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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿
Autoren: Gerry Haynaly
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interpretierte. Mit der freien Hand griff er danach und zu seinem Erstaunen fühlte er die Oberfläche eines Lakens.
    Die Müdigkeit umhüllte ihn und die Lider fielen ihm zu. Er rollte seinen Körper auf dem Bett zusammen, nur den Thermostrahler behielt er griffbereit in der Hand. Mit einem leisen Zischen schloss sich der Eingang des Hauses, aber Ash konnte das Geräusch schon nicht mehr zuordnen.
     
    *
     
    Ash spürte Wärme auf seinem Gesicht, und selbst durch die geschlossenen Lider konnte er die ihn umgebende Helligkeit erkennen.
    Wie konnte das sein? Hatte sich der Eingang gestern nicht automatisch geschlossen? Aber er konnte sich nicht erinnern, ob er das nur geträumt hatte.
    Mühselig öffnete Ash die Augen und blinzelte.
    Die aufgehende Sonne warf ihre Strahlen durch das offene Schott direkt auf sein Bett. Die Kälte der Nacht blieb nur eine vage Erinnerung, die mit den Nebelschwaden vor der Tür verwehte.
    Sein Rücken schmerzte von der ungewohnt harten Liege und von dem Kolben des Karabiners, dessen Metallkanten auf seine Rippen drückten.
    Ash hob den Oberkörper – und zuckte zurück. Vor seinem Bett saß ein Mann mit rotblonden Haaren und einem ebensolchen Bart im Schneidersitz auf dem Boden!
    Mit einer Schnelligkeit, die er sich selbst nicht zugetraut hätte, sprang Ash hoch. Der Thermostrahler flog wie von selbst in seine Hand, doch der Fremde rührte sich nicht einmal, als die Mündung direkt auf seinen Kopf zielte.
    »Stephan van Deyk!«, rief Ash erstaunt aus.
    Doch der Mann mit den rotblonden Haaren hob seine Hände. »Sie kennen mich?«
    »Ich kenne Ihr Original«, stellte Ash trocken fest. »Sie sind nur ein elender Klon, der jederzeit neu erschaffen werden kann. Wahrscheinlich sind die Kampfroboter bereits auf dem Weg hierher.«
    »Ein Klon?«, rief er mit drohender Stimme. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    Ash schüttelte nur den Kopf. Sein Thermostrahler ruckte nach oben und zielte auf das Gesicht des Mannes. »Nun korrigieren Sie mich schon. Sie wollen doch sicher mit irgendeiner Nummer angesprochen werden!«
    »Nummer?«, kam die Gegenfrage. »Beruhigen Sie sich erst einmal!«
    Ash beobachtete den Klon des Ersten Offiziers der STERNENFAUST, der ihn aus braunen Augen beinahe milde ansah. Wenn seine Vermutung richtig war, wimmelte es hier in ein paar Minuten nur so von Feinden.
    »Wenn …«, stotterte der Fremde. »Oh, diese Kopfschmerzen … Wer soll hierher unterwegs sein?«
    »Klone. Weitere Kampfroboter. Rover!«
    »Also …« Der Mann stöhnte auf und massierte sich die Schläfen. »Wenn das hierher unterwegs sein soll, dann ganz sicher nicht wegen mir.«
    Ash sah sich um. Der Raum, der ihm als Schlafstatt gedient hatte, bot kaum Annehmlichkeiten. Neben dem Bett befanden sich in dem Raum noch ein Tisch mit zwei Stühlen, ein Regal und eine mobile Kochstatt, die ihn an die Expeditionsausrüstung von Schiffen des Star Corps erinnerte. Ein automatisches Schott, ähnlich wie der Eingang, führte in einen weiteren Raum. Irgendetwas an dem Schott kam ihm seltsam vertraut vor, aber er kam nicht darauf, warum dies so war.
    »Sie wollen mir also erzählen«, begann Ash, »dass Sie nichts mit dem HIVE und den Gemini-Klonen zu tun haben! Dann verraten Sie mir doch, wie Sie hierher gekommen sind, Commander van Deyk.«
    »Tut mir leid.«
    »Was tut Ihnen leid? Dass Sie mich zum Narren halten?«
    Der Fremde schüttelte den Kopf. »Wenn ich mehr wüsste, würde ich mein Wissen mit Ihnen teilen. Aber so wie es scheint, wissen Sie mehr als ich. Ich habe keine Ahnung, weder über irgendwelche Klone noch über irgendein HIVE. Das müssen Sie mir glauben! Und ich kann mich nicht erinnern, Sie jemals gesehen zu haben.«
    »Nicht erinnern?«, rief Ash ungläubig. »Ich und ihr Original haben vor einigen Jahren gemeinsam auf der STERNENFAUST gedient. Sie als Erster Offizier, ich als medizinischer Leiter!«
    »Auf der STERNENFAUST?«, rief van Deyk ungläubig. »Ich habe in meinem Leben nicht auf der STERNENFAUST gedient. Ich kenne Sie nicht.«
    »Mein Name ist Doktor Ashkono Tregarde«, antwortete Ash misstrauisch.
    »Nie gehört«, sagte Stephan van Deyk, was Ash ein wenig ärgerte. Ganz egal, ob sich dieser Klon nun an die gemeinsame Zeit auf der STERNENFAUST erinnerte oder nicht, so war Ash in den Solaren Welten nicht gerade unbekannt.
    »Die STERNENFAUST …« Der Fremde tat so, als hörte er diesen Namen zum ersten Mal. Auf einmal leuchtete sein Gesicht auf. »Die STERNENFAUST!«
    »Was ist damit?«,
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