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Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Titel: Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne
Autoren: Linda Chapman
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an und Laura wusste, dass er vollstes Verständnis hatte.
    Auf dem Weg ins Haus dachte sie an ihre beiden Freundinnen. Bestimmt telefonierten Anna und Charlie gerade miteinander. Genau das hätte sie auch getan, wenn sie noch in der Stadt wohnen würde. Laura lächelte. Ihr Leben hatte sich in den letzten acht Monaten ganz schön verändert. Früher hatten sich die drei Freundinnen oft gegenseitig besucht oder waren gemeinsam zum Turnen oder Schwimmen gegangen. Reiten war nur eine von vielen Beschäftigungen gewesen. Das hatte sich auf der Farm gründlich geändert. Jetzt verbrachte sie fast ihre gesamte freie Zeit mit Sternenschweif und zog ihre Reitsachen nur noch für die Schule und zum Schlafen aus.
    Am nächsten Morgen tigerte Laura ungeduldig in der Küche hin und her. Alle fünf Minuten warf sie einen Blick aus dem Fenster. Wo blieben die beiden nur? Um elf wollte Charlies Vater bei ihnen sein. Und jetzt war es schon Viertel nach elf. Lange würde sie das nicht mehr aushalten!
    „Sie sind bestimmt bald da“, versuchte ihre Mutter sie zu beruhigen. Sie stellte sich neben sie ans Fenster. Gemeinsam schauten sie Max und Buddy zu, die auf der Auffahrt das Apportieren übten. Nur spielte Buddy lieber mit dem Stöckchen, als dass er es Max brachte. Dabei tapste der junge Berner Sennenhund mit seinen riesigen Pfoten begeistert in jede Pfütze, so dass das Wasser in alle Richtungen spritzte.
    „Dieser Hund“, seufzte Mrs Foster in gespielter Verzweiflung. „Wenn er doch nur wenigstens aufhören würde, immer noch größer zu werden.“
    Laura grinste. „Vielleicht wird er noch größer als Sternenschweif?“ Wieder spähte sie die Auffahrt entlang. Aufgeregt schnappte sie nach Luft. „Sieh nur! Da kommen sie!“
    Und kurze Zeit später hatte das Auto von Charlies Vater das Haus erreicht. Die beiden Freundinnen winkten wie wild, während Laura ihnen entgegenrannte.
    Charlie öffnete die Tür, aber ihre Begrüßung ging in einem gewaltigen Bellen unter. Buddy stürmte mit fliegenden Ohren und weit aufgerissenem Maul auf sie zu. Das war zu viel für Charlie. Mit einem lauten Knall schlug die Autotür wieder zu.
    Buddy ließ sich davon nicht stören. Er liebte Besucher. Begeistert stemmte er die Vorderpfoten gegen das Fenster und starrte mit weit heraushängender Zunge ins Wageninnere. Blankes Entsetzen breitete sich auf den Gesichtern der Mädchen aus. Es wurde höchste Zeit einzugreifen. „Keine Angst! Er tut euch nichts!“, rief Laura beruhigend. Entschlossen zerrte sie an Buddys Halsband.
    „Buddy! Runter mit dir!“ Max kam ihr zu Hilfe, während Mrs Foster kopfschüttelndaus dem Haus eilte.
    Vorsichtig stieg Charlies Vater aus dem Auto. „Ihr Wachhund ist ziemlich beeindruckend!“
    „Buddy – ein Wachhund?“ Laura konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen.
    „Er gehört Max“, erklärte Mrs Foster lächelnd.
    „Und er heißt Buddy“, fügte Max hinzu. Liebevoll kraulte er Buddy hinter den Ohren.
    Charlie und Anna trauten sich jetzt auch aus dem Auto. „Ich dachte wirklich, er würde auf uns losgehen“, gestand Anna.
    „Hallo, Buddy!“ Vorsichtig streckte Charlie ihre Hand aus, um ihn zu streicheln. Dann zog sie sie rasch wieder zurück. „Ih! Der ist ja ganz nass!“ Doch das störte Buddy natürlich nicht im Geringsten. Freundlich presste er sich ansie. Charlie schrie entsetzt auf: „Oh nein! Meine neue Jeans!“

    Laura traute ihren Ohren kaum. So ein paar Lehmflecken waren doch nicht schlimm.
    „Es tut mir Leid, Charlie“, schaltete Mrs Foster sich ein und zog Buddy fort. „Ichstecke deine Jeans nachher gleich in die Waschmaschine. Aber jetzt kommt doch erst einmal alle herein.“
    Während die Erwachsenen Kaffee tranken, führte Laura Anna und Charlie in ihr Zimmer. Auf dem Weg nach oben herrschte ein unbehagliches Schweigen. Nach der aufregenden Begrüßung wusste keiner so recht, was er sagen sollte. Laura war ganz mulmig zumute. Was sollte sie tun, wenn das die nächsten vier Tage so blieb? Bedrückt öffnete sie ihre Zimmertür.
    „Wow!“, sagte Charlie beeindruckt mit einem Blick in den lichtdurchfluteten Raum mit der schrägen Decke, der gemütlichen Bank vor dem Fenster und den vielen Ponybildern an den Wänden. „Ist das toll hier!“
    „Sieh nur“, rief Anna mit einem Blick durchs Fenster. „Ist das Sternenschweif?“
    „Ja, das ist er“, antwortete Laura stolz.
    Charlie stellte sich neben sie. „Ach, ist der süß!“
    „Dürfen wir zu ihm, Laura?“, fragte Anna
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