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Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Titel: Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht
Autoren: Linda Chapman
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Augen.
    „Tatsächlich wurden die Diebe heute Nacht gefasst. Mr Walter war sogar selbst dabei. Er wollte wohl ganz sichergehen, dass es nicht wieder eine Verwechslung gibt. Die Polizei hat alle auf frischer Tat ertappt. Der nette Beamte hat sogar extra noch erwähnt, dass sie die Diebe ohne deinen Hinweis sicher nicht geschnappt hätten, Laura. Damit hätte es dann heute Nacht einen weiteren Diebstahl gegeben.“
    Laura spürte, wie sie rot wurde. „Dann bin ich ja froh, dass wir Mr Walter nicht zu Unrecht verdächtigt haben“, sagte sie.
    „Komm, bringen wir den Pferden ihr Frühstück und erzählen ihnen alles“, sagte Jane. Gemeinsam gingen sie zur Koppel, wo ihnen Lilamond bereits laut entgegenwieherte.
    „Sieh mal, er sieht richtig gut aus“, stellte Jane erfreut fest. „Er scheint so viel mehr Energie zu haben. Kein Vergleich zu vorgestern.“
    „Ja, absolut kein Vergleich“, gab Laura ihr recht. „Er scheint fast wieder der Alte zu sein.“ Sie streichelte Lilamond über die Nüstern. „Was meinst du, können wir heute Nacht noch einmal zusammen fliegen? Übermorgen verlasst ihr uns ja schon.Und morgen kommen Mel und Jessica zum Übernachten. Meine Eltern haben gerade Ja gesagt.“
    „Das ist super!“, freute sich Jane. Dann warf sie Lilamond einen fragenden Blick zu. „Was meinst du?“ Lilamond nickte heftig. „Er scheint nichts dagegen zu haben“, stellte Jane mit einem Grinsen fest.
    In der nächsten Nacht schlichen sich die Mädchen aus dem Haus, als alle tief und fest schliefen. Sie verwandelten die Pferde im Schutz der Bäume in zwei strahlende Einhörner. Mit ein paar kräftigen Sprüngen schwangen sie sich hoch in den glitzernden Sternenhimmel und wagten sogar ein paar Sprünge. Laura und Jane strahlten. Sie hätten ewig so weiterfliegen können.
    Doch zwei Tage später hieß es Abschiednehmen. Janes Eltern kamen am frühen Morgen mit dem Pferdetransporter. Lilamond stieg bereitwillig ein und Jane sagte allen Lebewohl. Als sie vor Laura stand, musste sie ein paar Mal schwer schlucken.
    „Ich werde euch vermissen“, sagte sie und nahm Laura in den Arm.
    „Und wir werden dich und Lilamond vermissen“, antwortete Laura und spürte einen dicken Kloß im Hals. „Aber in den nächsten Ferien müsst ihr uns besuchen kommen.“
    „Versprochen“, sagte Jane und stieg schnell ein. Verstohlen wischte sie sich eine Träne aus den Augen. Sie winkte allen noch einmal zu und dann rumpelte der Wagen vom Hof.

    Mr Foster legte tröstend einen Arm um Laura. „Es ist nicht leicht, Freunde gehen zu lassen, nicht wahr?“, fragte er mitfühlend. Laura nickte. „Denk daran, Jane ist vielleicht nicht mehr so nah, aber sie ist immer noch deine Freundin. Und die Zeit bis zu den nächsten Ferien wird wie im Flug vergehen.“
    „Ja, bestimmt“, sagte Laura tapfer. „Kann ich noch kurz mit Sternenschweif in den Wald?“
    „Natürlich“, erwiderte Mr Foster mit einem verständnisvollen Lächeln.
    Laura ritt mit Sternenschweif zur geheimen Lichtung, ihrem gemeinsamen Lieblingsort.Dort konnte sie ihn auch am Tag ungestört verwandeln, denn niemand außer ihnen schien jemals hier zu sein.
    Sie sprach die magischen Verse und schon stand Sternenschweif als Einhorn vor ihr. Es war ein strahlender Tag, Schmetterlinge tanzten über das saftige Gras, in das lila Mondblumen wie Farbkleckse hineingetupft waren. Eine Weile standen Laura und Sternenschweif nur da und genossen den wundervollen Anblick.
    „Es gibt keinen schöneren Ort als diesen“, stellte Laura zum wiederholten Mal fest.
    „Das stimmt“, bestätigte Sternenschweif. „Alles ist so friedlich hier.“
    Eine Weile schwiegen sie, dann sagte Laura: „Ich muss immer daran denken, dass ichdich in jener Nacht, als die Diebe Lilamond entführt haben, nicht gehört habe. Stell dir vor, sie hätten euch nicht verwechselt. Dann wären es plötzlich wir beide gewesen, die getrennt gewesen wären. Wie furchtbar!“
    „Selbst wenn mich die Diebe mitgenommen hätten, dann hätte ich immer einen Weg gefunden, um zu dir zurückzukehren“, erwiderte Sternenschweif und blies Laura sanft durch die Haare. „Nichts wird uns jemals trennen.“
    Laura lächelte. „Du hast recht“, erwiderte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Wir gehören zusammen, für immer!“



Linda Chapman

    Sternenschweif
    Freundschaftszauber
    KOSMOS

1

    Schweigend ritt Laura zwischen ihren beiden Freundinnen Mel Cassidy und Jessica Parker an gelbbraunen Stoppelfeldern
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