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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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schmeckte und seine Unterlippe aufplatzte.
    »Morkroark!«, brüllte Stummelzahn, und die Angreifer ließen von Yefimov und den anderen ab. Blitzschnell wechselten sie die Seiten, sicherten mit ihren Gewehren und rannten, Jake vor sich her stoßend, davon.
    Yefimov erkannte sofort, was geplant war und wollte hinterher. Eine Kugel klatschte vor Tregarde in den Boden. Hatte man bewusst daneben geschossen – oder hatte der Doc nur Glück gehabt? Die Frage wurde sogleich beantwortet. Ein weiterer Schuss löste sich mit einem ploppenden Geräusch. Dampf stieg aus der Befestigung hoch, und Thomas Petty griff sich an den Bauch.
    Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen starrte er auf seine Finger, unter denen sich das Leben regte. Das Geschoss hatte eine verheerende Wirkung gehabt. Sie hatte dem Marine ein faustgroßes Loch verpasst, die Haut weit aufgerissen. Da würde auch ein fähiger Arzt wie Tregarde nichts mehr retten können.
    Als letztes sah Jake, dem plötzlich eiskalt wurde, obwohl er schwitzte, dass Yefimov zögerte, zu seinem Mann blickte, dann zu den Flüchtenden.
    Wenige Schritte später verschwanden der Commander und die Crew hinter einer Graswelle aus Jakes Blickfeld.
    Während Jake weiter vorwärtsgetrieben wurde, erkannte er endlich vollends, dass er ein Gefangener war.
     
    *
     
    »Kann mir mal einer sagen, mit was oder wem wir es hier zu tun hatten?«, spuckte Yefimov aus.
    Mary kniete neben Yaag, der vor wenigen Sekunden gestorben war. In ihren Augen schimmerten Tränen. Ihre Finger glitten über seinen Kopf. Endlose Stunden hatte sie gemeinsam mit Dr. Tregarde im Weltraumfriedhof darum gekämpft, Yaag wohlbehalten aus dem Stasisfeld zu befreien, und nun war alles umsonst gewesen. Yaag war in seine Heimat zurückgekehrt, nur um dort zu sterben, noch bevor er mit eigenen Augen sehen durfte, was aus seiner Welt geworden war.
    Tregarde kümmerte sich um Petty, der auf dem Rücken lag und dessen Beine spastisch zuckten. Die Augen des Marines strahlten tiefe Panik aus und seine Lippen bewegten sich. »Ich werde sterben, nicht wahr?«
    Tregarde schwieg.
    »Es tut so weh, Doc. Es tut so verdammt weh.«
    Tregarde holte tief Luft. »Die Mistkerle werden dafür bezahlen, dass verspreche ich Ihnen, Marine.«
    Yefimov kniete sich neben den Sterbenden. Er sah den Doc an, der sehr langsam den Kopf schüttelte. Petty drückte seine Hände auf den Unterleib, als wolle er das Leben in sich zurückstopfen. Dann warf der junge Soldat den Kopf in den Nacken und heulte los. Seine Schmerzen mussten unerträglich sein.
    »Können wir gar nichts tun?«, fragte Yefimov verzweifelt.
    »Sie können etwas tun, Sir. Nur Sie!« sagte Tregarde bestimmt und nickte zu einem Messer hin, welches im Gras lag.
    Yefimov wusste, dass seine Frage hypothetisch gewesen war. Er kannte diese Art der Verletzung. Der Tod konnte sich noch Stunden hinziehen. Transportfähig war Petty nicht, wollte man nicht, dass er vor Schmerzen verrückt wurde. Es war eine ausweglose Situation.
    Tregarde stand auf und rief über Pettys Heulen hinweg: »Folgen Sie mir bitte alle.«
    Mary liefen Tränen über das Gesicht.
    Pettys Kameraden hatten Gesichter wie aus Stein.
    Sie begriffen.
    Yefimov starrte zu Tregarde hoch, danach musterte er seine Männer, die hinter Petty standen, sodass dieser sie nicht sehen konnte. Diese nickten nur verstehend. Sie bückten sich und verabschiedeten sich von Petty, der dies wahrnahm, denn er schloss den Mund und nickte dankbar. Mary drehte sich abrupt um und ging davon. Es war ihr anzusehen, dass sie am Ende ihrer mentalen Kraft war.
    Pettys Mund versuchte ein Lächeln. Ein scharfer Strich, der sein Gesicht spaltete, ein Abbild des Grauens, der Furcht vor dem Kommenden, der Begriff der Endgültigkeit. Frampton, dessen Wange zerrissen war, lächelte zurück, was aussah wie ein diabolisches Grinsen.
    Niemand sagte etwas.
    Tregarde ging voran und folgte Halova. Sie stiegen den Hügel hinab und setzten sich, mit dem Rücken zu Yefimov und Petty, vor die Überreste des Shuttles. Mary legte ihr Gesicht in die Handflächen. Ihre Schultern bebten. Einer der Marines ging zu ihr, um sie zu trösten.
    Tregarde grunzte und spuckte aus. Wer ihn kannte, begriff, dass er litt. An seiner Hilflosigkeit und daran, was im selben Moment geschah.
    Es dauerte keine zwei Minuten und Yefimov trat zu ihnen. Seine Miene war regungslos und seine Augen hatten einen feuchten Glanz. »Er leidet nicht mehr«, murmelte er, und Mary schluchzte laut auf.
    »Sie
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