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Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Titel: Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht
Autoren: Linda Chapman
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kurzen Pfiff aus. Der Mann schreckte auf und sprang vom Koppelzaun.Argwöhnisch schaute er sich um und ging vorsichtigen Schrittes in die Richtung, aus der der Pfiff erklungen war. Da hörten sie Ellen bereits tiefer im Wald erneut pfeifen. Als der Mann weit genug weg war, gab Laura dem Jungen, der sich neben die Hütte gekauert hatte, ein Zeichen. Gebückt schlich er zur Tür und schob ganz langsam den Riegel vor. Dann lief er zu den anderen zurück.
    „Die Männer sitzen drinnen und spielen Karten“, berichtete er. „Sie scheinen nichts bemerkt zu haben.“
    Daraufhin begaben sich die anderen Einhörner mit ihren Freunden aus dem Schutz der Bäume. Die Pferde auf der Koppel hoben erstaunt die Köpfe, als sie die schneeweißen und silbergrauen Körper aus der Dunkelheit auf sich zukommen sahen. Lilamond stieß ein erfreutes Wiehern aus, als er Jane erkannte.

    „Pssst, leise, mein Freund“, flüsterte sie und legte den Finger auf den Mund. Dann nahm sie seinen Kopf in die Hände und warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Ich bin so glücklich, dass ich dich wiederhabe!“, murmelte sie zärtlich. „Jetzt bringen wir dich nach Hause.“

7

    Jane öffnete das Gattertor und jedes Pony wurde von einem Einhorn in Empfang genommen. Es blieb dicht an seiner Seite und berührte es ab und zu beruhigend mit seinem Horn, während Sternenschweif die Gruppe durch den Wald führte. So gelangten alle Pferde schließlich unversehrt zu Sternenschweifs Koppel. In der Zwischenzeit waren auch Ellen und das andere Mädchen wieder zu ihnen gestoßen. Ellen hatte den Mann tatsächlichin die Hütte locken und dort einschließen können.
    Die Einhörner warteten im Schutz der Bäume von Sternenschweifs Koppel, bis Laura alle Ponys auf die Wiese gebracht hatte. Gemeinsam mit Jane füllte sie ein paar Eimer Wasser und brachte sie nach draußen. Dort senkten die Ponys gierig ihre Köpfe hinein. Dann fingen sie friedlich an zu grasen.
    Laura ging mit Jane zu den Einhörnern und sprach: „Ich danke euch für eure Hilfe. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft. Nun werden wir dafür sorgen, dass alle Pferde zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückkehren.“
    „Es ist schön, dass wir helfen konnten“, erwiderte Ellen im Namen der anderenHüter. Sie winkte Laura und Jane noch einmal zu und stieg dann auf. Auch die anderen Hüter machten sich auf den Heimweg. Laura und Jane winkten immer noch, als schon längst das letzte Einhorn in den dunklen Nachthimmel entschwunden war.
    Jane seufzte tief. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Lilamond wieder da ist“, sagte sie. „Nicht auszudenken, wenn wir ihn vor unserem Umzug nicht mehr gefunden hätten.“
    „Ja, das wäre wirklich schrecklich gewesen“, gab Laura ihr recht.
    „Du hast zwar Lilamond jetzt wieder, aber all die anderen Ponys werden noch vermisst“, sagte Sternenschweif mit einem Blick auf die Koppel. „Laura, du solltest deinen Eltern Bescheid sagen, damit sie diePolizei informieren. Vielleicht können sie die Diebe noch festnehmen und sie werden euch helfen, die rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen.“
    „Meine Eltern werden nicht begeistert sein zu hören, dass wir in der Dunkelheit alleine durch den Wald streifen“, bemerkte Laura unbehaglich.
    „Du kannst es ihnen ja schlecht verheimlichen. Oder wie willst du ihnen sonst erklären, wie die vielen Pferde auf Sternenschweifs Koppel kommen?“, fragte Jane.
    „Ja, natürlich muss ich es ihnen sagen“, gab Laura ihr recht. „Dass wir die Stelle durch den Rosenquarzstein gefunden haben, kann ich allerdings schlecht erwähnen. Ich sage einfach, dass wir durch Zufall auf die Koppel gestoßen sind.“
    „Gute Idee“, stimmte Sternenschweif zu. „Dann verwandle mich jetzt am besten schnell zurück.“
    Laura sprach die magischen Verse und gemeinsam mit den Mädchen ging Sternenschweif zu den anderen Pferden auf die Koppel. Lilamond schritt ihnen müde und mit gesenktem Kopf entgegen. Er wirkte geschwächt und zerbrechlich. Jane streichelte ihm liebevoll über die Stirn.
    „Morgen bekommst du als Erstes ein ordentliches Frühstück“, sagte sie. „Du bist dünn geworden.“
    Lilamond schnaubte und rieb seinen Kopf an Janes Schulter. Sie gab ihm zum Abschied einen Kuss auf die Nase, dann gingen die Mädchen ins Haus.
    Als sie die Küchentür hinter sich schlossen,hörten sie den Fernseher aus dem Wohnzimmer. Lauras Eltern saßen auf dem Sofa und bekamen große Augen, als die Mädchen
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