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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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knurrte George Yefimov. »Egal, wo Sie das Schiff landen, Commander, aber landen Sie es. Ich fürchte, Sie haben recht mit Ihrer Annahme, dass sich das Schiff auflöst.« Der blonde Hüne wies auf die Schottumrandung, die Blasen warf, sich zusammenzog und zu leben schien.
    Yaag beobachtete alles das mit schweigendem Staunen, jedenfalls schien es so.
    Was mochte in dem Fal’Zie vorgehen?
    Er erwachte nach 40.000 Jahren. Alle, die er jemals gekannt hatte, alle, die ihm jemals etwas bedeutet hatten … Sie waren nicht nur tot. Sie waren seit undenklichen Zeiten tot!
    40.000 Jahre! Solange gab es auf der Erde noch nicht einmal Zivilisationen!
    Das war ganz offensichtlich nicht mehr die Stadt, die Yaag einst verlassen hatte, um das Weltall zu bereisen. Dies war nicht mehr seine Heimat. Und doch war sie es einmal gewesen.
    Mary Halova wirkte, als wolle sie Yaag Fragen stellen, doch als sie die grenzenlose Nervosität in seinem Verhalten wahrnahm, schwieg sie.
    Aus der Shuttledecke löste sich ein quadratisches Kunststoffteil, welches einem Marine namens Pete Frampton auf den Kopf fiel.
    »Verdammt!«, fluchte der gestandene Soldat.
    Jake starrte Yefimov an. Er schüttelte langsam den Kopf. Sein Blick drückte aus, was alle vermuteten: Von nun an waren sie auf Glück oder Schicksal angewiesen.
    »Optionen?«, fragte Yefimov.
    »Nicht wirklich!«, gab Jake zurück. »Es sei denn, wir bringen uns alle selber um, bevor die Kiste hier explodiert!«
    »Danke für Ihre bildliche Darstellung, Commander«, sagte Yefimov.
    »Dort, sehen Sie!«, rief Mary.
    Inzwischen war das Shuttle in Sichthöhe zur Stadt, die westlich lag, obwohl der eingegebene Kurs ein anderer gewesen war.
    »Was meinen Sie?«, fragte Jake.
    »Eine Hügelkette. Grünes Land.«
    Jake verstand sofort, worauf Mary Halova hinaus wollte.
    Die Marines fingen an, sich zu regen. Bisher hatten sie sich erstaunlich ruhig verhalten. Die Männer um Pete Frampton wussten, dass sie für andere Aufgaben eingeteilt waren. Das Steuern und Landen eines Shuttle war Aufgabe von Commander Austen.
    »Sieht gut aus«, raunzte ein kleiner kantiger Mann, dessen narbiges Gesicht von überstandenen Kämpfen zeugte. Es handelte sich um Bon Scott, einem Veteranen, auf den George Yefimov ungern verzichtete. Neben ihm saß der hagere Thomas Petty, ein Marine wie aus knorrigem Holz geschnitzt. Ihnen gegenüber warteten Linus und Gale auf ihren Einsatz.
    »Da müssen wir runter. Sieht so aus, als wenn wir weich landen können«, sagte Yefimov.
    Jake lachte hart. »Schon mal einen Stromschlag bekommen, Commander? In etwa so viel Kontrolle, wie Sie da über das Muskelzucken Ihres Körpers hatten, habe ich jetzt über unsere Fähre.« Er hatte auf manuelle Steuerung umgeschaltet und versuchte, das Shuttle in der Waagerechten zu halten, halbwegs zu kontrollieren, was fast unmöglich war.
    Das Schiff trudelte, während sich weitere Kunststoffabdeckungen, Leuchtkörper, einfach alles wellte und bebte. Es bildete Blasen, die sich wölbten und platzten wie eitrige Geschwüre. In den Verschalungskästen zischte es, und Rauch trat aus. Kabel gerieten in Brand, das Licht fiel aus, die Notbeleuchtung ging an.
    Alle sprangen auf und starrten sich mit großen Augen an. Ihre Sitze wurden weich, fielen zusammen und blubberten, zischten, lösten sich regelrecht auf.
    »Was hat das zu bedeuten, Yaag?«, bemühte Mary ihren Sprachcomputer, um im selben Moment zu begreifen, dass der Fal’Zie ebenso wenig eine Antwort wusste wie sie alle.
    Das Schiff bäumte sich auf und sackte durch.
    Jake biss die Zähne aufeinander.
    Sie stürzten ab.
     
    *
     
    Atemlose Panik!
    Kaum Geräusche, außer heiserem Stöhnen!
    Diszipliniert dem Tod ins Auge blicken.
    Sie sind Soldaten.
    Alle!
    Jeder auf seine Art.
    Aufgerissene Augen. Die letzten Sekunden, vielleicht noch einmal das ganze Leben im Zeitraffer.
    Trockene Lippen.
    Krächzender Atem!
    Diesen Sturz werden sie nicht überleben.
    Womit auch?
    Es kommt ihnen vor, als löse sich alles um sie herum auf. Wenn das in dieser Geschwindigkeit weiter geht, werden sie wie Vögel ohne Flügel im Grün landen. Den Aufschlag werden sie nicht spüren.
    Das ist die Gnade, die demütig macht.
    Der schmerzlose Tod.
    »NEIN!«, brüllt Jake. Er weiß nicht wirklich, was er tut. Er handelt, wie er es gelernt hat. Mit Instinkt und Überlebenswille.
    Ein Beben, ein Zittern, dann eine Explosion. Flammen, die sich an der Außenhaut des Shuttles entlang schälen. Die Temperatur steigt an,
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