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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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    Fantastisches Grün
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    ® Urheberrechtlich g eschütztes Material
    Text und Cover von Sabine Berger
    www.bumaku.at
     
     
     
    Prolog
     
     
    Ein Gefühl des Schwindels und der Benommenheit.
                  Alles um mich herum war diffus, grell und undeutlich. Selbst unter Anstrengung und mit zusammengekniffenen Augen konnte ich einfach nicht scharf stellen. Meine Umgebung schien lebendig und grün und doch konnte ich nichts fokussieren, geschweige denn ein bestimmtes Detail davon festhalten. Mein Körper torkelte, meine Schritte waren unkontrolliert. Alles verschwamm in schneller Bewegung, als wäre ich in einem Wirbelwind gefangen und könnte nirgendwo Halt finden. Meine Augen brannten wie die Hölle und ich spürte Nässe auf meinen Wangen. Als hätte ich geweint oder etwas Grässliches ins Gesicht bekommen. In meinem Kopf trommelte es immer lauter und mein Hals war wie ausgedörrt. Alles an meinem Zustand schien gegen meinen Körper zu kämpfen, mich hin und her zu treiben ... ohne Ziel, ohne Weg. Ich strauchelte und fiel. Mein Kopf schlug hart auf, knallte auf unnachgiebigen Untergrund und ließ meine Zähne krachen, die Knochen knacken. Grelle Blitze zuckten durch meine Stirn, dann wurde alles schwarz.
                  Als ich erwachte blinzelte ich genau in die kräftigen Strahlen der Sonne. Das Licht war so grell, dass ich meine Augen gleich wieder schließen musste. Doch selbst mit geschlossenen Lidern konnte ich die Helligkeit kaum ertragen und legte meine Handflächen schützend auf beide Augen. Die schlichte Bewegung war anstrengend und fühlte sich dennoch so an, als ob ein anderer sie für mich ausführen würde. Meine Glieder waren bleiern und mein ganzer Körper schien um etliches schwerer zu sein als normal. Außerdem schmeckte ich Blut. Mit Sicherheit war ich ziemlich unsanft auf den Boden gefallen und hatte mich in die Zunge gebissen. Ich spuckte aus und drehte dafür den Kopf zur Seite. Nur den Kopf! Aber auch das war schon eine mittlere Katastrophe und jagte wieder helle Blitze durch mein Gehirn. Nur mit Mühe schaffte ich es so auszuspucken, dass ich mich nicht selbst besudelte.
                  Ächzend kam ich wieder in meine Ausgangsposition zurück und jammerte leise drauflos. Offenbar hatte ich mir eine Gehirnerschütterung bei dem Sturz zugezogen und das bedeutete, das ich noch stundenlang, wenn nicht tagelang mit Schmerzen rechnen konnte. Ich atmete tief durch und versuchte nicht zu verzweifeln. Ich wagte es sogar, den Kopf noch einmal langsam auf die Seite zu drehen, bemerkte aber sofort die aufsteigende Übelkeit. Verdammt wie konnte das nur passieren? , fluchte ich im Stillen und fragte mich zur gleichen Zeit, WAS denn eigentlich passiert war. Ich war gefallen – so viel stand fest. Aber warum und was war davor passiert?
                  Vorsichtig hob ich meine Handflächen, behielt sie aber weiterhin wegen der Sonne mit etwas Abstand vor den Augen. Ich musste schließlich rausfinden wo ich war, also blinzelte ich heftig und versuchte mich langsam an das Licht zu gewöhnen. Das Brennen meiner Augen wurde fast unerträglich, doch ich blinzelte eifrig weiter und konnte schließlich nach ein paar Minuten erste Umrisse der näheren Umgebung erkennen. Meine Augen tränten heftig, aber ich hörte einfach nicht auf zu blinzeln und immer wieder Versuche zu starten, die Augen offen zu halten. Und es gelang tatsächlich, denn mit der Zeit konnte ich immer besser scharf stellen und schließlich Blätter um mich erkennen. Sie hingen wie Trauben zu mir herab und tanzten in leichten, fließenden Bewegungen im Wind, streckten ihre sanften Zacken aus und schienen mich mit jeder Schwingung berühren zu wollen. Das brachte mich zum Lächeln, obwohl mein Kopf immer noch schmerzte und selbst ein Lächeln nicht so einfach war. So weit so gut , dachte ich und versuchte noch mehr zu erkennen. Da stand zum Beispiel ein großer Baum – nein, sogar viele große Bäume. Ich befand mich also offensichtlich in einem Wald. Nur genau über mir sah ich ein Fleckchen blauen Himmels und eben die Sonne, die mich die ganze Zeit schon stark blendete.
                  Je mehr ich zuordnen und erkennen konnte, desto drängender wurde das Bedürfnis aufzustehen. Der Geschmack im Mund war widerlich und immer wieder wanderte meine Zunge vorsichtig von einem Zahn zum anderen. Offenbar hatte ich alle
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