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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors
Autoren: Perry Rhodan
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1. THOR’S HAMMER
    11. Juli 2169, später Nachmittag
    Diese Grundüberzeugung hatte er in seinen dreißig Jahren Dienst verinnerlicht. Bis jetzt hatte ihn diese Maxime nicht enttäuscht.
    In dieses Feuer würden sich diese Mannschaft und ihr Schiff in wenigen Augenblicken begeben müssen. Zum ersten Mal konnten sie beweisen, was sie gelernt hatten. Dann und erst dann würde wirklich klar werden, ob Schiff und Besatzung es verdienten, Teil der Flotte Terras zu sein.
    Kurze, knappe Kommandos tönten durch die Zentrale.
    »Maschinen?«
    »100 Prozent.«
    »Waffensysteme?«
    »Einsatzbereit.«
    »Medostation?«
    »Voll besetzt und bereit.«
    Dies war nicht die Zeit für langes Reden.
    Sie hatten das oft genug geübt. Sie waren nun ein perfektes Uhrwerk, eine geölte Maschinerie der Zerstörung. Major Peters war zufrieden. Er war da, wo er hingehörte.
    »Status?«
    »Feindkontakt vor der Umlaufbahn Ferrols.«
    »Woher?«
    »Richtung Bahn Ferrol.«
    Ein Fluch entfuhr ihm. Warum war es nicht gelungen, diese Schiffe früher zu orten? Wie hatten sie es geschafft, so nahe an einer dicht besiedelten Welt aufzutauchen?
    »Funkkontakt?«
    »Nichts.«
    »Nicht einmal Funksprüche untereinander?«
    »Nichts, überhaupt nichts. Keine
    Kommunikation zwischen den Schiffen, keine Kommunikation mit uns.«
    Peters brauchte nicht zu überlegen. Das war kein netter Besuch unter alten Freunden.
    »Befehl an die Leichten Kreuzer! Volle Beschleunigung für Abfangkurs!«
    Schnell und präzise wurden Befehle übermittelt.
    Peters glaubte zu fühlen, wie sich eine eiserne Faust in seinen Magen rammte, wie die Andruckabsorber den schnellen Schwenk des Schweren Kreuzers nicht voll abfangen konnten. Einbildung!, dachte er sich.
    Schon bewegte sich das Schiff wie eine stählerne Billardkugel unaufhaltsam dem Feind entgegen. Und wie beim Billard würden sie erst am Ziel feststellen, ob der Schuss richtig gezielt war.
    *
    Auf dem Bildschirm der THOR’S HAMMER waren die Einheiten der drei Flotten in der Volldarstellung kaum zu unterscheiden. Die Bahnen von fast hundert Planeten und Monden des Wega-Systems waren erfasst und wurden auf dem Schirm abgebildet. Wie ein Netz von Spinnweben zogen sie sich kreuz und quer über die Oberfläche der Darstellung.
    »Ausblenden. Die Bahnen alle ausblenden!«
    Peters’ Anweisung wurde sofort umgesetzt.
    »Danke! Erneute Darstellung, dabei alles bis auf die Planetenbahn Ferrol samt Ansicht seiner Monde ausblenden.«
    Das Bild baute sich in Sekundenbruchteilen wieder auf. Das verwirren-
    de, unübersichtliche Netz war einigen wenigen Linien gewichen. Sie sahen aus wie einzelne Seile durch den Leerraum, auf denen sich Murmeln bewegten. Eine der Murmeln schob sich ganz langsam von rechts ins Bild: Ferrol, Hauptwelt des Wega-Systems.
    Wie in einer Bugwelle schob der Planet einen Mond vor sich her, der in majestätischer Langsamkeit Ferrol umkreiste.
    »Legen Sie die taktischen Schiffsortungen farblich darüber.« Erneut veränderte sich die Ansicht. Prüfend warf er einen langen Blick auf die schematische Darstellung. »Danke!«
    Im Zielgebiet befanden sich nur wenige der 80 Einheiten der Solaren Flotte im Wega-System. Kleine grüne Kugeln zeigten ihre Position. 12, nein 13 Leichte Kreuzer zählte Peters auf dem Schirm. Zwischen ihnen verteilt fanden sich drei Haufen blauer Birnen. Peters zählte schnell. Von den über 400 Schiffen der ferronischen System-Verteidigung waren nur 26 im Zielgebiet.
    Ferrol war dicht besiedelt. Eigentlich sammelten sich in der Umgebung des Hauptplaneten des ferronischen Reiches die Einheiten der System-Verteidigung. Doch in dem kleinen Stück Weltraum, das sich zwischen ihnen und dem Mond Ferrolia befand, waren nur kleine Teile der Streitmacht stationiert.
    Wieder einmal überlegte Peters kurz, wer eigentlich für die Zeichen auf dem Schirm verantwortlich war. Die Terraner stammten von einer Welt, die aus dem All wie eine blaugrüne Kugel aussah. Diese Art der Darstellung ergab Sinn. Aber die Schiffe der Ferronen wegen ihrer ursprünglichen Form als Birnen darzustellen? Manchmal hatten seine Techniker eine eigenartige Form von Humor.
    Der Major unterdrückte diese Gedanken. Die Punkte fingen an, in seinem Geist Muster zu bilden, die er verstehen und deuten konnte. Dabei fiel ihm auf, wie sich die gelben Stäbe positioniert hatten, welche die Springerschiffe symbolisierten. Es war eindeutig die Springerflotte, die diese Position für einen ersten Angriff ausgesucht hatte.
    120 Schiffe
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