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Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Titel: Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht
Autoren: Linda Chapman
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war zu sehen. An ihrem Fell klebte Dreck, Mähne und Schweif schienen länger nicht mehr gebürstet worden zu sein. Am Koppelzaun lehnte ein Mann und blickte zu drei weiteren Männern hinüber, die vor einer Hütte Karten spielten.
    „Da ist Lilamond! Und das Pferd hier hintensieht aus wie dieser Starky aus der Zeitung!“, sagte Laura aufgeregt.
    „Wir müssen Lilamond so schnell wie möglich befreien!“, rief Jane. „Wo befindet sich nur diese Koppel?“
    „Auf jeden Fall irgendwo in einem Wald“, stellte Sternenschweif fest. „Ringsherum stehen Bäume.“
    „Überall in der Gegend hier gibt es Wald“, sagte Jane verzweifelt. „Du kannst doch nicht kreuz und quer umherfliegen, bis du eine Lichtung mit Pferdekoppel entdeckst.“
    „Nein, das geht nicht“, gab Sternenschweif ihr recht. „Wir müssen schauen, ob wir einen Hinweis finden, wo diese Lichtung genau liegt.“
    Er beugte sich tiefer und berührte einzelneBäume auf dem Stein mit seinem Horn. Daraufhin rückten die Pferde in den Hintergrund und der entsprechende Baum näher. Sternenschweif genügte jedes Mal ein kurzer Blick und schon tippte er den nächsten Baum an. Plötzlich hielt er inne und senkte seinen Kopf noch ein Stück tiefer.
    „Was ist?“, flüsterte Laura aufgeregt.
    „Das sind die Nadeln einer Purpurtanne“, sagte Sternenschweif abwesend.
    „Einer Purpurtanne?“, fragte Laura. „Was ist das denn für ein Baum?“
    „Er hat den Namen von seinen purpurfarbenen Zapfen“, erklärte Sternenschweif.
    „Und was ist daran so besonders?“, wollte Jane wissen.
    „Solche Bäume gibt es bei uns nicht so oft“, erwiderte Sternenschweif. „Ich kenne nur eine einzige Stelle hier in der Gegend mit einer Purpurtanne. Der Baum ist riesig groß und daher nicht zu verfehlen.“
    „Dann lass uns sofort hinfliegen“, sagte Jane entschlossen. „Je früher wir Lilamond befreien, desto besser.“
    Laura legte die Stirn in Falten. „Wie stellst du dir das vor?“, fragte sie. „Du hast die vier Männer doch auch gesehen. Da können wir nicht einfach auftauchen und die Pferde mit nach Hause nehmen.“
    „Aber irgendetwas müssen wir doch tun!“, wandte Jane ein. Laura hörte, wie ihre Stimme zitterte. „Wir können doch nicht nur hier herumsitzen.“
    „Laura hat recht“, schaltete sich Sternenschweif ein und rieb beruhigend seinen Kopf an Janes Schulter. „Wir müssen uns einen Plan ausdenken. Vielleicht finden wir in Mrs Fontanas Kiste einen Hinweis, der uns weiterhilft?“
    „Gute Idee“, stimmte Laura sofort zu. Die alte Buchhändlerin hatte Laura die Kiste kurz vor ihrem Tod übergeben. Sie enthielt verschiedene Gegenstände, die Laura helfen sollten, ihre Aufgaben als Hüterin der Einhorngeheimnisse zu erfüllen. Sie hatte dieses Amt von Mrs Fontana übernommen. Nur ausgewählten Einhornfreunden wurde die Ehre zuteil, ein Hüter zu sein und anderen Einhörnern und ihren Freunden bei Problemen beizustehen.
    „Vielleicht findet sich ja eine nützlicheNotiz in Mrs Fontanas Tagebuch?“, überlegte Laura laut. Es hatte ihr in der Vergangenheit bereits gute Dienste erwiesen. „Ich verwandle dich jetzt erst einmal zurück und dann kommen wir zu dir, sobald wir eine Idee haben.“
    Nachdem Sternenschweif wieder ein Pony war, begleitete er die Mädchen noch über die Koppel und blickte ihnen nachdenklich hinterher, bis sie im Haus verschwunden waren. In ihrem Zimmer holte Laura sofort die Kiste aus der Kommode und stellte sie auf den Boden. Sie blätterte in Mrs Fontanas Tagebuch, während Jane in „Die Geschichte der Einhörner“ nach einem Hinweis suchte. Doch keine von ihnen wurde fündig. Laura nahm die Rolle mit den Namender Einhörner und ihrer Freunde zur Hand. Sie wollte prüfen, ob nicht gerade ein Einhorn in Gefahr war oder Hilfe brauchte. Aber keiner der Namen leuchtete. Laura wollte das Stück Papier gerade wieder zusammenrollen, als sie plötzlich stutzte. Was war das? Auf der Rückseite des Schriftstücks tanzten auf einmal blassrote Buchstaben.
    „Sieh mal!“, rief Laura aufgeregt. „Was hat das zu bedeuten?“
    „Wahrscheinlich eine Botschaft“, überlegte Jane. „Was steht denn da?“
    Stockend begann Laura vorzulesen:
    „Hüter, wenn du der Hilfe am meisten bedarfst, dann nutze die Macht der Einhörner.
    Flieg bei Sonnenuntergang in den H immel, halte die Rolle fest in der Hand und sprich:
    Einhörner, Gefahr droht von dunkler Macht, lasst uns zusammenstehen noch heute Nacht.
    Wir wollen uns treffen bei
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