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Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Titel: Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne
Autoren: Linda Chapman
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führen“, sagte sie zu Laura. „Ich komme schon allein zurecht. In den Sommerferien bin ich ziemlich vielgeritten.“
    Energisch schlug sie die Absätze in Sternenschweifs Bauch. Er machte einen Satz vorwärts. Erschrocken zerrte Charlie an den Zügeln. Sternenschweifs Kopf schoss in die Höhe, als das Gebiss gegen seine Zähne schlug.
    „He, was soll das? Lass das gefälligst!“, rief Charlie erschrocken.
    „Du darfst nicht so an den Zügeln ziehen“, erklärte Laura.
    Charlie schaute sie wütend an. „Ich weiß, was ich tue, Laura! Ich brauche keine Ratschläge!“ Sie lockerte die Zügel und Sternenschweif ging los. Doch schon nach wenigen Minuten nahm Charlie die Zügel wieder zu kurz. Laura kaute unglücklich auf ihrer Unterlippe. Was konnte sie tun?Charlie hatte noch nie gerne Ratschläge angenommen. Aber sie wollte auch nicht, dass sie Sternenschweif wehtat.
    Als er bei der nächsten Runde wieder an ihr vorbeikam, warf er ihr einen eindringlichen Blick aus seinen sanften, dunklen Augen zu. Es schien, als wolle er ihr sagen, dass alles in Ordnung war.
    Plötzlich ertönte hinter ihnen ein lautes Wiehern. Laura drehte sich um. Mel kam mit Silver auf sie zugeritten.
    „Hallo, Mel!“ Laura winkte ihr zu. „Du kommst genau richtig! Jetzt kann ich dir Charlie und Anna vorstellen.“
    „Hallo!“, sagte Mel schüchtern, als sie bei den Mädchen angelangt war. Anna lächelte zurück.
    „Hallo! Ich bin Anna.“
    Charlie gesellte sich zu ihnen. „Und ich bin Charlie.“
    „Ich heiße Mel“, stellte Mel sich vor. „Ich wohne hier ganz in der Nähe.“
    „Dein Pony ist wirklich süß“, sagte Anna bewundernd.
    Mel strahlte. „Danke! Das finde ich auch. Er heißt Silver.“
    Charlie runzelte die Stirn. „Das ist aber ein merkwürdiger Name für so ein dunkles Pony!“
    Ein gekränkter Ausdruck huschte über Mels Gesicht. Nicht zum ersten Mal im Leben wünschte sich Laura, dass Charlie nicht immer so direkt wäre.

    „Als Fohlen hatte er ein viel helleres Fell“, erklärte sie ihr. „Nicht wahr, Mel?“
    „Das stimmt. Sein Fell wird von Jahr zu Jahr dunkler.“
    „Ich finde den Namen trotzdem komisch!“, beharrte Charlie.
    Die beiden starrten sich an. Laura fühlte sich ziemlich unbehaglich. Die beidenwürden doch nicht anfangen zu streiten? Glücklicherweise schaltete Anna sich ein. „Reitet ihr beiden viel zusammen aus?“
    „Fast jeden Tag nach der Schule“, antwortete Mel, „und natürlich an den Wochenenden.“
    „Wisst ihr noch, wie wir drei gemeinsam ausgeritten sind, als wir bei meiner Tante waren?“, fragte Anna.
    Laura nickte. „Klar weiß ich das noch! Und die Wasserschlacht anschließend war auch nicht ohne!“
    „Vor allem, als Anna sich in den Trog gesetzt hat“, kicherte Charlie.
    „Ich habe mich nicht in den Trog gesetzt“, widersprach Anna entrüstet. „Ich wurde von meinen so genannten Freundinnen heimtückisch hineingeschubst.“
    „Wir hatten diesen Sommer auch jede Menge Wasserschlachten“, schaltete Mel sich ein. „Weißt du noch, Laura –“
    „Erinnerst du dich an unsere Würstchen-Schlacht?“, wurde sie von Charlie unterbrochen. „Das war an dem Abend, als wir bei meiner Tante im Garten gezeltet haben …“
    Laura kicherte. „Wie könnte ich das vergessen! Das war das Beste überhaupt!“
    Sie drehte sich zu Mel. „Wir sind mit den Ketchup-Flaschen aufeinander losgegangen – du hättest das Zelt hinterher sehen sollen! Es sah richtig eklig aus – wie Blut. Charlies Tante wäre beinahe explodiert.“
    Charlie und Anna brüllten vor Lachen, doch Mel schien das nicht besonders komisch zu finden.
    „Das war wirklich ein tolles Wochenende“,fuhr Charlie fort. Sie erinnerte ihre Freundinnen an all ihre anderen Abenteuer – das Grillfest, die Mitternachtsparty, den Kanuausflug …
    „Laura“, fiel Mel den dreien abrupt ins Wort, „ich muss jetzt wieder los.“
    Laura sah sie überrascht an. „Aber du bist doch gerade erst gekommen!“
    „Ich …“ Mel suchte nach Worten. „Ich habe meiner Mutter versprochen, ihr beim Kochen zu helfen.“
    „Na, da kann man wohl nichts machen“, sagte Laura enttäuscht. „Dann begleite ich dich wenigstens noch ein Stück mit Sternenschweif. Einverstanden?“, wandte sie sich an Charlie und Anna.
    „Aber klar!“ Die beiden nickten.
    „Nun sag schon?“, fragte Laura neugierig, während sie nebeneinander herritten. „Wie findest du die beiden?“
    „Anna scheint ganz nett zu sein“, antwortete Mel
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