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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai
Autoren: Peter Lerangis
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Prolog
    Nach dem Tode Grace Cahills gibt es bei der Testamentseröffnung eine Überraschung: Grace hat ihre Erben vor die Wahl gestellt, entweder eine Million Dollar aus ihrem umfangreichen Vermögen anzunehmen oder auf das Geld zu verzichten und dafür bei einer Art »Wettbewerb« mitzumachen, in dem 39 Zeichen die Teilnehmer am Ende zu einem Geheimnis führen sollen, das dem Gewinner unvergleichliche Macht verspricht.
    Der elfjährige Dan und die 14-jährige Amy Cahill, Grace’ geliebte Enkelkinder, beschließen, die Herausforderung anzunehmen. Die beiden Waisen verzichten auf das Geld und entscheiden sich stattdessen für die ungewöhnliche Rätseljagd, die sie schließlich nicht nur einmal um die ganze Welt führen soll, sondern sie auch mit der Geschichte ihrer berühmten Familie konfrontiert.
    Mit dieser Entscheidung begeben sie sich in größere Gefahr, als sie zunächst ahnen, denn ihre konkurrierenden Verwandten scheinen in jeder Hinsicht skrupellos zu sein: die Geschwister Kabra - Ian und Natalie - sind im selben Alter wie Dan und Amy und gehören dem Familienzweig der Lucians an, den strategisch und politisch begabten Cahills; auch Irina Spasky, ehemalige und hochgefährliche
KGB-Agentin ist eine Lucian; der Film- und Musikstar Jonah Wizard dagegen ist ein Janus, der künstlerische Zweig der Familie; die fünfköpfige Familie Holt ist Teil des Tomas-Clans, der physisch und militärisch ausgerichtet ist; und schließlich gibt es da noch Alistair Oh, einen verarmten Industriemagnaten, der zu den Ekaterina gehört, die vor allem auf technisch-erfinderischem Gebiet hervorstechen.
    Welchem Zweig Amy und Dan angehören, hat ihnen ihre Großmutter nie verraten.
    Das geheimnisvolle Notenblatt, das die beiden in Paris gefunden haben, bringt sie auf die nächste Spur - direkt ins Wiener Mozartmuseum. Amy und Dan folgen den Hinweisen weiter über Salzburg und gelangen schließlich nach Venedig, wo sie ein weiteres Rätsel lösen können:

    WOLFRAM,

    eine spezielle Stahllegierung, die sich Mozart eigens aus Japan kommen ließ …

Erstes Kapitel
    Jetzt waren sie geliefert.
    Amy Cahill sah dem schäbigen schwarzen Seesack dabei zu, wie er das Förderband an der Gepäckaufgabe des venezianischen Flughafens hinaufrumpelte. Er beulte sich an den Ecken aus. Auf dem Schild über dem Förderband war in fünf Sprachen zu lesen: WIR DANKEN FÜR IHREN BESUCH. GEPÄCKSTÜCKE WERDEN NACH DEM ZUFALLSPRINZIP DURCHSUCHT.
    »Na super«, bemerkte Amy. »Wie zufällig ist dieses ›Zufallsprinzip‹ wohl?«
    »Ich habe dir gleich gesagt, dass ein Ninja-Krieger seine Schwerter stets bei sich trägt«, flüsterte ihr ihr Bruder Dan zu, der schon, solange Amy sich erinnern konnte, mit einer eingeschränkten Gehirnleistung zu kämpfen hatte.
    »Verzeihung, Jackie Chan, aber das Handgepäck wird immer durchleuchtet«, fauchte Amy. »Und soweit ich weiß, gibt es auch noch spezielle Regeln für Samuraischwerter, die man im Rucksack bei sich trägt. Sogar dann, wenn sie schmächtigen Elfjährigen mit Wahnvorstellungen gehören, die sich für Ninja-Kämpfer halten.«
    »Was passt dir nicht an der Erklärung, dass wir sie brauchen, um Parmaschinken aufzuschneiden?«, fragte
Dan. »Das funktioniert sicher. Die Italiener verstehen was vom Essen.«
    »Und verstehst du ›fünf bis 20 Jahre ohne Bewährung‹?«
    Dan zuckte mit den Achseln. Er hob eine Katzenbox hoch, die auf einer Seite mit einem Metallnetz versehen war. Ein sehr mürrisch dreinschauender Ägyptischer Mau beäugte ihn daraus misstrauisch. »Mach’s gut, Saladin«, schmeichelte er dem Kater durch das Gitternetz hindurch. »Und denk dran: Wenn wir erst mal in Tokyo sind… jeden Abend Red Snapper-Sushi!«
    »Mrrp?«, jammerte Saladin aus der Box heraus, während Dan sie sanft auf dem Förderband absetzte.
    »Mmmm, mmm, ohh … aaaaaaaahhhh !«, hörten sie hinter sich jemanden singen. Während sich wirklich jeder in ihrer näheren Umgebung mit unruhigem Blick danach umdrehte, wussten Amy und Dan bereits, dass der Gesang von ihrem Au-pair-Mädchen Nellie Gomez herrührte, die zu einem Song tanzte, der gerade auf ihrem iPod lief. Dabei kümmerte es sie nicht, dass sie wie eine verendende Meerkatze klang - und das war nur eine der vielen guten Eigenschaften von Nellie Gomez.
    Amy sah dabei zu, wie sich die Katzenbox auf dem Kontrollband langsam von ihnen entfernte. Wenn ihr Gepäck tatsächlich durchsucht werden würde, gäbe es sicher einigen Aufruhr inklusive schreienden,
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