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Der Glaspavillon

Titel: Der Glaspavillon
Autoren: Nicci French
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Nicci French
    Der Glaspavillon
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    Als an einem trüben Herbsttag im Park des Landhauses der Familie Martello ein Skelett gefunden wird, stürzt mit einem Schlag eine scheinbar wohlgeordnete Welt zusammen. Denn bei der Toten handelt es sich um Natalie, die seit fünfundzwanzig Jahren spurlos verschwundene Tochter des Hauses. Nach den ersten Analysen steht fest, daß sie ermordet wurde. Aber noch etwas kommt ans Tageslicht: Die damals 16jährige Natalie war schwanger. Die Familie ist schockiert – und flüchtet sich in Schweigen. Nur Jane Martello ist bereit, sich mit der lange verdrängten Vergangenheit zu beschäftigen.
    Auf eigene Faust macht sie sich auf die Suche nach der Lösung des dunklen Geheimnisses. Doch diese Suche wird für sie zur beängstigenden Begegnung mit dem eigenen Ich …
    ISBN: 3-570-00058-3
    Original: Memory Game
    Deutsch von Petra Hrabak, Barbara Reitz und Christine Strüh Verlag: C. Bertelsmann
    Erscheinungsjahr: 1997

    Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

    Buch

    Immer an einem Wochenende im Spätherbst treffen sich die Mitglieder der Martello-Familie auf ihrem feudalen Landsitz zur Pilzsuche. Es ist jedes Jahr ein fröhliches Zusammenkommen, der Auftakt zur kommenden Saison.
    Doch diesmal wird im Park des Anwesens ein Skelett gefunden, und mit einem Schlag stürzt eine scheinbar wohlgeordnete Welt zusammen. Denn bei der Toten handelt es sich um Natalie, die seit einem Vierteljahrhundert verschwundene Tochter des Hauses – ein wunderschönes junges Mädchen, in dem sich die Hoffnungen und Träume der Familie verkörperten. Und noch eines kommt ans Tageslicht: Die damals 16jährige Natalie war schwanger. Die Familie ist schockiert.
    Welches düstere Geheimnis lag all die Jahre über Glück und Wohlstand? Vor allem Jane, Ehefrau des ältesten Sohnes Claud und Natalie wie eine Schwester verbunden, spürt tiefe Unruhe. Als lägen schwere Schatten auf ihr, die sie nicht erklären kann. Auf eigene Faust macht sie sich auf die Suche nach der Lösung des dunklen Geheimnisses.
    Doch diese Suche wird für sie zur beängstigenden Begegnung mit dem eigenen Ich …
    Mit großem psychologischen Gespür legt Nicci French Schicht für Schicht den Blick in eine entsetzliche Vergangenheit frei, und der Leser folgt ihr gebannt bis zur letzten Seite. Diese Autorin ist eine wahre Entdeckung!

    Autor

    Nicci French ist Journalistin und lebt in London. »Der Glaspavillon« ist ihr erster Roman, der bereits im Vorfeld seines Erscheinens international für Furore gesorgt hat.

    FÜR EDGAR, ANNA, HADLEY UND MOLLY

    1. KAPITEL
    Ich schließe die Augen. In meinem Kopf ist alles noch da.
    Der morgendliche Dunst, der sich den Konturen des Bodens anschmiegt. Die beißende Kälte, die mir in der Nase schmerzt. Ich muß alle Kraft aufbieten, wenn ich mir ins Gedächtnis zurückrufen will, was sich an jenem Tag, an dem wir die Knochen – ihre Knochen – entdeckten, sonst noch zugetragen hatte.
    Als ich den rutschigen, grasbewachsenen Abhang vor dem Haus hinabging, sah ich, daß die Arbeiter bereits warteten. Sie hielten Becher mit Tee in den Händen und rauchten. Ihr warmer, feuchter Atem stieg in Dampf-wolken vor ihren Gesichtern auf. Zwar war erst Oktober, doch so früh am Morgen konnte man die Sonne hinter den Nebelschwaden nur erahnen. Ich hatte meinen Overall eine Spur zu ordentlich in die Gummistiefel gesteckt, während die Männer natürlich die übliche Kluft der Landbewohner trugen: Jeans, Acrylpullover und schmutzige Lederstiefel. Um sich warm zu halten, traten sie von einem Bein aufs andere, und sie lachten über etwas, das ich nicht hören konnte.
    Als sie mich erblickten, verstummten sie sofort. Da wir uns alle seit Jahren kannten, wußten sie nicht so recht, wie sie sich mir gegenüber verhalten sollten – jetzt, da ich ihr Boß war. Mir hingegen bereitete das keine Schwierigkeiten, weil ich auf Baustellen stets von Männern umgeben war, selbst auf ganz kleinen wie dem sumpfigen Fleckchen Land meines Schwiegervaters in Shropshire.
    Absurderweise wurde das Anwesen »Stead – Stammsitz«
    genannt, eine Bezeichnung, die zunächst die ironische Distanz der Familie zu ihrem Gutsherrentum verriet, die aber mit der Zeit immer ernster gemeint wurde.
    »Hallo, Jim«, sagte ich und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Sie konnten also der Versuchung nicht widerstehen, selbst herzukommen. Freut mich.«
    Jim Weston gehörte zu Stead wie das Gewächshaus oder der Keller, in
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