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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter!
Autoren: Sarah Morgan
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sein werden – ich verspreche dir, dass wir uns wenigstens morgens und abends sehen. Gemeinsam frühstücken und zu Abend essen. Sardinien ist nur einen Katzensprung von Sizilien entfernt. Ich werde dich nicht lange allein lassen. Versprochen.“

10. KAPITEL
    Laurel beobachtete, wie Cristiano mit einer Hand eine E-Mail verschickte, während er mit der anderen versuchte, den Knoten seiner Krawatte zu binden. Sein Espresso stand noch unangetastet auf dem Schreibtisch. Seit ihrer Rückkehr nach Palermo, wo sie vorübergehend in Cristianos Stadtwohnung im Palazzo Ferrara wohnten, war eine Lawine an Arbeit über ihn hereingebrochen. Er hatte sein Versprechen gehalten und jeden Tag mit ihr gefrühstückt und zu Abend gegessen – auch wenn sie sich gestern erst um elf Uhr abends zu Tisch gesetzt hatten.
    Jetzt nahm er auch noch einen Anruf auf seinem Handy entgegen und wechselte mühelos zwischen Englisch und Italienisch hin und her. Ein warmes Glücksgefühl durchströmte sie bei seinem Anblick, weil dieser unglaubliche Mann ihr Mann war. Ja, er war ein Workaholic – aber sie liebte seinen Tatendrang und Ehrgeiz.
    Laurel ging zu ihm und übernahm das Binden der Krawatte, während er wild gestikulierte und die Person am anderen Ende der Leitung mit einem wütenden italienischen Wortschwall bedachte.
    Sichtlich verärgert legte er auf.
    „Anwälte!“ Er hielt kurz still, als Laurel den Knoten zuzog. „Sie können jeden noch so normalen Menschen in den Wahnsinn treiben. Ich muss nach Sardinien fliegen. Dabei wollte ich heute den Nachmittag eigentlich mit dir verbringen und dich mit einem Einkaufsbummel verwöhnen.“
    „Kein Problem, ich habe genug zu tun. Dani ist aus den Flitterwochen zurückgekommen, und wir haben uns im Resort verabredet, um mal wieder richtig miteinander zu quatschen. Außerdem habe ich Santo versprochen, dass ich den Fitnessbereich im Hotel unter die Lupe nehme und euren Personal Trainern bei der Arbeit zuschaue, um Anregungen und Verbesserungsvorschläge zu geben. Ganz zu schweigen von den ganzen E-Mails, die ich während unserer Zeit in Taormina ignoriert habe und die dringend auf Antwort warten. So, jetzt sitzt die Krawatte perfekt. Schick siehst du aus.“
    Einfach umwerfend, dachte sie.
    „Grazie.“ Cristiano zog hastig die Anzugjacke über. „Ich werde rechtzeitig zurück sein, um dich irgendwohin zum Abendessen einzuladen. Versprochen.“ Sein Handy klingelte erneut. „Ich vermisse Taormina“, seufzte er und gab ihr einen schnellen Kuss, bevor er das Gespräch entgegennahm. Laurel wollte ihm sagen, dass auch sie die ruhige Zweisamkeit vermisste, aber er war bereits auf dem Weg zur Tür.
    „Ich bin einfach ein Genie.“ Sichtlich erfreut lehnte Dani sich im Liegestuhl am Pool zurück und betrachtete ihre frisch lackierten Fußnägel. „Ich wusste, dass ihr nicht eure Hände voneinander lassen könnt, wenn es mir gelingt, ein Wiedersehen zu arrangieren. Und jetzt steht Cristiano auch noch kurz davor, erfolgreich die Verhandlungen auf Sardinien abzuschließen. Na, wenn das kein Happy End ist.“
    „Wieso ist dieser Deal so wichtig für ihn?“, fragte Laurel.
    „Es war der Traum unseres Vaters“, erklärte sie und verteilte die Sonnencreme sorgfältig auf ihren Armen. „Er wollte Hotels auf beiden Inseln. Aber es ist schwierig, auf Sardinien Bauland zu erwerben. Cristiano hat vor fünf Jahren den perfekten Ort für ein Hotel gefunden – und es mit viel Überzeugungskraft und Ausdauer geschafft, den Besitzer zum Verkauf zu bewegen. Er hat ihm ein nachhaltig-innovatives Projekt präsentiert, das sich perfekt in die Landschaft einfügt und diese nicht verschandelt. Und heute soll endlich die Unterschrift unter den Kaufvertrag gesetzt werden. Aber jetzt zu dir – wie war es in Taormina?“
    „Wunderschön.“
    „Ich kann mir vorstellen, dass es für euch wie die zweiten Flitterwochen gewesen sein muss. Wann immer ihr mir eine Dankesrede halten wollt – ich habe immer ein offenes Ohr.“
    Laurel lachte nur und machte es sich auf ihrer Liege bequem.
    „Und jetzt werde ich direkt Plan B in Angriff nehmen“, sagte Dani.
    „Cristiano und ich sind bereits offiziell wieder ein Paar. Ein Plan B ist also vollkommen überflüssig.“
    „Plan B hat auch nichts mit Versöhnung zu tun – sondern mit Babys kriegen.“ Dani lag mit geschlossenen Augen zur Sonne gewandt. Sonst hätte sie wahrscheinlich bemerkt, wie Laurel plötzlich die Farbe aus dem Gesicht wich. „Wäre es nicht
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