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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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Wolkes Stimme schwang ein bisschen Besorgnis mit. Sie hatte doch gar nichts geübt!
    „Und wenn schon – was ist denn dabei?“, erwiderte Felina forsch. Wieder nickte Darian zustimmend. Wolke starrte die beiden ungläubig an.
    „Hast du etwa Angst davor?“, wollte Felina von Wolke wissen. Verwirrt sah Wolke ihre Mitschülerin aus dem Mondhaus an. Sie wusste nicht so genau, was sie von ihr halten sollte. Felina war ein elegantes Einhorn mit strahlend weißem Fell, einer seidigen weißen Mähne und einem blassgoldenen Horn. Und sie hatte himmelblaue Augen, die von langen, dichten Wimpern umkränzt waren. Das war sehr selten bei Einhörnern. Wolke hatte noch nie jemanden mit blauen Augen gesehen. Aber auch wenn sie wunderschön war und bisher einen netten Eindruck gemacht hatte, bemerkte Wolke doch, dass Felinas Augen irgendwie hart und unnachgiebig wirkten.
    „Ein bisschen nervös bin ich schon …“, gab Wolke kleinlaut zu. Felina schnaubte belustigt und auch Darian grinste ein wenig hämisch, fand Wolke.
    „Ach, Wolke, ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen machen“, sprang Camille ihrbei. „Sicher werden die Hausvorstände nichts Unmögliches von uns verlangen. Und außerdem sind wir ja zum Üben hier. Kommt jetzt, ich glaube, es geht weiter.“
    Camille sollte recht behalten: In den folgenden Stunden übten die Hausvorstände mit ihren Lehrlingen einige wichtige Zauber, die ihnen ihre Arbeit erleichtern sollten. Rosenquarzzaubern gehörte dazu, denn mit dem Rosenquarz konnte man jeden beliebigen Ort in Arkadia sehen. Mithilfe eines höchst komplizierten Zaubers, der nur mit Unterstützung gelang, konnte man sogar einen ganzen Tag in die Vergangenheit sehen. Leider war Wolke schon immer eine ziemliche Niete im Rosenquarzzaubern. Mit Mühe schaffte sie es, dem rosafarbenen Stein ein verschwommenes Bild abzuringen. Camille stupste sie immer wieder freundschaftlich anund gab ihr gemeinsam mit Dora ein paar Tipps.
    Oje, das muss ich bis zum neuen Schuljahr wirklich noch üben, dachte Wolke bei sich. Am besten bitte ich auch Saphira um Hilfe, die ist ein echtes Naturtalent im Rosenquarzzaubern.
    Doch als das Heilzaubern drankam, war Wolke in ihrem Element. Darin war sie unschlagbar. Ständig passierten auf dem Schulgelände irgendwelche Missgeschicke oder kleine Unfälle, bei denen sich Schüler leicht verletzten. Kleine Wunden zu heilen, gehörte also ebenso zu den Aufgaben der Hausvorstände, wie Schmerzen oder den ersten Schrecken zu lindern, wenn etwas passiert war.
    Zunächst übten sie einfache Heilzauber an welken Pflanzen, die sie wieder mit Lebenskraft füllen mussten. Für Wolke war das keinProblem, aber Darian, der im Rosenquarzzaubern sehr gut gewesen war, hatte seine Schwierigkeiten damit. Und auch Felina und Camilles Pflanzen funkelten und glitzerten nach dem Zauber nicht ganz so intensiv wie Wolkes. Sie genoss es sehr, von allen vier Hausvorständen gelobt zu werden.
    „So, das haben wir jetzt genug geübt“, verkündete Tamino schließlich. „Nun wollen wir ein paar Heilzauber üben, bei denen wir die Heilkräfte durch magische Pflanzen verstärken.“

    „Ach, deswegen sollten wir getrocknete Gänseblümchenwurzel und Mondblumenelixier mitbringen!“, platzte Wolke heraus.
    Tamino sah sie erstaunt an und Wolke schaute beschämt zu Boden.
    „’tschuldigung“, murmelte sie.
    „Nein, nein, Wolke. Du kennst dich offenbar sehr gut mit Heilzaubern aus – und deshalb wirst du mir beim nächsten Heilzauber helfen.“
    „Hey, und was ist mit mir? In meiner Klasse bin ich die Beste im Heilzaubern. Ich will auch helfen!“, protestierte Felina.
    „Das ist gut zu wissen, Felina. Du kannst mir dann bei einem anderen Zauber helfen“, beschwichtigte Tamino.
    „Aber das ist unfair! Wolke hat sich gar nicht gemeldet, sondern einfach so dazwischengerufen.“ Felina setzte ein beleidigtes Gesicht auf.
    „Wir werden noch so viele Zauber üben, dass jeder von euch einmal drankommt. Wolke, komm bitte zu mir nach vorne.“
    Felina warf erst Tamino, dann Wolke einen wütenden Blick zu. Unsicher schielte Wolke zu Dora hinüber. Sollte sie lieber Felina den Vortritt lassen? Doch als Dora ihr aufmunternd zunickte, rappelte sich Wolke auf und trat zu dem großen alten Baumstumpf.
    „Bestimmt weißt du auch, wozu man getrocknete Gänseblümchenwurzel und Mondblumenelixier braucht, oder, Wolke?“, meinte Tamino.
    „Gänseblümchen haben eine reinigende Wirkung und sind deshalb besonders wirkungsvoll bei
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