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Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Titel: Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative
Autoren: Andrea Flemmer , Anne Kamp
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haben hohe GLYX-Werte, Vollkornprodukte und Gemüse dagegen niedrige. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Fertigprodukte, Konserven und Fastfood immer einen höheren GLYX haben als selbst zubereitete Gerichte. Informieren Sie sich unbedingt über die Inhaltsstoffe auf den Packungsaufschriften. Hinter fast allen Begriffen mit -ose und -sirup verbirgt sich Zucker: Saccharose, Glukose, Dextrose, Fruktose, Maltose, Ahornsirup, Invertzuckersirup.
     
    GEHIRNNAHRUNG
    Allein unser Gehirn verbraucht 140 g Glukose pro Tag, das entspricht 12 EL Traubenzucker und etwa der Hälfte des gesamten Zuckers, der im Körper zur Energiegewinnung genutzt wird.
     

Das Schlüsselhormon Insulin
    Damit der Zucker schnell in die Zellen geschleust beziehungsweise aus den Depots geholt wird, sind Hormone nötig. Das wichtigste Hormon im Zuckerhaushalt ist Insulin. Es wird in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet und ausgeschüttet, sobald der Blutzuckerspiegel steigt (siehe Illustration links) – üblicherweise liegt er bei 80 bis 120 mg Glukose in 100 ml Blut. Je höher der Blutzuckerspiegel desto mehr Insulin wird hergestellt und in den Blutkreislauf abgegeben. Dort senkt es den hohen Blutzuckerspiegel, indem es dafür sorgt, dass der Zucker in die Zellen transportiert wird. Insulin ist wie ein Schlüssel in der Lage, Muskel-, Fett- und Leberzellen »aufzuschließen«, indem es eine aufwendige Signalkette auslöst. Zu diesem Zweck besitzen die Zellen in ihrer Außenhaut (Membran) Aufnahmestellen, sogenannte Rezeptoren. Das Insulin veranlasst, dass die Zellkerne Transporter aussenden, die durch den jetzt offenen Transportschacht Zucker, aber auch Eiweiß und Fett aufnehmen. Die Nährstoffe werden in den Zellen für neue Zellstrukturen verwertet oder verbrannt, um Energie zu gewinnen. In den Leberzellen wird der Zucker in Form von Glykogen gespeichert. Nach dem Abtransport der Zuckermoleküle kommt es zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels.
     
    SATT ODER HUNGRIG
    Um den Blutzuckerspiegel zu regulieren, gibt uns der Körper eindeutige Signale: Ist der Zuckerspiegel hoch, fühlen wir uns satt. Ist er niedrig – wenn ein großer Teil des Zuckers in die Zellen geschleust ist –, verspüren wir Hunger.
     
    Nahrung für das Gehirn
    Um unsere Gehirnfunktionen aufrecht zu erhalten, benötigen wir Glukose. Werden unsere Nervenzellen im Gehirn nicht ausreichend mit Zucker versorgt, sterben sie ab. Ob wir wach sind oder schlafen: Unsere grauen Zellen verbrauchen fünf bis sechs Gramm Glukose pro Stunde. Fehlt unserem Gehirn Zucker, reagiert unser Körper mit Heißhungerattacken auf Süßes, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen.
    Das Insulinsystem gerät aus dem Gleichgewicht
    Ernähren wir uns dauerhaft von viel Zucker und Weißmehl, zum Beispiel durch den regelmäßigen Genuss von Süßigkeiten, Kuchen, Weißbrot sowie zuckerhaltigen Limonaden und Säften, steigt der Blutzuckerspiegel stark an. Die Bauchspeicheldrüse schüttet vermehrt Insulin aus, um den Blutzucker verwerten zu können. Die Zellen sind durch die Verarbeitung zu vieler Nährstoffe gestresst und der Energiestoffwechsel ist überhöht. Parallel dazu fällt der Blutzuckerspiegel abrupt ab und es kommt zu Heißhungerattacken. Sinkt der Blutzuckerspiegel unter 60 mg/100 ml Blut, schrillen im Körper die Alarmglocken – Schweißausbrüche, Herzrasen und Nervosität sind die ersten Anzeichen, im Extremfall kann es zum hypoglykämischen Schock (Unterzuckerungsschock) mit Bewusstlosigkeit kommen.
    Sind die Zellen dieser »Überzuckerung« dauerhaft ausgesetzt, wie es bei der modernen Ernährung häufig der Fall ist, sind sie irgendwann nicht mehr nur gestresst, sondern überlastet. Sie schützen sich, indem sie ihre Rezeptoren in der Zellmembran weitgehend zurückziehen. Auf diese Weise werden sie unempfindlich gegenüber Insulin (Insulinresistenz). Zucker-, aber auch Eiweiß- und Fettmoleküle kreisen weiterhin im Blut. Daraufhin produziert die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin, das versucht, den Zucker in die Zellen zu schleusen. Da das wegen der mittlerweile geringen Anzahl von Rezeptoren nur noch begrenzt möglich ist, werden Zucker, Eiweiß und Fett ins Fettgewebe »entsorgt« und dort in Form von Fettpolstern angelagert. Der Energiestoffwechsel läuft nur noch auf Sparflamme.
     
    DIABETES IST TEUER
    Etwa 60 Prozent aller Diabeteserkrankungen wären vermeidbar, so eine offizielle Annahme. Die finanzielle Belastung durch Diabetes wird
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