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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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»Überlichtschnelle Raumschiffe – womöglich auch noch im Privatbesitz – stellen eine Bedrohung für unsere selbst gewählte Abgeschiedenheit dar. Die einzigen Funkgeräte, die überlichtschnell arbeiten, befinden sich im Besitz der Regierung. Mit ihnen wird der galaktische Äther abgehört, um auf dem Laufenden zu bleiben und mögliche Gefahren für uns frühzeitig zu erkennen.«
    »Und jetzt?«, fragte Savanna in die Runde.
    »Auf jeden Fall ist es sinnlos, den Mesonen-Antrieb zu reparieren«, knurrte J. T. Toler. »Wir können jedoch etwas anderes versuchen. Ich habe nämlich vorhin Zugriff auf die interne Struktur bekommen und die Speicherbänke abgefragt. Es gibt drei nicht minder demolierte Beiboote in einem Hangar. Winzige Teile, in die wir uns aber gemeinsam reinquetschen können. Zwei Einsitzer und einen etwas größeren Flieger, in den zur Not sechs Leute passen, sodass wir alle verschwinden können. Immerhin gibt es auf Nuhaúmlen einen Transmitter, der – wie es scheint – unsere einzige Chance darstellt, wieder nach Hause zu kommen. Ich bin mir sicher, diese Beiboote wieder flottzubekommen. Zwei Wochen Arbeit, in denen ihr euch in den Freizeiteinrichtungen dieses netten Schiffs vergnügen könnt …«
    »Wir sollten uns das genau überlegen«, warf Taglieri ein. »Es gilt nämlich, die Rettungsmöglichkeit durch das Star Corps abzuwägen gegen die möglichen Gefahren, denen wir uns als Ausbrecher auf Nuhaúmlen aussetzen. Sofern denn der Transmitter im Konsensdom nicht völlig zerstört wurde, existiert eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass man uns anhand des Transport-Logs wird aufspüren können. In diesem Fall ist es vielleicht klüger, einfach hier auf dem Schiff auszuharren.«
    »Nein«, antworteten Harry, Savanna, Sonda und Toler wie aus einem Mund.
    Harry grinste. Auf seine Mannschaft konnte er sich doch verlassen. Sie dachte genau dasselbe wie er: Nanitentechnologie! Diese dürfte sich nämlich als äußerst wertvoll erweisen im Kampf gegen die Krankheit der Genetics, wegen der sie letztlich, auch im Auftrag des Wissenschaftlers Scott I. Caldwell, unterwegs waren.
    Die Puppe , der Herr der Unterwelt in Lor Els Auge, ein Verbrecherkönig par excellence, war mit diesem verhängnisvollen Virus infiziert. Er hatte Harry als Boten missbraucht, indem er ihn unter einem Vorwand zur bizarren Chimärenwelt des Wissenschaftlers Scott I. Caldwell schickte – und den Genetic auf diese Weise selbst infizierte. In Caldwells Auftrag war Harry samt seiner Mannschaft nun wiederum mit einigen der Chimärenwesen unterwegs, um sich erstens an der Puppe zu rächen und um zweitens ein Heilmittel für diese Krankheit zu finden.
    Die Chimären hatten sich auf Namban, der Starr-Heimatwelt, von ihnen getrennt, um dort einer eigenen Spur nachzugehen, die möglicherweise zur Puppe führte. Was wohl aus diesen Kreaturen – Harry konnte sie nicht anders nennen, wenn er an sie dachte – geworden war? Ob sie von der Attacke auf den Konsensdom auch in Mitleidenschaft gezogen worden waren?
    Er hoffte, früher oder später eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten.
    Jedenfalls bot Tolers Eröffnung, dass das Schiff über flottzumachende Beiboote verfüge, nicht nur die Chance, von hier wegzukommen, sondern auch die Möglichkeit auf Nuhaúmlen mehr über die Nanitentechnologie zu erfahren. Denn wenn Harry sich einen sinnvollen Ansatz zur Heilung der Genetics-Krankheit vorzustellen vermochte, dann bestand dieser in einer nahezu perfekt beherrschten Nanitentechnologie, wie sie dort mit hoher Wahrscheinlichkeit praktiziert wurde.
    Er sah guten Zeiten entgegen. Und um sich diese Aussicht nicht zu trüben, nahm sich Harry vor, möglichst wenig an jene Kleinigkeit zu denken, die Taglieri erwähnt hatte: Sie würden auf dem Planeten als gesuchte Schwerverbrecher auf der Flucht sein.
     
    *
     
    Die Tage vergingen wie im Flug.
    Wie in einem langweiligen Patrouillenflug, während dem rein gar nichts geschah.
    Sie lungerten in der Krankenstation herum, spazierten durch das Schiff, inspizierten Tolers Fortschritte an den Beibooten, bedienten die Nahrungsanlage, versorgten die anderen Gefangenen. Auffallend oft zog sich Savanna mit Vince zurück, was Harry anfangs Magenschmerzen bereitet hatte – inzwischen kümmerte er sich nicht mehr darum. Er fügte sich in sein Schicksal. Was blieb ihm auch sonst übrig?
    Als Toler ankündigte, dass seine Arbeit am nächsten Tag beendet sein würde, sprachen sie über die weitere
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