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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf
Autoren: Anonymous
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das Fireteam verloren zu haben. Auch die Rettung der BEHRING-Crew schien immer unwahrscheinlicher zu werden.
    »Ich weiß«, sagte Izanagi.
    »Wir könnten jedenfalls ein kleines Deus-ex-machina-Telepathen-Wunder gut gebrauchen.«
    »Ein Jammer, dass Turanor nicht an Bord ist«, meinte Izanagi.
    Dana nickte. Ein Teleporter an Bord der STERNENFAUST … Da würden sich viele Probleme in nichts auflösen.
    »Auch wenn mich wie immer niemand fragen wird«, mischte sich Dr. Tregarde ein, der bis dahin ungewöhnlich schweigsam zugehört hatte, »so sage ich einfach nur noch mal routinemäßig, dass das alles vollkommener Wahnsinn ist.«
    »Sie teilen das Schicksal aller Genies«, sagte Izanagi und lächelte. Erst, als Doktor Tregarde fragend die Stirn runzelte, erklärte der ehemalige Christophorer: »Niemand hört auf sie.«
    »Da haben Sie allerdings recht, Izanagi. Und es hat wohl auch keinen Sinn, an das Schicksal von Emma Kalani zu erinnern.«
    »Seitdem ist viel passiert«, meinte Izanagi. »Wir haben inzwischen weitaus mehr Erfahrung mit CC-4400 als damals.«
    Dana legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. »Ich weiß. Und ich weiß auch, dass Sie sich um Meister William wahrscheinlich noch mehr sorgen als ich.«
    Izanagi schluckte.
    Dana konnte sich vorstellen, was in seinem Kopf vorging. Meister William war für Izanagi nicht nur Lehrer und Vaterersatz gewesen. Seitdem er aus dem Christophorer-Orden ausgeschieden war, hatte er gegenüber Meister William offensichtlich ein schlechtes Gewissen. Nichts würde Izanagi besser gefallen, als dabei mitzuhelfen, Meister William zu retten.
     
    *
     
    Izanagi schloss die Augen.
    »Injektionsstufe eins«, hörte er Doktor Tregarde sagen.
    Eine hauchdünne robotergesteuerte Adamant-Nadel drang in Izanagis rechte Armvene ein. Der ehemalige Christophorer fühlte dabei keinen Schmerz. Doch er spürte das CC-4400, das nun durch seine Venen strömte.
    Mit CC-4400 konnten die empathischen Fähigkeiten von bestimmten Personen verbessert werden. Von Personen wie Izanagi, welche diese empathischen Eigenschaften bereits von Natur aus mitbrachten.
    Damit hatten die Christophorer bereits viele Erfahrungen sammeln und eindrucksvolle Ergebnisse erzielen können.
    Doch völlig neu war es, diese empathische Fähigkeit über größere Distanzen einzusetzen. Die vom Konzern Far Horizon begonnenen Untersuchungen waren von der Regierung gestoppt worden, aber bis dahin hatte der Konzern gerade auf diesem Gebiet beachtliche Fortschritte erzielt.
    Izanagi war diese Art der Fern-Empathie schon einmal gelungen. Damals, im Shuttle von Prototyp NX-1747, als er den Geisteszustand der STERNENFAUST-Besatzung gescannt hatte, die unter den mentalen Einfluss der TC-Inoculatorin Nickie Berger geraten war. { * }
    Izanagi kehrte seine Gedanken erst nach innen, ganz so, wie er es bei den Meditationsübungen im Christophorer-Orden getan hatte. Die Geräusche der Krankenstation, die Atemgeräusche von Commodore Frost und Dr. Tregarde, das Vibrieren des Schiffsantriebs … All das wurde erst intensiver, nur um dann in einer akustischen Schwärze zu verschwinden.
    Für einen kurzen Moment sah sich Izanagi im Raum um. Er sah das Geschehen durch die Augen von Dana Frost. Er sah sich selbst.
    Sein Atem ging heftiger.
    Schweiß floss in Strömen herunter, und die Kommandantin wischte ihm mit einem Tuch über das Gesicht. Er spürte nichts davon, es war, als habe sein Bewusstsein seinen Körper verlassen.
    Langsam und vorsichtig tastete sich Izanagi mit mentalen Fingern durch den Raum, erreichte die Schiebetür und durchdrang sie, als wäre sie nicht vorhanden. Er schwebte über das Deck, hangelte sich von Neuralnetz zu Neuralnetz.
    Gedankenfetzen prasselten auf ihn nieder. Eindrücke voller Simplizität, und doch waren sie unglaublich detailreich. Er sichtete sie, ordnete das Chaos und wappnete sich gegen den mentalen Sturm.
    Es war wie ein Rausch.
    Izanagi wollte mehr. Er wollte diese Eindrücke auskosten, es reizte ihn, in einem Meer von Empfindungen schwimmen. Über 500 Personen auf der STERNENFAUST! Über 500 Leben, 500 Stimmungen, 500 Erfahrungsschätze …
    Mehr , dachte er. Gib mir mehr! Mehr CC-4400!
    War es das, was Turanor erlebte, wenn er in geistiger Gemeinschaft mit den anderen verschmolz? Er sah so viel. Erinnerungen, Ängste, Freuden …
    Das Bildermeer war überwältigend. Es schien von der STERNENFAUST selbst zu kommen, doch so war es nicht. Es waren die Erinnerungsbilder und Gedanken der Crew.
    Dann
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