Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter!
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
ihr zu bewegen, schrie sie befreit auf. Cristiano raunte etwas Unverständliches auf Italienisch, und für einen Moment wurden seine Bewegungen ruhiger. Das feurige Lodern in seinen Augen sagte ihr, dass er seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten musste, um seinen Höhepunkt zurückzuhalten.
    Doch sie wollte nicht, dass er sich beherrschte. Sie wollte, dass er seiner Leidenschaft freien Lauf ließ und sie mit sich zum Gipfel der Ekstase trug. Laurel fuhr mit ihrer Zunge über seinen Hals, sog und knabberte gierig an seiner heißen Haut. Und dann war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Sein ganzer Körper spannte sich an, seine Bewegungen wurden unbeherrschter, wilder, während er den Rhythmus vorgab und sie mit langen, tiefen Stößen fast um den Verstand brachte.
    Und dann gab es kein Halten mehr: Ihre Lippen und Zungen vereinten sich zu einem atemlosen Kuss, während sie gemeinsam von einer unaufhaltsamen Welle der Leidenschaft überschwemmt wurden. Ihre Körper waren wie ineinander verschmolzen, als eine Explosion der Sinne sie auf den Gipfel der Lust katapultierte und sie für schier unendliche Momente in einem schwerelosen Glück schwebten.
    Später ließen sie sich genüsslich im Pool treiben. Die letzten Strahlen der Nachmittagssonne brachen sich im türkisfarbenen Wasser, sodass die Oberfläche wie ein Meer von kostbaren Diamanten glitzerte.
    Es wäre der perfekte Tag gewesen.
    Aber in Laurels Herzen glomm ein unerträglicher Schmerz.
    „Cristiano … ich muss dir etwas sagen.“ Sie hielt sich mit einem Arm am Beckenrand fest und wartete, dass er zu ihr geschwommen kam. Seine schwarzen dichten Wimpern waren mit Tropfen benetzt, als er den Blick hob und ihr fest in die Augen sah.
    „Dann sag es“, erwiderte er lächelnd.
    „Heute Morgen sagtest du, dass du einen Experten kontaktiert hast. Mir … mir war nicht klar, dass es das ist, was du willst. Du hast behauptet, ich sei deine Familie. Aber mir war nicht bewusst, dass du planst, unzählige Ärzte zurate zu ziehen und alle Möglichkeiten der Medizin auszunutzen, damit wir vielleicht doch ein eigenes Kind haben können.“
    „Ich wollte es für dich tun.“
    „Für mich? Oder für dich selbst?“
    Cristiano kniff fragend die Augen zusammen. „Es ist nicht das, was du willst?“
    Sie hätte die Wahrheit verschweigen können. Aber sie wollte nicht, dass ihre unausgesprochenen Gefühle neue Missverständnisse aufkommen ließen. Darunter hatte ihre Beziehung schon genug gelitten.
    „Nein.“ Sie wusste, dass ihre Worte eventuell der Todesstoß für ihre Ehe sein könnten. „Es gab nichts, was ich mir so gewünscht habe wie ein Baby von dir. Es zu verlieren … war das Schlimmste, was mir je passiert ist“, sagte sie stockend. „Und ich habe mir geschworen, nie wieder – nie wieder  – durch so eine Hölle zu gehen.“
    „Und daran hat sich auch jetzt nichts geändert?“, fragte er vorsichtig.
    „Nein.“ Sie wollte ihm nichts vormachen. „ Selbst wenn es eine minimale Chance gäbe – und dem ist nicht so –, dass ich erneut schwanger werden kann … ich würde es nicht wollen. Für mich ist Schwangerschaft unwiederbringlich mit Angst und schmerzlichem Verlust verbunden.“ Ihre salzigen Tränen vermischten sich mit dem Wasser des Pools.
    „Laurel …“ Cristiano zog sie an seine Brust. „Ich dachte wirklich, es sei auch dein Wunsch, einen Arzt zu sehen. Aber ich kann jetzt verstehen, dass du es nicht willst.“
    „Aber was ist mit dem, was du willst?“, fragte sie schluchzend und ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken.
    „Ich will dich.“ Er hob ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. „Alles andere ist zweitrangig, solange du an meiner Seite bist. Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt.“
    Laurel spürte, wie eine ungeheure Last von ihr abfiel. Sein Verständnis gab ihr den Mut, auch ihre letzte Karte aufzudecken. „Da ist noch etwas … etwas, worüber ich schon länger nachdenke. Aber ich weiß nicht, wie du es aufnehmen wirst …“
    „Teste es doch einfach aus.“
    Sie zögerte einen Moment. „Was ich mir wirklich wünsche, ist, ein Kind zu adoptieren. Und nicht nur, weil ich keine eigenen bekommen kann.“ Die Worte sprudelten jetzt nur so aus ihr heraus. „Nicht ein Baby – alle wollen ein Baby adoptieren. Ich möchte ein älteres Kind, das noch nie ein Zuhause hatte. Ich möchte ihm ein Zimmer einrichten, voller Spielzeug und Bücher. Aber am allermeisten möchte ich ihm die Wärme und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher