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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter!
Autoren: Sarah Morgan
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Arm. „Meinst du wirklich, wir könnten mehr Zeit hier in Taormina verbringen?“
    „Natürlich müssten wir öfter den Hubschrauber benutzen, um hin- und herzupendeln.“
    Laurel zog ungläubig die Augenbrauen nach oben. „Habe ich je erwähnt, wie weit entfernt vom wirklichen Leben du manchmal bist? Du tust so, als sei ein Helikopter ein ganz normales Transportmittel.“
    „Nicht realitätsfremd, sondern pragmatisch“, erwiderte Cristiano mit einem breiten Grinsen. „Mit dem Hubschrauber kann ich im Nu überallhin fliegen. Und apropos fliegen – ich habe gute Neuigkeiten. Ich habe dir nur noch nichts davon erzählt, weil ich keine falschen Hoffnungen in dir wecken wollte.“ Cristiano machte eine wirkungsvolle Pause. „Ich habe einen renommierten Gynäkologen in Rom kontaktiert, der bereit ist, sofort hierherzufliegen und mit uns über dein Problem zu sprechen. Er ist eine wahre Koryphäe auf dem Gebiet. Wir müssen ihn nur anrufen und sagen, wann es uns am besten passt.“
    Laurel spürte, wie jegliche Wärme aus ihrem Körper wich. „Ich habe bereits einen Experten konsultiert“, sagte sie schwach. „Und er hat mir gesagt, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann.“
    „Seien wir doch ehrlich, angelo mio  – das Gesundheitssystem hier in Sizilien lässt zu wünschen übrig.“
    „Die Ärzte hier haben mir das Leben gerettet“, widersprach sie.
    „Mag sein. Aber in den vergangenen Jahren hat die Medizin große Fortschritte auf diesem Gebiet erzielt. Ich will nicht glauben, dass es keine Hoffnung gibt, bis wir nicht mit einem echten Experten gesprochen haben. Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.“ In diesem Moment klingelte sein Handy. Laurel dachte, dass er den Anruf ignorieren würde, doch Cristiano sprang sofort auf die Füße und entfernte sich leise sprechend. Ansonsten hätte er den plötzlichen Wandel auf ihrem Gesicht wahrscheinlich bemerkt.
    Das Mindeste, was er für sie tun konnte?
    Er hat ja keine Ahnung.
    Laurel musste sich bemühen, ihre zitternden Hände unter Kontrolle zu bringen, als er zurückkam. „Wer war das?“, fragte sie schwach.
    „Lass uns schnell nach Hause gehen“, sagte er aufgeregt.
    Laurel wusste nicht, ob ihre Beine sie tragen würden. „Ich dachte, ich sei bis auf unbestimmte Zeit aus dem castello verbannt.“
    „Nicht mehr. Ich habe eine Überraschung für dich.“ Cristiano nahm ihre Hand, während sie die Stufen des Amphitheaters hinuntergingen. „Deine Hand ist plötzlich so kalt. Ist alles in Ordnung?“, fragte er stirnrunzelnd.
    „Ja, mir geht es gut“, zwang sie sich zu antworten.
    „Ich kann es kaum erwarten“, sagte Cristiano.
    „Was? Dass ich den Arzt sehe?“
    „Nein. Ich meinte mein Geschenk für dich.“
    Als sie Castello di Vicario erreichten, zog er sie schnellen Schrittes zu seinem Arbeitszimmer und legte mit einem erwartungsvollen Lächeln die Hand auf die Türklinke. Laurel fragte sich, welche Überraschung so viel Geheimniskrämerei notwendig machte.
    „Du hast mir gesagt, dass ich mir nie wirklich Gedanken um deine Geschenke gemacht habe. Dass sie unpersönlich waren. Ich hoffe, diesmal mit meinem Geschenk ins Schwarze getroffen zu haben. Weil ich dir zeigen möchte, wie sehr ich dich liebe.“
    Sie wollte ihn schütteln, ihn anschreien, dass – ganz egal, wie sehr er sie liebte – ihre Beziehung keine Zukunft hatte, wenn er immer noch hoffte, mit ihr gemeinsame Kinder zu haben. Aber sie kam nicht dazu, denn er stieß bereits die Tür auf, trat zur Seite und wartete gespannt auf ihre Reaktion.
    Laurel ging an ihm vorbei ins Zimmer – und blieb dann ungläubig stehen.
    Was bis vor wenigen Tagen ein Hightech-Büro gewesen war – sein Büro  –, hatte sich in ein gemütliches Lesezimmer verwandelt. Deckenhohe Regale aus hellem Eichenholz schmückten die Wände. Cristianos moderner Glasschreibtisch war verschwunden, und an dessen Stelle standen jetzt zwei große bequeme Sofas, die geradezu dazu einluden, sich hinzusetzen und zu lesen. Aber am meisten überraschte sie, dass in den Regalen bereits unzählige Bücher standen.
    Laurel ließ mit einem Kloß im Hals ihren Blick über die Buchrücken schweifen und entdeckte viele von ihr so geliebte alte Klassiker als auch Autoren, die sie nur vom Hörensagen kannte.
    Es wäre das perfekte Geschenk gewesen.
    Es wäre das perfekte Geschenk gewesen, wenn sie nicht gewusst hätte, dass Cristiano etwas wollte, was sie ihm nicht geben konnte.
    Sie erinnerte sich daran, wie
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