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Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative

Titel: Stevia - Die gesunde & kalorienfreie Zuckeralternative
Autoren: Andrea Flemmer , Anne Kamp
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durch den Körper? Warnungen finden sich überall. Aspartam soll bei Ratten Leukämie und Lymphkrebs auslösen. Sucralose gelangt bis zu einem Drittel der eingenommenen Menge in den Stoffwechsel. Ob sie dort völlig unbedenklich ist? Süßstoffgegner befürchten das Schlimmste. Leider existieren keine praxisorientierten Studien an Menschen, die generell im Haushalt Süßstoffe verwenden.
    Doch auch für Süßstoffe gilt wohl das, was bereits Paracelsus wusste: Die Dosis macht das Gift. Bei aller Skepsis Süßstoffen gegenüber darf man nicht vergessen, dass auch Zucker ungesund ist. Die zuständigen Gremien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der EU und der USA prüfen sehr genau, bevor sie einen neuen Süßstoff zulassen. Fütterungsversuche an Tieren, Tests auf gesundheitsschädliche Wirkungen und Untersuchungen auf Erbgutveränderungen gehören dazu. Zudem legt die WHO Tagesmengen fest, die bei lebenslanger täglicher Einnahme als gesundheitlich unbedenklich gelten. Man nennt dies den ADI-Wert (Acceptable Daily Intake = akzeptable tägliche Aufnahme). Er wird in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (mg/kg KG) angegeben. Als unbedenklich gelten Mengen zwischen 5 mg/kg KG (für Saccharin) und 40 mg/kg KG (für Aspartam).
    Vorsicht ist besser
    Trotz der umfangreichen Zulassungshürden für einen Süßstoff kann man Wechselwirkungen mit anderen Lebensmittelinhaltsstoffen nicht ausschließen, zudem können individuelle Empfindlichkeiten einem Zusatzstoff oder einer Kombination von Stoffen gegenüber auftreten. Bei einseitiger Ernährung kann der ADI-Wert durchaus auch überschritten werden, insbesondere von Kindern, die große Mengen süßstoffgesüßter Limonaden trinken.
    Selbstverständlich darf keine Firma ein Lebensmittel auf den Markt bringen, das bekanntermaßen Krebs erzeugt. Zweifel aber bleiben bei den Verbrauchern, insbesondere weil es über die Langzeitwirkung von Süßstoffen wenig gesicherte Erkenntnisse gibt.
    Irritierend ist zudem, dass die Gesundheitsbehörden verschiedener Länder jeweils andere Substanzen als unbedenklich einstufen. Cyclamat ist in Europa beispielsweise zugelassen, während es in den USA nicht verkauft werden darf, da sich im Darm einiger weniger Menschen Bakterien befinden, die den Süßstoff zum Teil in ein schwach gesundheitsschädliches Abbauprodukt umwandeln.
     
    TIPP
    Vorsichtshalber sollten Säuglinge und Kinder keine Nahrung mit künstlichen Süßstoffen erhalten, da sie aufgrund ihres geringen Körpergewichts und ihrer hohen Stoffwechselaktivität einem größeren Risiko ausgesetzt und von gesundheitsschädlichen Substanzen weit mehr betroffen sind als Erwachsene.
     
Zuckeralkohole
    Zuckeralkohole sind Kohlenhydrate – genauso wie Zucker – und im Geschmack ähnlich wie Zucker. Allerdings sind sie etwas weniger süß. Es gibt zwar Zuckeralkohole in Pulverform für den Haushalt, hauptsächlich werden sie jedoch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt – in Süß- und Backwaren, Desserts, Saucen, Senf sowie diätetischen Lebensmitteln. Mengenmäßig ist Sorbit der am häufigsten verwendete Zuckeralkohol.
    Zuckeralkohole enthalten keinen Alkohol im eigentlichen Sinne, in ihrer chemischen Struktur ähneln sie Ein- und Zweifachzuckern, beinhalten zusätzlich jedoch eine Alkoholgruppe – allerdings keine, die Rauschzustände hervorrufen könnte.
    Zuckeralkohole sind Zuckeraustauschstoffe und unterliegen der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung, das heißt, sie müssen dem in der Europäischen Union (EU) für Zusatzstoffe üblichen Zulassungsverfahren unterzogen werden (siehe Info > ).

    Die Vorteile von Zuckeralkoholen
    › Der Geschmack und das Volumen der Zuckeralkohole entspricht dem von Zucker. Entsprechend lassen sie sich ähnlich wie Zucker verarbeiten.
    › Zuckeralkohole haben durchschnittlich 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker. Sie eignen sich also bedingt zur Gewichtsreduktion.
    › Sie haben nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, werden ohne die Beteiligung von Insulin verarbeitet, und sind damit auch für Diabetiker verträglich.
    › Sie sind – mit Ausnahme von Sorbit – zahnfreundlich. Studien in Finnland haben gezeigt, dass die regelmäßige Zufuhr von Xylit, zum Beispiel in Form von Kaugummis oder Bonbons, die Entstehung von Karies sogar weitgehend verhindern kann.
     
    KAUM KALORIEN
    Erythrit ist die Ausnahme unter den Zuckeralkoholen, denn es liefert nur 0,2 Kilokalorien pro Gramm. Dafür ist es teuer: Erythrit kostet ungefähr
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