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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Dank auch für die Vorwarnung, ihr Mistviecher!«, beschimpfte er die Naniten und meinte im gleichen Moment ein Kribbeln unter der Kopfhaut zu spüren, als würden sie sich über die Beleidigung aufregen.
    Eric kratzte sich den Hinterkopf. Sollte er weitergehen? Er entschied sich dafür, schließlich glaubte er immer noch, dass dieser Weg nicht planlos ins Nichts führte. Warum er nun allerdings unterbrochen war, da Eric ihn doch selbst erschuf, blieb ihm unklar.
    Er versuchte, den Boden vor sich umzuformen.
    Es gelang nicht.
    Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihm aus.
    Zu allem Überfluss setzte in diesem Augenblick ziemlich abrupt die Dämmerung ein – die Helligkeit nahm rapide ab.
    Vielleicht sollte er sich besser einen Lagerplatz suchen, wo er die erste Nacht unter dem freien Himmel seines Heimatplaneten, der zu einer seltsamen Nanitenwelt geworden war, verbringen konnte.
    Der Boden war staubig und steinig; er sah karg und unfruchtbar aus. Dennoch wuchsen hier Bäume, die Eric deutlich überragten. Nicht besonders dicht, aber immerhin in großer Zahl – ein Ende dieses schütteren Waldes war nicht auszumachen.
    Ohne noch länger zu zögern, schritt Eric aus. Zwischen den Stämmen gab es genug Abstand, sodass er problemlos vorankam. Weiterhin herrschte rund um ihn Stille, die Pflanzen schienen das einzig Lebendige weithin zu sein. Mit Ausnahme von ihm selbst natürlich.
    Ein makabrer Gedanke drängte sich ihm plötzlich auf. Ob die allgegenwärtigen Naniten irgendwann zur Herrschaft über diese Welt gelangt waren? Hatten sie die Bewohner Nuhaúmlens eliminiert? Diese Vorstellung jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.
    Kurz darauf war es so dunkel, dass er ohne künstliche Lichtquelle bald nicht mehr weiterkommen würde. Er lehnte sich gegen einen breiten Stamm.
    Ob auch diese Bäume aus Naniten bestanden?
    Hatten die Mikromaschinen die komplette Oberfläche Nuhaúmlens ersetzt? Oder sogar den ganzen Planeten?
    Er versuchte, Zugriff zu erlangen, doch es glückte nicht.
    Überdeutlich meldete sich mit einem Mal der Hunger in ihm. Eric hoffte, bald etwas Essbares zu finden, rechnete aber gleichzeitig damit, dass ihm dies wohl erst am nächsten Morgen gelingen würde. Und auch Wasser brauchte er. Wasser war dringend nötig.
    Aus dem Beiboot hatte er zwar eine kleine Flasche mitgenommen, doch diese war inzwischen bis auf den letzten Tropfen geleert.
    »Deine Vorräte gehen zur Neige, Eric«, sagte er und ahnte im selben Augenblick, dass seine Probleme weitaus größer waren als zunächst geglaubt.
    Er peilte den nächstbesten Baum an und ließ sich vor dem Stamm zu Boden sinken. Dann wurde es stockdunkel, die Nacht brach endgültig herein. Doch diese komplette Dunkelheit hielt nicht lange an. Durch die Äste konnte Eric ein Funkeln am Firmament erkennen.
    »Sterne«, flüsterte er und fragte sich, wann er zum letzten Mal so einen klaren Sternenhimmel hatte betrachten dürfen. So hell leuchtend und so nah …
    Zu nah.
    Es war fast so, als ob die Sterne nur knapp über den Baumwipfeln leuchteten.
    Zuerst fühlte Eric deutliches Unbehagen, dann sagte er sich, es müsse die Müdigkeit sein. Er rieb sich die Augen und blinzelte, doch das Bild blieb.
    Unvermittelt ertönte ein leises Summen.
    Der Schreck fuhr ihm in alle Glieder. Er tastete um sich, seine Hände fanden einen Stein.
    Yeah, tolle Waffe! Damit bist du sicher unbesiegbar …
    Aber gegen wen wollte er überhaupt kämpfen? Vielleicht gegen seine eigenen Halluzinationen?
    Das Summen wurde lauter, wandelte sich erst zu einem Rascheln und steigerte sich schließlich zu ohrenbetäubendem Knacken. Eric riss den Kopf in den Nacken. Einer dieser … Sterne stand nun direkt über ihm in der Baumkrone und senkte sich weiter herab. Die Blätter und Äste boten ihm keinen Widerstand.
    Eric sprang auf, umklammerte den Stein. Der Stern fräste sich durch die Äste und schwebte etwa einen halben Meter über ihm – bis er ruckartig tiefer sackte und grelles Licht ihn blendete.
    »Verdammte Scheiße!«
    Eric schlug mit seiner behelfsmäßigen Waffe blindlings zu.
    Ein Krachen ertönte, und die strahlende Helligkeit verschwand. Etwas stürzte zu Boden, summte noch ein letztes Mal. Eric trat in die Richtung, erwischte ein hartes, metallisches Ding, das bei der Berührung noch einmal aufleuchtete und offenbar seinen letzten Funken versprühte.
    Erics Herz klopfte heftig und schmerzhaft. Der Adrenalinstoß kribbelte durch sämtliche Gelenke.
    Was in aller Welt war
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