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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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die anderen ihr Picknick machten, drangen Gesprächsfetzen und Gelächter zu ihr. Aber Wolke wollte jetzt lieber alleine sein. Seit Camille den Streit an ihrer Stelle geschlichtet hatte, war Wolke aber auch gar nichts mehr gelungen. Sogar als Tamino sie gebeten hatte, noch einmal einen Zauber vorzuführen, hatte sie es komplett vermasselt. Dabei war es ein ganz einfacher Zauber gewesen, den sie eigentlich beherrschte. Wie peinlich! Dora war bestimmt furchtbar enttäuscht von ihr. Niedergeschlagen ließ Wolke den Kopf hängen.
    Plötzlich hörte sie gedämpften Hufschlag hinter sich im Gras.
    „Hey, Wolke, alles in Ordnung?“, fragte Dora. „Warum isst du denn nicht mit uns?“
    „Ach, ich … ich … hab einfach keinen Hunger“, druckste Wolke herum.
    „Du und keinen Hunger? Das glaube ich nicht! Also, was ist los? Ich merke doch, dass was mit dir nicht stimmt.“
    „Ich … äh … es ist …“
    Dora sah Wolke schief an, als wollte sie sagen: „Raus mit der Sprache.“
    „Na ja, ich bin ein bisschen traurig darüber, dass mir heute Nachmittag noch gar nichts gelungen ist. Erst musste Camille den Streitfür mich schlichten, und dann habe ich auch noch den Zauber verpatzt …“, schniefte Wolke.
    „Denkst du wirklich, dass dir gar nichts gelungen ist?“, wollte Dora wissen.
    „Wie meinst du das?“, fragte Wolke.
    „Ich finde schon, dass du viele Sachen gut gemacht hast. Deine Rollen in den Streitgesprächen hast du prima gespielt und deinen Standpunkt fest verteidigt. Das ist auch wichtig, denn sonst bringt die ganze Übung ja gar nichts“, tröstete Dora sie.

    „Schon, aber bei Camille wirkt es immer ganz leicht, einen Konflikt zu lösen. Und ich dachte, ich könnte das auch gut. Bei meinen Freunden bin jedenfalls meistens ich diejenige, die es schafft, dass sich alle vertragen. Aber heute …“
    „Das mag wohl sein, aber du vergisst, dass du deine Freunde auch sehr gut kennst. Mit Camille, Felina und Darian hast du heute zum ersten Mal zu tun und musst erst herausfinden, wie du mit ihnen umgehen musst“, meinte Dora.
    „Ja, aber Camille doch auch …“, gab Wolke zu bedenken.
    „Stimmt. Wahrscheinlich hat sie einfach nur ganz besonderes Talent für so was, so wie du eben ganz hervorragend im Heilzaubern bist. Aber vielleicht findest du ja heraus, was ihr Geheimnis ist, wenn du Camille mal ganz genau beobachtest. Dann kannst du dir überlegen, was sie anders macht als du, und daraus deine Schlüsse ziehen. Immerhin sind wir alle zum Lernen hier.“
    „Meinst du?“
    „Klar! Und jetzt komm, bevor uns die anderen nichts mehr von den leckeren Hafer-Karotten-Muffins übrig lassen.“ Aufmunternd zwinkerte Dora ihrem Lehrling zu. Wolke schniefte noch ein Mal kurz, hob dann stolz den Kopf und trabte hinter Dora her.
    Dora hat recht! Ich darf mich nicht unterkriegen lassen, sagte Wolke sich selbst energisch.

5

    „Hallo, Wolke! Schön, dass du endlich kommst. Wir sind schon fast fertig mit dem Abendessen“, rief Saphira ihrer Freundin zu.
    „Entschuldigt, aber der Unterricht hat so lange gedauert, und dann mussten wir ja auch noch den ganzen Weg vom Wetterhügel zurückkommen.“
    „Wie war’s denn?“, fragte Sturmwind.
    „Spannend, aber sehr anstrengend. Hab ich einen Hunger!“, stöhnte Wolke und ließ sich vor ihrem Futtereimer nieder.
    „Habt ihr denn gar kein Mittagessen bekommen? Wir dachten, ihr würdet in der Mittagspause in der Schule sein.“ Auf eine Mahlzeit verzichten zu müssen, war so ziemlich das Schlimmste, was Sturmwind sich vorstellen konnte. Er war schon sehr groß und kräftig für seine acht Jahre und hatte deswegen ständig einen Bärenhunger.
    „Ja, genau, wir haben dich in der Pause vermisst“, pflichtete Stella ihm bei.
    „Kurz vor der Mittagszeit sind ein paar Hauselfen zum Wetterhügel gekommen und haben uns unser Essen gebracht. Und sie haben uns Hafer-Karotten-Muffins als Nachmittagspicknick dagelassen“, berichtete Wolke.
    „Hmmm“, machte Mondstrahl und verdrehte verzückt die Augen. Er war ein ausgesprochenes Leckermaul, wenngleich nicht ganz so verfressen wie Sturmwind. Aber für Kuchen und Kekse würde er so ziemlich jedes Essen stehen lassen.
    „Und was habt ihr so gemacht? Oder darfst du das nicht verraten?“, fragte Saphira.
    „Doch, doch“, murmelte Wolke mit vollem Mund. Dann begann sie, ihren Freunden von ihrem Tag zu erzählen.
    „Und diese Felina hat sich echt den ganzen Tag aufgespielt?“, fragte Stella empört.
    „Hmmm“, machte
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