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Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Titel: Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative
Autoren: Andrea Flemmer , Anne Kamp
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auf 376 Milliarden Dollar jährlich geschätzt –, das sind rund zwölf Prozent der weltweiten Ausgaben im Gesundheitswesen.
     
    Glukagon, der Gegenspieler von Insulin
    Für die Regulation des Blutzuckerspiegels ist neben Insulin sein Gegenspieler Glukagon verantwortlich. Während Insulin den Zucker in die Zellen transportieren lässt, ist das Hormon Glukagon dafür zuständig, den Zucker aus den Speichern in der Leber (Glykogen) abzurufen. Das ist immer dann der Fall, wenn der Körper gerade viel Energie braucht, der Blutzuckerspiegel aber nicht hoch genug ist, oder bei zu raschem Zuckerabfall durch überhöhtes Insulin. Idealerweise sind Insulin und Glukagon so aufeinander abgestimmt, dass der Blutzuckerspiegel dem körperlichen Bedarf angepasst ist und in engen Grenzen um seine Normalwerte pendelt. Auch wenn man längere Zeit nichts isst oder trinkt, bleibt der Blutzucker auf diesem Niveau.
Die zwei Diabetes-Typen
    Diabetes, im Volksmund Zuckerkrankheit genannt, ist eine der ältesten bekannten Krankheiten und eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen in den westlichen Industrienationen. Als erstes Hauptsymptom wurde bereits in der Antike erkannt, dass der Urin der Diabetiker süß ist, weshalb die Krankheit als »honigsüßer Durchfluss« – Diabetes mellitus – bezeichnet wurde.
    Diabetes ist eine chronische Stoffwechselstörung, bei der der Körper den aufgenommenen Zucker nicht verwertet, sondern mit dem Urin ausscheidet. Ihr Hauptkennzeichen ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie). Gleichzeitig mit dem Zucker werden aber auch große Flüssigkeitsmengen und mit ihnen Mineralstoffe abgegeben. Dies kann richtiggehend zur Austrocknung führen. Zudem bekommen die Zellen keine oder weniger Glukose zur Energiegewinnung zur Verfügung gestellt.
    Diese Stoffwechselstörung kann unterschiedliche Ursachen haben: Insulinmangel, Insulinunempfindlichkeit (Insulinresistenz) oder eine Mischung aus beidem. Im Wesentlichen werden zwei Diabetesformen unterschieden: der »jugendliche« Typ 1 und der »selbst gemachte« Typ 2. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Sonderformen, wie beispielsweise Schwangerschaftsdiabetes.
    Mehr als sieben Millionen Menschen leben in Deutschland mit Diabetes, Tendenz steigend. Die IDF (International Diabetes Federation) spricht von einer Epidemie des 21. Jahrhunderts. Experten schätzen, dass sich in Deutschland rund elf Millionen Menschen in einem Diabetes-Vorstadium befinden, also ein hohes Risiko haben, in absehbarer Zeit an Diabetes zu erkranken.
     
    DIABETES NIMMT ZU
    Im Jahr 2030 wird es in Deutschland 1,5 Millionen mehr Diabetiker zwischen 55 und 74 Jahren geben als heute, hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf berechnet. Den stärksten Zuwachs gibt es bei Männern – doppelt so viel wie bei Frauen.
     
    Diabetes Typ 1
    Die typischen Anzeichen für Diabetes Typ 1 sind Leistungsabfall, starker Durst, vermehrtes Wasserlassen und starke Gewichtsabnahme innerhalb weniger Wochen. Bisweilen tritt diese Erkrankung jedoch auch sehr plötzlich und dramatisch durch ein diabetisches Koma mit Bewusstlosigkeit in Erscheinung. Etwa drei bis fünf Prozent aller Diabetesfälle rechnet man zum Diabetes Typ 1. Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die aufgrund der Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse entsteht. Die Folge ist ein zunehmender Insulinmangel. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Zellen zerstört sind, manifestiert sich die Krankheit, es besteht dann ein absoluter Insulinmangel. Die Betroffenen müssen sich von da an ein Leben lang Insulin zuführen. In der Regel tritt diese Diabetesform im Kindes-, Jugend- und frühen Erwachsenenalter auf, weshalb man sie früher auch als jugendlichen oder juvenilen Diabetes bezeichnete. Heute weiß man, dass auch ältere und alte Menschen einen Typ-1-Diabetes entwickeln können, wenngleich dies seltener der Fall ist. Bereits Jahre vor dem Blutzuckeranstieg sind im Blut der Betroffenen Antikörper gegen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse nachzuweisen. Allerdings sind bislang keine Maßnahmen bekannt, mit denen man einen Ausbruch der Krankheit verhindern könnte.
    In der Vergangenheit nahm man an, dass dieser Diabetestyp überwiegend genetisch bedingt sei. Studien ergaben inzwischen, dass die Ursachen vielfältig sind und neben Vererbung auch bestimmte Virusinfektionen sowie Fehlsteuerungen des Immunsystems am Ausbruch dieser Krankheit beteiligt
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