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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Major Marcus Clay zog noch einmal den Streifen hervor, auf dem die
bisher bekannten Fakten über das Sonnensystem eingestanzt waren,
das man ihm und seinen Leuten zugewiesen hatte.
    Die solähnliche Sonne war vom Kommandanten des
Explorerschiffes EX-4884 EX-G-4884-vac. genannt worden, wobei die
Abkürzung vac. für den Begriff »vacant« stand,
was soviel hieß, daß dieses Sonnensystem frei war. Keine
andere Zivilisation hatte bisher Ansprüche darauf angemeldet.
    Allerdings war das schon fast alles, was man bisher von dieser
Sonne und ihren neun Planeten wußte. Die EX-4884 hatte
lediglich Vermessungsaufgaben durchgeführt, und der EX-6886
Clays war es
    Vorbehalten, die Planeten auf ihre Besiedlungseignung zu
untersuchen.
    Marcus Clay schaltete das elektronische Logbuch ein und sagte:
    »Hier spricht Kommandant Clay. Die EX-6886 befindet sich
noch 3426 Lichtjahre von der Sonne EX-G-4884-vac. entfernt und
bereitet sich auf die letzte Linearetappe vor. Allen Erfahrungen
gemäß wird der dritte Planet der Zielsonne erdähnlichen
Charakter tragen, da er sich innerhalb des entsprechenden Gebietes
der Helioökosphäre bewegt. Die Frage ist nur, in welchem
Stadium der Entwicklung des Lebens er sich befindet. An Bord der
EX-6886, am 6. 8. 2535 Erdzeit. Ende.«
    Als er das Logbuch ausschaltete, ließ sich Captain Blishwood
Hermes im Kontursessel zu seiner Rechten nieder. Hermes war der Erste
Offizier des Explorerschiffes und sein Freund; beide Männer
arbeiteten zusammen, seit die EX-6886 vor sieben Jahren in Dienst
gestellt worden war.
    »Es ist alles klar für die letzte Linearetappe,
Marcus«, sagte Hermes. »Hast du schon überlegt, wie
wir vorgehen werden?«
    Marcus Clay nickte.
    »Wir werden zuerst sämtliche Planeten mit den
Fernmeßgeräten abtasten, aber ich bin sicher, daß
nur der dritte Planet für uns interessant sein wird. Stellen wir
auf den übrigen acht Planeten nichts Außergewöhnliches
fest, widmen wir uns gleich Nummer drei.«
    »Vielleicht finden wir eine zweite Ebene«, sagte
Captain Hermes nachdenklich.
    Marcus lachte leise.
    »Ich weiß, daß du dich gern mit deiner Freundin
als Siedler auf einem Planeten niederlassen möchtest, aber ich
glaube nicht, daß es dir auf einer fast menschenleeren Welt
gefallen würde. Du bist ein Mensch, der auf perfekte Technik
schwört, und die würdest du auf einem neuen
Siedlungsplaneten nicht finden.«
    »Vielleicht täuschst du dich in mir«, murmelte
Hermes.
    »Wir werden sehen«, erwiderte Marcus.
    Er aktivierte die Rundrufanlage und sagte:
    »Hier spricht der Kommandant. Wir beginnen in drei Minuten
mit dem letzten Linearmanöver. Ende.«
    Der Major kontrollierte die Anzeigen. Die EX-6886 flog mit siebzig
Prozent LG nordwestlich des Troika-Systems, das als galaktischer
Orientierungspunkt für alle terranischen Raumschiffe galt. Der
Kurs führte in Richtung Südost.
    Marcus Clay schaltete den Fusionsreaktor des Kalup-Konverters hoch
und wartete, bis die drei Minuten verstrichen waren, dann aktivierte
er den Kalup.
    Von einer Sekunde zur anderen verschwand das normale Universum von
den Bildschirmen und Ortungskontrollen. Das Explorerschiff befand
sich in jener seltsamen Zone, die dimensional zwischen dem
vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum und dem fünfdimensionalen
Hyperraum lag.
    Während er die eigentümlichen Farbexplosionen auf den
Bildschirmen betrachtete, dachte der Major daran, daß die
menschliche Terminologie
    eigentlich nicht ausreichte, um die tatsächlichen
dimensionalen Bezüge zwischen den verschiedenen Kontinua exakt
zu definieren. Im Grunde genommen lagen nämlich sowohl der
sogenannte Einsteinraum als auch der Hyperraum und der Zwischenraum
nicht an verschiedenen Orten, sondern waren räumlich integriert.
Sie unterschieden sich lediglich durch ihre energetische Qualität
voneinander, und da der Mensch Bestandteil des vierdimensionalen
Raum-Zeit-Kontinuums war, konnte er sich eben nur mit Hilfe technisch
ausgeklügelter Hilfsmittel in die anderen Energie-Ebenen und
deren Zwischenebenen begeben.
    Der Zwischenraum - oder richtiger: die Ebene zwischen vier- und
fünfdimensionalem Kontinuum - hatte den Vorteil, daß in
ihm die Lichtgeschwindigkeit praktisch unendlich war. Deshalb konnten
Raumschiffe in ihm relativ zum sogenannten Normalraum mit
vielmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit fliegen, ohne wirklich die
Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten.
    Marcus Clay beschleunigte sein Schiff nur bis auf etwas über
millionenfache
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