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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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da etwas hätte vorbereiten können.“ Wolke gähnte herzhaft. „Gute Nacht, ihr Lieben.“
    „Gute Nacht“, antworteten Saphira, Mondstrahl, Stella und Sturmwind wie aus einem Mund.

6

    „Schulordnung – Strafe – Paragraf – Direktor – Nichtbeachtung – Verweis …“, hallte die monotone Stimme des Oberelfen durch Wolkes Kopf. Der Oberelf legte schon seit über einer Stunde die einzelnen Regeln der Schulordnung aus und war dabei noch nicht mal über die fünfte hinausgekommen. Wenn Wolke sich recht erinnerte, gab es an die hundert Paragrafen in der Schulordnung, und wenn das so weiterging, würden sie noch am nächsten Tag dort sitzen und dem Oberelfen zuhören müssen. Zum Glück ertönte irgendwann das erlösende Muschelhornsignal, das den Beginn der Pause ankündigte.

    Wolke, Camille, Darian und Felina genossen die Möglichkeit, sich ein wenig die Beine vertreten zu können, und trabten eilig am Bachlauf entlang. Es tat so gut, sich endlich wieder zu bewegen! An den ersten beiden Tagen hatten sie viele Zauber üben müssen und waren dabei immer in Aktion gewesen. Da war es jetzt ganz schön hart für sie, den ganzen Vormittag regungslos dazusitzen und dem Oberelfen zuhören zu müssen.
    „Wenn die Schulordnung wenigstens nicht soooo langweilig wäre!“, stöhnte Camille.
    „Und dazu noch die monotone Stimme des Oberelfen“, fügte Wolke hinzu. Ihr dröhnte ganz furchtbar der Kopf.
    „Los, lasst uns schnell das Weite suchen, bevor der Oberelf meint, uns auch noch in der Pause einen Vortrag halten zu müssen“, forderte Felina die anderen auf und legte noch einen Schritt zu.
    „Da hinten im Wald habe ich gestern eine schöne kleine Lichtung entdeckt. Lasst uns dort hingehen und die Pause genießen“, schlug Darian vor.
    Die vier Einhornschüler galoppierten an und erreichten schon nach kurzer Zeit den Waldrand. Am Bachlauf entlang führte auf der einen Seite ein sehr schmaler Trampelpfad.
    Hier scheint nicht sehr oft jemand entlang z ukommen, so eng wie der Pfad ist, überlegte Wolke.
    Je weiter die vier in den Wald hineinliefen, desto dichter standen auch die Bäume zusammen, und die Einhörner mussten teilweise die Köpfe senken, um die ausladenden Äste nicht ins Gesicht zu bekommen.
    „Ist es noch weit?“, stöhnte Felina nach einer Weile. Zwar hatte sie es sehr eilig gehabt, vom Wetterhügel wegzukommen, aber sie flog wesentlich lieber als sie lief.
    „Nein, wir haben es bald geschafft, gleich dahinten – hinter den Felsen“, gab Darian zurück.
    Hinter einer Biegung eröffnete sich den vier jungen Einhörnern ein fantastisches Bild: Auf beiden Seiten des Baches türmten sich große Felsbrocken auf. Hoch über ihren Köpfen, in der Mitte des Baches, war ein gigantischer Felsblock zwischen zwei anderen verkeilt, sodass es aussah, als sei der Bach von einem Tor umrahmt.
    „Cool!“, staunte Wolke, und Camille nickte begeistert.
    „Und wie sollen wir da durchkommen?“, wollte Felina wissen. „Die Felsen versperren den Weg.“

    „Kein Problem“, beruhigte Darian sie. „Der Pfad ist an dieser Stelle zwar sehr eng, aberwenn man ein bisschen über das Geröll klettert, kommt man durch.“
    „Pfffft!“, machte Felina. Sie sah nicht so aus, als hätte sie große Lust auf ein Kletterabenteuer, aber Darian schritt zielstrebig voran und Camille und Wolke folgten ihm. Alleine wollte Felina dann doch nicht zurückbleiben.
    Vorsichtig setzte Wolke einen Huf vor den anderen und schaute genau, wo sie hintrat. Einer der Gesteinsbrocken war ein bisschen wackelig, aber Wolke hatte keine Probleme, das Felsentor zu passieren.
    „Dahinten muss die Lichtung sein“, meinte Wolke und deutete mit dem Horn auf einen Bereich, in dem der Wald weniger dicht zu sein schien. Freudig trabten die Einhörner darauf zu.
    Die Sonne schien angenehm warm auf den kreisrunden Platz, an dem der Bachmunter vorbeiplätscherte. Am Ufer des Baches wuchsen saftiges Gras, einige Mondblumen und sogar wilder Klee. Sofort stürzten sich die vier auf den Klee, der frisch von der Wiese noch süßer schmeckte und noch mehr auf der Zunge prickelte als der, den sie in der Einhornschule bekamen. Nachdem sie sich ein wenig gestärkt hatten, lauschten die vier Einhörner dem Vogelgezwitscher und dösten ein wenig in der Sonne.
    Plötzlich riss Wolke den Kopf hoch.
    „Habt ihr das auch gehört?“ Sie stellte die Ohren aufmerksam auf.
    „Was?“, murmelte Felina schläfrig.
    „Ich glaube, in der Schule wurde gerade das große
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