtigung, und nicht einmal Shina Gainaka als Kommandantin oder Ron als Expeditionsleiter konnten hinein.
    Dao-Lin zögerte einen Moment und warf einen Blick über die Schulter hinauf zur Decke. Sie wußte, daß sie in der kleingewachsenen Ertruserin eine aufmerksame Zuschauerin hatte, und entblößte ihre Zähne in der Hoffnung, daß Shina ihren Gesichtsausdruck richtig verstand, nämlich als verhaltenes Grinsen.
    Entschlossen öffnete sie die rechte Hosentasche und nahm den winzigen Taster heraus. Sie legte ihn neben dem Öffner an die Wand und begann, den elektronischen Mechanismus abzutasten. Langsam führte sie das Gerät um das rechteckige Feld der Sensorik herum und achtete auf die leisen Signale in ihrem Ohrhörer.
    Nichts!
    Der Taster zeigte keinen Kode an und gab keine Fehlermeldung.
    Die Nackenhaare der Kartanin sträubten sich. Für ein paar Augenblicke war sie ratlos, wie sie sich verhalten sollte. Stalker hatte den Mechanismus offenbar mit einer derartigen Präzision und Geschicklichkeit manipuliert, daß nicht einmal der angeschlossene Syntron etwas davon bemerkt hatte.
    Allerdings meldete dieser Syntron seither, daß der Mechanismus mit einem Kode gesichert war, und sie hatte sich vor kaum einer Viertelstunde in der Zentrale der ROBIN davon überzeugt.
    Und jetzt war da nichts.
    Es gab nur eine vernünftige Erklärung: Der Taster, den sie sich hatte mitgeben
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