Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne

Titel: Sternenschweif 07 - Nacht der 1000 Sterne
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
vorsichtig. „Aber diese Charlie ist ganz schön eingebildet.“
    „Sie wirkt nur so“, versicherte Laura. „Wenn du sie erst besser kennst, findest du sie bestimmt nett.“
    Mel hob zweifelnd eine Augenbraue. „Besonders gut reiten kann sie jedenfalls nicht. Sie hat die Zügel viel zu kurz gehalten.“
    „So kurz nun auch wieder nicht“, widersprach Laura. „Und was macht es schon, wenn sie nicht gut reitet? Sie hatte eben noch nicht so viele Reitstunden.“
    Mel zuckte die Achseln. Den Rest des Weges sprachen sie kein Wort mehr.
    Am Tor verabschiedete sich Laura: „Bis bald!“
    „Mal sehen“, murmelte Mel nur. Sie ritt davon, ohne sich ein einziges Mal umzusehen.

5

    Verwirrt ritt Laura zurück. Warum war Mel bloß so sauer auf sie? Sie hatte ihr doch nichts getan! Während sie Sternenschweif absattelte und in seine Box brachte, beschloss sie, erst einmal nicht weiter darüber nachzudenken.
    „Was habt ihr drei denn jetzt vor?“, fragte Mrs Foster nach dem Mittagessen. Zur Feier des Tages hatte sie extra Lauras Lieblingsgericht gekocht: Spaghetti mit ganz viel Tomatensauce. Max und die Mädchen hatten Unmengen davon vertilgt. „Wenn ihr Lust habt, könnt ihr Lebkuchenanhänger für den Weihnachtsbaum backen. Den Teig habe ich schon vorbereitet.“
    Laura schaute ihre Freundinnen an. „Wir könnten auch zu Sternenschweif gehen. Ich miste nachmittags immer seine Box aus.“
    „Was machst du denn da alles?“, fragte Anna.
    „Na ja, ich entferne die Pferdeäpfel und das schmutzige Stroh und streue neues ein“, erklärte Laura.
    Charlie runzelte die Stirn. „Es regnet.“
    Laura warf einen Blick aus dem Fenster. „Ach, es nieselt doch nur. Und im Stall ist es trocken.“
    „Das können wir auch noch später machen“, entschied Charlie. „Ich würde jetzt viel lieber Lebkuchen backen.“
    „Also gut.“ Laura gab nach und Mrs Foster stellte den Teig und die Förmchen zum Ausstechen auf den Tisch.
    Der Nachmittag verging wie im Flug. Begeistert stachen Laura, Anna und Charlie Sterne, Tannenbäume und Weihnachtsmänner aus.
    „Und jetzt ab damit in den Ofen“, sagte Mrs Foster, nachdem das letzte Plätzchen fertig war.
    Als die Lebkuchen abgekühlt waren, verzierten sie sie voller Feuereifer mit Zuckerguss, Nüssen und bunten Streuseln.
    „Das habt ihr wirklich toll gemacht“, lobte sie Mrs Foster. „Jetzt müssen die Lebkuchen nur noch trocknen. Später könnt ihr Bänder durchziehen und den Weihnachtsbaum damit schmücken.“
    „Dann können wir ja jetzt zum Ausmisten gehen“, rief Laura. „Auf in den Stall!“
    Weil sie so spät dran waren, war das Stroh ziemlich schmutzig. Laura holte die Schubkarre, drei Mistgabeln, eine Schaufel und einen Besen. „Am besten, wir misten gleich richtig aus, damit Sternenschweif es heute Abend sauber und gemütlich hat.“
    Charlie packte eine Mistgabel und schaute sie fragend an. „Was soll ich damit machen?“
    „Das schmutzige Stroh kommt in die Mistkarre und das saubere könnt ihr dort an die Wand schichten.“ Geschickt zeigte Laura ihnen, wie sie mit der Mistgabel das Stroh voneinander trennten.

    „Bah!“ Anna rümpfte die Nase. „Das stinkt ja ganz schön hier!“
    „Igitt!“ Gerade war Charlie in ein paar Pferdeäpfel getreten.
    Anna warf währenddessen eine Riesengabel voll Stroh in die Luft. Leider landete es nicht an der Wand, sondern genau auf einem Haufen Pferdeäpfel. „Hoppla!“, kicherte sie. „Das war die falsche Richtung!“
    Laura sah ein, dass sie alleine wohl schneller fertig war. „Ihr könnt schon mal frischesStroh holen, während ich hier weitermache“, schlug sie ihren Freundinnen vor. „Es ist drüben in der Scheune.“
    Nach ein paar Minuten kehrten Anna und Charlie mit einer voll beladenen Schubkarre zurück.
    „Die Stallmädchen melden sich zurück!“, rief Charlie vergnügt. Laura warf einen Blick auf die Karre und seufzte. „Das ist Heu, kein Stroh!“
    „Oh nein!“, stöhnte Anna.
    „Tut uns Leid!“, murmelte Charlie kleinlaut.
    „Macht ja nichts“, erwiderte Laura. „Ich hole es schnell selbst.“
    Während sie anschließend das frische Stroh gleichmäßig in der Box verteilte,sahen die beiden Mädchen ihr mit großen Augen zu.
    „Machst du das jeden Tag?“, fragte Anna.
    Laura nickte.
    „Lieber du als ich“, grinste Charlie.
    Anna schüttelte sich. „Meine Füße frieren langsam ein.“
    Laura bekam ein schlechtes Gewissen. Offensichtlich hatten die beiden längst nicht so viel Spaß am
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher