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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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nur einen Schluß:
Keiner der gelandeten Akonen ist in der Lage, einen Funkspruch
abzugeben.«
    »Jetzt bin ich fast froh darüber, daß nicht wir
zuerst auf Vurla gelandet sind«, sagte Blishwood.
    Istvan Godunow drehte an einem Regler, dann wandte er sich Clay zu
und sagte:
    »Da ist etwas Seltsames, Sir. Ich empfange schwache
Telekomimpulse, völlig unverständliche Zeichen.«
    Er drehte abermals an dem Regler, und jetzt konnte auch Marcus
Clay die Funksignale hören. Nach einiger Zeit erkannte er, daß
den Zeichen ein bestimmtes System zugrunde lag. Zuerst kamen drei
kurze Pieptöne, dann drei langgezogene und danach wieder drei
kurze. Nach einer Pause wiederholten sich die Zeichen.
    »Was ist das?« fragte Hermes.
    »Morsezeichen«, antwortete Clay verwundert. »Das
sind Zeichen aus dem alten terranischen Morse-Alphabet. Die drei
kurzen Pieptöne signalisieren ein >S<, die drei
langgezogenen ein >0<, dann kommt wieder >S<. Zusammen
heißt das >SOS<, nach der alten angloterranischen Sprache
SAVE OUR SOLES, rettet unsere Seelen.«
    »Aber wer benutzt denn heute noch das Morse-Alphabet und die
angloterranische Sprache?« fragte Godunow. »Das ist doch
sinnlos. Kein
    Mensch würde das verstehen - außer einigen wenigen
Terranern.«
    »Wahrscheinlich handelt es sich um einen automatischen
Sender«, sagte Clay nachdenklich. »Der Notruf muß
schon vor sehr langer Zeit programmiert worden sein. Das würde
auch die schwachen Signale erklären. Die Energiezellen haben
einfach nachgelassen.«
    »Können Sie den Sender lokalisieren?« fragte
Hermes.
    »Ich habe die Suchautomatik bereits aktiviert«,
antwortete Leutnant Godunow. »Moment, da kommt das Ergebnis.
Der Sender steht.«
    Er stockte und schluckte einige Male.
    »Das ist ganz unmöglich«, flüsterte er.
    »Wo befindet sich der Sender?« fragte Marcus
ungeduldig.
    Istvan Godunow schüttelte den Kopf.
    »Etwa dreihundertzwanzig Kilometer von hier in nordöstlicher
Richtung.«
    Marcus Clay runzelte die Stirn.
    »Ungefähr dort habe ich beim Landeanflug ein
Ringgebirge gesehen. Aber ein Schiff wäre mir niemals entgangen,
wenn es dort eins gäbe. Stellen Sie eine neue Messung an,
Leutnant!«
    Godunow gehorchte schweigend. Das neue Ergebnis glich dem ersten
völlig.
    »Das muß ich mir ansehen«, sagte Clay. Er zog
den Magnetverschluß seines Raumanzuges hoch. »Leutnant
Godunow, beordern Sie einen Shift mit Besatzung an die Bodenschleuse.
Blishwood, du übernimmst während meiner Abwesenheit das
Kommando!«
    Er lief zum nächsten Lift und fuhr nach unten. In der Kammer
der Bodenschleuse schloß er den Druckhelm, dann betätigte
er die Öffnungsautomatik. Als er ins Freie trat, schwebte der
angeforderte Flugpanzer gerade um die Krümmung des Schiffes.
    Der Major stieg ein und gab dem Piloten das Ziel an. Während
des schnellen Fluges erklärte er der Besatzung, worum es ging.
    »Da wir beim Anflug kein Schiff bemerkten, kann es sich bei
der Signalquelle eigentlich nur um eine abgesetzte Notrufsonde
handeln«, schloß er.
    Als der Shift den diesseitigen Kraterwall überflog, sagte der
Mann an den Ortungskontrollen:
    »Massetaster schlägt aus. Metallisches Objekt von rund
vierzig Kilogramm Masse, Hülle aus einer dem Terkonit ähnlichen
Legierung.«
    Marcus Clay schaltete eine Ausschnittvergrößerung ein
und erkannte das Objekt. Es lag wenige Meter neben dem Fuß des
Zentralkegels in einer Mulde, die es wahrscheinlich beim Aufschlag
verursacht hatte.
    Der Major ordnete an, neben dem Objekt zu landen. Dann stieg er
allein aus, kniete neben dem Objekt nieder und musterte es.
    Er sah einen walzenförmigen, unterarmlangen Gegenstand mit je
einem Impulstriebwerk an den Enden. Das Material der Hülle war
kein Terkonit. Marcus nahm an, daß es sich um Arkonit handelte.
Dieses Metallplastik war am Beginn der interstellaren terranischen
Raumfahrt von den Arkoniden
    übernommen worden, bevor man das bessere Terkonit entwickelt
hatte. In der Hülle war eine Prägung.
    Marcus Clay bückte sich.
    »CS CONSTRUCTOR - EARTH, SOLAR SYSTEM«, las er
halblaut.
    Die Sonde stammte also von einem Schiff der CONQUEROR-Klasse,
einem Siedlerschiff der früheren Expansionsepoche, in der man
die Beschriftungen noch nicht durchgehend in Interkosmo ausgeführt
hatte.
    Der Major hob die Sonde auf. Nachdem er ihre Massenträgheit
überwunden hatte, ließ sie sich leicht tragen; auf
Vu-Alpha herrschte nur ein Siebentel Erdschwere. Marcus ließ
die Sonde in der Schleusenkammer des Shifts liegen und
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