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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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blitzschnell.
    Jake blickt an sich hinab.
    Und alle anderen bemerken es auch.
    Ihre Kleidung löst sich auf. Wellt sich wie sich alles wellt, zischt, blubbert und vor ihren Augen verschwindet. Stück für Stück. Das kribbelt auf der Haut, gibt Energie ab, Wärme draußen, Hitze am Körper. Gürtelschnallen fallen klackernd auf das Bodenrost.
    Der Tod wartet!
    Und Panik! Nun ist die Grenze überschritten. Handelt es sich um Säure? Wird sich der Kunststoff in ihre Haut fressen? Falls ja – ist das noch wichtig, wenn sie doch abstürzen?
    Yaag stößt heisere Laute aus.
    Die Marines reißen sich die Reste ihrer Uniformen vom Körper. Raus aus den Klamotten, bevor die Haut brennt, bevor die Säure wirkt, falls es sich um Säure handelt.
    Und gleichzeitig Fal, der Planet in Transalpha, Yaags Heimat, der sich mit atemberaubender Geschwindigkeit nähert.
    Die Schotts zischen unablässig auf und zu.
    Eine Kakofonie des Grauens.
    Und alles geht so schnell. Schneller, als man atmen kann, schneller, als der Geist begreift, was geschieht.
    Licht an, Licht aus.
    Als lache das Shuttle sie aus, mache einen gelungenen Witz aus der Sache. Und ein Witz ist es, denn niemand begreift, was wirklich geschieht. Sie sind darauf trainiert, blitzschnelle Lösungen zu finden, eine Situation zu optimieren. Doch dafür benötigt man Grundlagen, ein Fundament. Und das gibt es hier nicht. Es ist wie in einem Traum, in dem man läuft und läuft und kein Ende in Sicht ist, während sich der Traum auflöst, bis man nur doch stürzt und schreit und erwachen will.
    Notaggregate, die an ihrer Grenze sind.
    An und aus.
    Energie hochfahren und verschlucken und hochfahren.
    Jake Austen, der sich die Finger blutig tippt. Es muss eine Lösung geben. Er wird, er muss dafür sorgen, dass sie überleben. Aufgeben ist seine Sache nicht, war sie noch nie. Er hat seine Erfahrungen gemacht und die haben seinem fröhlichen, manchmal leichtfertigen Naturell eine Aura der Verantwortung, der Härte verpasst.
    Und da ist George Yefimov, der einen Stinkworm nur mit einem Dolch töten kann.
    Und Mary, deren Intelligenz keine Grenzen kennt.
    Und der Doc, der sein mag, wie er ist. Aber er ist ein Könner, ein Profi. Sie sind ein verdammt gutes Team, ganz zu schweigen von den Marines, einige der besten aus Yefimovs Garde.
    Jake ist es sich und den anderen schuldig, den Vogel zu landen. Vielleicht geht es mit ein paar Knochenbrüchen ab oder mit ausgerenkten Gelenken. Nichts, was ängstigen muss. Nichts, was einen umbringt.
    Das Shuttle dreht sich immer schneller. Eine Zentrifuge, deren mörderische Kraft Mann für Mann und Mary an die Wände drückt und ihnen den Atem raubt.
    Jake gibt noch nicht auf. Yefimov drückt sich an ihn, versucht ihn mit seinem Gewicht vor der Konsole zu halten. Jake krallt sich fest. Sein Gehirn arbeitet fieberhaft. Er rechnet die Optionen durch. Die Hälfte des Shuttle hat sich aufgelöst, ist schlichtweg – verschwunden. Doch noch ist genug übrig. Noch gibt es einiges, mit dem man arbeiten kann.
    Jake gibt einen Befehl ein. Ein vollkommen verrücktes Manöver! Er arbeitet gegen die Zentrifugalkraft, reißt das Schiff fast auseinander. Dröhnende Turbinen, ein Geräusch, welches man sonst nie hört. Das letzte Aufbäumen eines Sternenschiffes. Pure Kraft, die aus den Triebwerken donnert.
    Und er steht da, nur noch in seiner Unterwäsche, wie auch Mary und die anderen der Crew.
    Halova starrt auf das, was einst ihr Übersetzungs-Pad war. Nun gleicht es einer dreckigen Plastikkugel, aus der Metallstücke ragen.
    Und Fal nähert sich. Das Grün. Eine wunderschöne Aue, westlich der Stadt. Herrlich aussehende Hügel, die nichts mit dem Schmutz gemein haben, der über den Dächern liegt. Jake staunt, wie relativ Zeit ist. Was geschieht, hat keine drei Minuten gedauert und doch kommt es ihm vor wie eine Ewigkeit.
    Yefimov schreit auf, purer Instinkt.
    Mary kreischt, als sich der Gegenschub bemerkbar macht.
    Jake spürt, wie sich seine Eingeweide verknoten, wie sein Magen gegen die Lunge drückt oder was auch immer, jedenfalls hat er den Eindruck, seine Beine stoßen gegen sein Hirn, und die Wirbelsäule staucht sich wie bei einem alten Mann.
    Das werden sie überstehen.
    Das Shuttle röhrt wie ein waidwundes Tier.
    Noch immer lösen sich Plastikfetzen und wirbeln herum. Bevor sie jemanden verletzen können, sind sie weich wie Butter und zerfließen in der Luft.
    Donnernde Explosionen, als sich die Außenhülle teilweise ablöst, ein Rütteln, das
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