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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Vorgehensweise.
    »Wir müssen den Insassen jeweils eine große Menge Nahrungsmittel zur Verfügung stellen«, sagte Seaman. »Das sollte ausreichen, bis von Nuhaúmlen aus neue Wachtposten ankommen.«
    »Die werden dort wohl nie spitzkriegen, dass in ihrem hübschen Schiff eine Revolte stattgefunden hat«, meinte Sonda Katar. »Zumindest haben sie sich bis jetzt nicht gerührt.«
    Der Doc zuckte mit den Schultern. »Uns kann das doch nur recht sein. Es läuft seit Jahren alles reibungslos – und im Falle von Problemen, würde man auf Nuhaúmlen erwarten, dass ich mich per Kabinenfunk melde. Damit, dass ich selbst rebelliere und jemand gleichzeitig die beiden Wächter ausschaltet, rechnet in der Verwaltung eben niemand. Aber ich werde an die entsprechenden Stellen einen Funkspruch absetzen, um die Versorgung der Gefangenen sicherzustellen.«
    »Sobald wir weit genug weg sind«, ergänzte Sonda.
    Seaman nickte. »Selbstverständlich.«
    Toler trank ein Glas der schalen Flüssigkeit, die an Bord als Wasser durchging – und die das einzige Getränk war, das die Nahrungsanlage zustande brachte. »Die Beiboote reichen gerade für einen Flug zum Planeten. Dort sollten wir zunächst einmal untertauchen.«
    Auch Vince Taglieri stimmte inzwischen der allgemeinen Meinung zu, dass man mehr über die Nanitentechnologie herausfinden musste – auch, um sie gegebenenfalls für die Gesamtheit der Solaren Welten nutzen zu können. Offenbar kreisten seine Gedanken schon seit Tagen um diesen Themenkomplex, denn er hatte mehrfach davon gesprochen, welche unglaubliche Gefahr von hypothetischen Nanitenwaffen ausgehen müsse. Man solle sich nur einmal eine Waffe vorstellen, hatte er gesagt, die ein Raumschiff mir nichts, dir nichts in seine atomaren Bestandteile zerlegt. Es war offengeblieben, ob Taglieri mehr an einer Verteidigungstechnik gegen solche hypothetischen Waffen oder an ihnen selbst interessiert war.
    Eric nahm ebenfalls etwas von dem Wasser. »Eins noch. Ich … versteht mich nicht falsch, ich mag euch. Ohne euch wäre es wohl unmöglich gewesen, das Schiff zu übernehmen. Aber ich möchte mich trotzdem von euch trennen.«
    »Keiner zwingt dich, bei uns zu bleiben«, versicherte Harry. »Du bist frei, zu tun und zu lassen, was immer du …«
    »Deshalb will ich eines der beiden Einsitzer-Beiboote für mich allein«, unterbrach Eric.
    »Und ich fordere das zweite«, ergänzte Seaman. »Ihr könnt im dritten, größeren Boot fliegen. Ihr bildet ohnehin eine Gruppe. Eric und ich sind die Individualisten, und wir sind mit Nuhaúmlen auf die eine oder andere Art verbunden. Wir möchten unsere eigenen Wege gehen. Ihr habt ein gemeinsames Ziel, das nicht Erics oder meines ist.«
    Es schloss sich noch eine kurze Diskussion an, doch letztlich kam man überein, sich wie vorgeschlagen aufzuteilen. Eric und dem Doc zu widersprechen, ergab sowieso keinen Sinn; sie waren die Einzigen, die die Naniten beherrschten, und hätten alles sabotieren können, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
    Eric brach noch am selben Abend auf, da eines der Beiboote bereits fertiggestellt war; die anderen verbrachten eine letzte, unruhige Nacht im Gefängnisschiff, ehe Toler übernächtigt, aber zufrieden zum Aufbruch rief.
    Seamans Ein-Mann-Nussschale zischte nur Sekunden vor dem nur wenig größeren Beiboot, in dem sich Harry, seine Mannschaft, Taglieri und John drängten, aus dem Hangar. Savanna nahm den Platz des Piloten ein.
    Der Planet hing als kleine Murmel im All, der sie sich rasch näherten und die bald die gesamte Sichtscheibe einnahm.
    Harry spürte jenes Kribbeln, das ihn oft überkam, wenn er kurz davor stand, eine neue, unbekannte Welt zu betreten. Seaman zufolge hatte man bereits vor vielen Jahren, vor seinem Aufbruch, nahezu alles auf dem Planeten mit Hilfe von Naniten gesteuert.
    Wie sich die Lage dort wohl inzwischen entwickelt hatte?
     

3. GoldenEye
     
    Eric erwachte. Im ersten Moment glaubte er wieder in seiner Zelle zu sein; zu oft war er darin aufgewacht. Außerdem hatte er von ihr geträumt.
    Mühsam riss er sich in die Wirklichkeit – er hatte das Gefängnisraumschiff verlassen und die Nacht nach seiner Landung auf dem Planeten im winzigen Beiboot verbracht. Es war tatsächlich gelungen, wenn auch nur mit der Hilfe der Fremden.
    Dachte er an all die Jahre der Gefangenschaft zurück, so war die Erinnerung zwar noch frisch und schmerzte auch immer noch, aber er wusste, dass er sie früher oder später verdrängen konnte. Mit
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