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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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aufgeregter wurde sie. Ob sie alle Aufgaben bewältigen konnte? Und ob die anderen Lehrlinge nett waren?
    Plötzlich wurde Wolke durch Hufgetrappel, das sie hinter sich hörte, aus ihren Gedanken gerissen. Neugierig wandte sie sich um und sah Camille, das Mädchen, das im Sonnenhaus Vorstand werden würde, auf sich zukommen.
    „Wolke, warte mal!“, keuchte das Einhornmädchen.
    „Guten Morgen, Camille. Wollen wir zusammen zum Wetterhügel gehen?“
    Die Mitschülerin nickte und bemühte sich, wieder zu Atem zu kommen. Dabei fiel ihr der lange, flachsfarbene Schopf über die Augen. Wie Wolke hatte Camille ein schneeweißes, seidig glänzendes Fell und ein strahlend goldenes Horn, aber ihre Mähne und ihr Schweif flossen im Gegensatz zu Wolkeskurzer strubbeliger Mähne weich an ihr herunter. Sie hatte ein freundliches Gesicht und wirkte sehr aufgeweckt. Eifrig schwatzend stiegen die beiden den Wetterhügel weiter hinauf.

    „Bist du auch so aufgeregt wie ich?“,fragte Camille, als sie fast oben angekommen waren.
    „Oh ja“, seufzte Wolke. „Ich hoffe so sehr, dass ich alles richtig machen werde. Hausvorstand zu sein ist so eine verantwortungsvolle Aufgabe.“
    „Du sagst es. Aber jetzt müssen wir erst mal diesen Kurs hinter uns bringen. Ich hoffe nur, es wird nicht zu langweilig“, erwiderte Camille.
    „Guten Morgen, ihr beiden“, rief ihnen ein großes, gut aussehendes Einhorn entgegen.
    „Hallo, Tamino“, begrüßte Camille den älteren Jungen. „Das hier ist Wolke aus dem Regenbogenhaus.“
    Der Junge nickte. „Dachte ich mir schon. Hallo, Wolke, ich bin Tamino, der Hausvorstand vom Sonnenhaus.“
    „Hallo“, erwiderte Wolke schüchtern undsah sich verstohlen nach Dora um, doch sie konnte sie noch nirgends entdecken.
    „Der Unterricht wird dort drüben bei dem alten Baumstumpf stattfinden. Ihr könnt ja schon mal eure Sachen dort hinbringen“, schlug Tamino vor.
    „Machen wir“, meinte Camille. Wolke nickte nur und trabte dann schnell in die Richtung, in die Tamino mit dem Kopf gewiesen hatte.
    Zum Glück kam Dora bald und gesellte sich zu Wolke, und auch Felina und Darian sowie die beiden anderen Hausvorstände – Cara und Milo – ließen nicht mehr lange auf sich warten. Endlich konnten sie beginnen.
    Milo fing zunächst damit an, den vier Lehrlingen etwas über die Geschichte der vier Häuser der Einhornschule zu erzählen, dann fasste Cara für sie die verschiedenenAufgaben der Hausvorstände noch mal zusammen. Dora berichtete ihnen über die jährlich wiederkehrenden Schulveranstaltungen und Feiern, an denen die Hausvorstände mitwirkten, und Tamino erklärte die wichtigsten Zauber, die sie als Hausvorstände beherrschen mussten.
    Vieles davon wusste Wolke bereits, denn sie hatte in der großen Bibliothek Bücher gewälzt, wann immer sie Zeit dafür gefunden hatte. Trotzdem schrieb sie alles sorgfältig auf, damit sie es später immer wieder nachlesen konnte.
    „Wenn ihr keine Fragen mehr habt, machen wir jetzt eine kurze Pause, und danach seid ihr dran“, endete Tamino.

3

    Dankbar vertraten sich die vier Lehrlinge jetzt eine wenig die Beine. Die moosige Wiese auf dem Wetterhügel war zwar angenehm weich, aber dass einem über kurz oder lang die Beine steif wurden, ließ sich nicht verhindern. Ungelenk stakste Wolke ein wenig herum.
    „Tut das gut“, seufzte Camille, während sie sich zu dem kristallklaren Bach hinunterbeugte, um ein paar Schlucke zu trinken.
    „Du sagst es“, pflichtete Felina ihr bei. Darian nickte nur und steckte sein Maul dann wieder in das erfrischende Wasser.

    Darian war ein zurückhaltend, aber durchaus selbstbewusst wirkender Junge mit einem cremefarbenen Fell und etwas dunklerer Mähne und Schweif, worin einzelne silbrig glänzende Haare aufblitzten. Er hatte ein langes silbernes Horn, das durch den sandfarbenen Schopf noch stärker strahlte. Wolke fand, dass er wegen seines Aussehens wirklich perfekt ins Sternenhaus passte.
    „Könnt ihr euch vorstellen, was Tamino wohl damit gemeint hat, als er sagte, dass wir nach der Pause dran seien? Ob wir jetzt abgefragt werden, was wir schon alles gelernt haben?“, wollte Wolke wissen.
    „Kann ich mir nicht vorstellen“, erwiderte Camille. „Das würde nicht zu Tamino passen. Der möchte lieber dass wir auch anwenden, was wir lernen. Jedenfalls hat er mich das ganze Schuljahr über immer ermutigt, möglichst viel zu üben.“
    „Du meinst, wir sollen den Hausvorständen etwas vorzaubern, oder wie?“ In
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