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Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Stille meine Sehnsucht, Geliebter!

Titel: Stille meine Sehnsucht, Geliebter!
Autoren: Sarah Morgan
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fantastisch, wenn wir gleichzeitig schwanger werden würden? Unsere Kinder könnten dann zusammen spielen und aufwachsen.“
    Laurel konnte Dani nicht mangelndes Taktgefühl vorwerfen, denn sie hatte ihr nie die Details der Fehlgeburt erzählt. Aber jetzt war definitiv der Zeitpunkt gekommen. „Dani, ich …“
    „Es hilft nichts – ich kann einfach keine Geheimnisse für mich behalten.“ Dani setzte sich auf und schob ihren Sonnenhut ein Stück zurück. Ihre Augen glänzten vor Freude. „Ich bin schwanger. Gestern Abend habe ich den Test gemacht. Raimondo will, dass ich noch einige Wochen damit warte, es allen zu verkünden. Aber dir kann ich es ja erzählen. Du bist schließlich meine beste Freundin.“
    Laurel starrte sie ungläubig an. „Warst du schon schwanger, als du geheiratet hast?“
    „Nein!“ Danis Stimme klang ehrlich empört. „Das wäre in Sizilien ein Skandal. Es ist ein Flitterwochen-Baby.“
    „Aber du bist doch erst seit zwei Wochen verheiratet.“
    „Drei.“ Dani lachte. „Es sind schon ganze drei Wochen vergangen. Offensichtlich hast du in Taormina die Zeit vergessen.“
    Laurel erstarrte innerlich.
    Drei Wochen?
    Oh Gott … Dani hatte recht. Was bedeutete, dass …
    „Ist alles in Ordnung, Laurie? Du siehst plötzlich so blass aus.“
    „Es ist die Hitze“, murmelte sie wie betäubt. „Ich fühl mich nicht so gut. Ich glaube, es ist besser, wenn ich mich drinnen ein Stündchen hinlege.“
    Dani musterte sie eindringlich. „Bist du vielleicht auch schwanger?“
    „Nein! Ich meine … das ist vollkommen ausgeschlossen.“
    „Wieso? Du und Cristiano habt in den vergangenen drei Wochen wahrscheinlich nonstop miteinander geschlafen.“ Dani griff nach ihrer Handtasche und kramte darin herum. „Hier“, sagte sie und drückte Laurel ein längliches Päckchen in die Hand. „Ich habe zwei gekauft. Aber den hier brauche ich nicht mehr.“
    Es war ein Schwangerschaftstest.
    „Ich kann unmöglich schwanger sein“, sagte Laurel mit tonloser Stimme.
    „Das habe ich auch gedacht“, entgegnete Dani lachend. „Aber der Test hat mich eines Besseren belehrt.“
    Zehn Minuten später saß Laurel allein in Cristianos Villa und starrte mit Tränen in den Augen auf den positiven Schwangerschaftstest.
    Nicht noch einmal, dachte sie.
    Es war alles wie vor zwei Jahren – nur dass sie diesmal die kurze Zeit der Freude übersprang und direkt in das tiefe schwarze Loch fiel.
    Mit zitternden Händen griff sie nach ihrem Mobiltelefon und wählte Cristianos Nummer – aber nur die Mailbox sprang an. Eine Welle der Panik stieg in ihr hoch. „Cristiano?“ Sie versuchte ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, doch in Wirklichkeit kam nur ein verzweifeltes Wispern über ihre Lippen. O Gott. Sie wollte nicht pathetisch und hilfsbedürftig klingen. Und dann fiel ihr ein, dass Cristiano sein Handy sicherlich ausgeschaltet hatte, weil er mitten im Meeting war. Er hatte jetzt also keine Zeit, ihr Kindermädchen zu spielen. Wie gern hätte sie ihn gebeten, so schnell wie möglich zu kommen. Stattdessen holte sie tief Luft und nahm ihren letzten Rest Mut zusammen. „Ich wollte dir nur viel Glück für die Verhandlungen wünschen.“
    Cristiano wollte gerade in den Versammlungsraum gehen, als sein Handy klingelte.
    Es war Santo, der ihm noch einige wichtige Bilanzzahlen mitteilen wollte.
    Er legte auf und machte sich die letzten Notizen, als er bemerkte, dass jemand in der Zwischenzeit eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen hatte.
    „Cristiano? Bist du so weit?“ Carlo, sein Anwalt, stand bereits ungeduldig an der Tür. Cristiano betrat den Raum, während er noch schnell die Mailbox abhörte.
    Als er Laurels Stimme vernahm, blieb er wie angewurzelt stehen.
    „Cristiano? Ich wollte dir nur viel Glück für die Verhandlungen wünschen.“
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich muss noch kurz einen Anruf machen.“ Ohne sich von den irritierten Gesichtern der bereits um den Tisch versammelten Anwälte beirren zu lassen, ging er aus dem Raum und wählte Laurels Nummer. Aber ihr Telefon war ausgeschaltet.
    Cristiano fluchte unterdrückt und hörte die Nachricht noch einmal an, und diesmal bemerkte er deutlich den ängstlichen Unterton in ihrer Stimme, als sie seinen Namen sagte. Und dann die beunruhigend lange Pause, bevor sie ihm Glück für das Treffen wünschte.
    Irgendetwas stimmte nicht mit ihr.
    Er rief seine Schwester an, aber es erklang – erwartungsgemäß – das
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