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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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jeden Knochen zum Beben bringt. Aber es kann gelingen, ja, das kann es.
    »Halt durch!«, knirscht Jake zwischen den Zähnen. »Gleich bist du uns los …«
    Nun sind Bäume zu erkennen und Büsche und ein kleiner See. Menschen, die sich sammeln und zu ihnen hoch starren. Dann ein Schlag, ein Feuerstoß, eine weitere Explosion. Das Schwerefeld wird aufgebaut. Nur Gott weiß, woher das Shuttle die Kraft nimmt, seiner Mannschaft diesen letzten Dienst zu erweisen.
    Dann ist alles still.
     
    *
     
    »RAUS HIER!« donnerte Yefimov.
    Das konnte er sich sparen, denn jeder hatte nichts anderes im Sinn, als das Schiff eiligst zu verlassen. Noch waren die Explosionen nicht abgeklungen, kleine Feuerwerke im Moment, aber was würde folgen?
    Jake traute seinen Augen nicht, als Teile der Verschalung in sich zusammen sackten. Dort, wo das Shuttle mit einer undurchdringlichen Panzerung gegen Asteroiden gesichert war, tat sich eine Öffnung auf, durch die graues Licht drang.
    Zuerst verließen die Marines das Shuttle, danach der Rest der Crew.
    Jake erkannte, dass das normale Prozedere an Absurdität kaum zu überbieten war. Die Marines sollten das Schiff und die Crew sichern – doch womit? Was von ihren Waffen übrig geblieben war, lag verborgen zwischen den Aluminiumrosten. Sie waren unbewaffnet, waren auf einem fremden Planeten, sie hatten keine Gelegenheit, mit Yaag zu kommunizieren und – um dem Ganzen die Krone aufzusetzen – sie waren nur spärlich bekleidet.
    Unterwäsche aus Baumwolle. Hygienisch, atmungsaktiv, ohne Synthetik.
    Darüber würde man später nachdenken. Zuerst galt es, diesen grauenvollen Ort zu verlassen. Erleichtert spürte Jake Gras unter seinen Füßen, seinen nackten Sohlen. Er blinzelte und blickte zum Himmel. Noch war es zu früh für ein Dankgebet, denn das Shuttle befand sich weiterhin in Auflösung. Es ratterte in Jakes Hirn. Gab es etwas, dass er aus dem Schiff retten konnte? Etwas, dass ihnen helfen würde, diesen Ort besser kennenzulernen?
    Seine Überlegungen glitten hin und her, bis es zu spät war.
    Ungläubig starrten sie auf das, was einst ein Sternenschiff gewesen war. Nun brach es in sich zusammen. Aluminiumlegierungen und andere Metalle verhakten sich ineinander. Jake erinnerte das an ein antiquarisches Foto, welches er mal gesehen hatte. Ein brennendes Luftschiff. Streben und Flammen.
    Yefimov donnerte Befehle, und sie rannten los, um einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen sich und das Shuttle zu bringen.
    Niemand wusste, wie sich die Auflösung auf die Energie auswirken würde.
    Kaum waren sie auf einer Anhöhe, explodierte das Shuttle und verendete in einer hohen Stichflamme. Was blieb, war geschmolzenes Metall, Rauch und ein bestialischer Gestank.
    »Schöne Scheiße«, fluchte Austen. »Wenn das mit unserem Shuttle geschehen ist, wird es auch mit anderen Shuttles geschehen!«
    Yefimov nickte zustimmend. Ein feiner Schweißfilm lag auf seiner Haut. Seine Muskeln glänzten in der Sonne. »Da haben Sie recht, Commander. Wir sind hier gestrandet – aber wie wir wieder hier wegkommen, steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen.«
     
    *
     
    Sie sammelten sich um Jake.
    Alle wussten, was sie ihm zu verdanken hatten. Der rothaarige Mann winkte ab und hoffte, sich nicht in Floskeln ergehen zu müssen von wegen Sie hätten das Gleiche getan! oder so. Von je her war es ihm schwergefallen, Lob anzunehmen.
    Soeben wollte er sich mit Yefimov absprechen, planen, was nun zu tun sei, als ein ploppendes Geräusch sie herumfahren ließ. Es handelte sich um einen Schuss. Das Geschoss riss die Grasnarbe auf, welche auf Marys Fuß klatschte. Die Marines sicherten, was lächerlich aussah, denn ihr Griff ging ins Leere.
    Bevor die Crew reagieren konnte, fand sie sich von einem Dutzend Männern umringt. Waffen mit armdicken Läufen waren auf sie gerichtet. Die Männer waren fast so breit wie hoch und braunhäutig. Ihre Schädel waren kahl rasiert und tätowiert. In den Ohren trugen sie schimmernde Ringe. Alle hätten eine Rasur vertragen können, der Bartwuchs schien jedoch Absicht zu sein. Sie waren einfach gekleidet, Lederweste, Lederhose, dafür aber umso schwerer bewaffnet. Dolche mit Holzgriffen waren in den geknoteten Gürtel gesteckt. Zwei trugen eine zusammengerollte Peitsche über der Schulter.
    Mary streckte ihnen die Handflächen entgegen.
    Jake sah, dass sich Yefimovs Muskeln spannten.
    Auch Jake streckte die geöffneten Hände nach vorne, eine interstellare Geste des
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