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Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 143 - LOODOON (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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haben Commander Austen mitgenommen«, sagte Tregarde überflüssigerweise, nur um etwas zu sagen, vom Geschehenen abzulenken, um nicht daran denken zu müssen.
    »Und wir werden ihn befreien«, gab Yefimov zurück.
    »Yaag ist tot, Petty ist tot. Austen entführt und Marine Frampton hat eine Verletzung, die unbedingt versorgt werden muss!«, sagte Tregarde.
    Yefimov sagte: »Wir ziehen den Besiegten die Sachen aus und kleiden uns damit ein. Außerdem haben sie einige merkwürdige Waffen zurückgelassen. Wir sind also nicht unbewaffnet. Wenn wir außerdem noch Geld finden oder das hier übliche Zahlungsmittel – umso besser! Wir gehen in die Stadt, damit Frampton versorgt werden kann. Wir suchen Commander Austen und denken an unseren Auftrag! Yaags Schiff wurde offensichtlich von denselben Quallen-Schiffen angegriffen, die nun die Menschheit bedrohen. Wir werden vermutlich der Lösung des Rätsels ein gutes Stück näher kommen, wenn wir es klug anfassen.«
    »Und wie kommen wir wieder von hier weg?«, wollte Mary wissen.
    Yefimov zuckte die Achseln. »Das wird sich finden.«
    Tregarde sagte: »Die STERNENFAUST hat unsere Koordinaten.«
    Yefimov nickte. »Und kann kein Shuttle hierhin schicken, da sich dieses vermutlich genauso wie unseres zersetzen würde.«
    »Was halten Sie davon, Sir?«, fragte Marine Gale. »Mir scheint, alles, was aus Kunststoff ist, zersetzt sich. Ich wette, wir werden weder an den Waffen noch an der Kleidung der Fal-Bewohner Kunststoffe feststellen.«
    »Gut beobachtet, Marine«, sagte Yefimov.
    »Wie kann eine Kultur überzeugend funktionieren ohne Kunststoffe?«, fragte Tregarde. Er kratzte sich das Kinn und beantwortete sich die Frage selbst. »Indem man sich darauf einstellt und Alternativen findet. Doch viel spannender finde ich die Frage, warum Kunststoff sich hier zersetzt. Haben wir es hier mit einer Art Strahlung zu tun?«
    »Ich glaube, wir werden in der Stadt die Antworten finden«, sagte Yefimov. Er schnaufte. »Leider können wir unseren Kameraden nicht begraben, da wir kein Werkzeug dafür haben. Also lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden …«
     
    *
     
    Jakes Wange schien in Flammen zu stehen. Seine Unterlippe schwoll an. Sechs Männer trieben ihn vor sich her. Einer von ihnen ließ seine Peitsche knallen. Mehrfach hatte Jake versucht, seine Entführer in ein Gespräch zu verwickeln, aber sie verstanden kein Solar und gaben nichts als Knurrlaute von sich.
    Die grüne Ebene schien kein Ende zu nehmen.
    Es war schwülwarm, und die Luft roch nach verbrannter Kohle, nach Metall und Feuer. Bald sah Jake, dass sich der Himmel veränderte. Die Wolken wurden dichter und wirkten, als regneten sie aus.
    Die Stadt, die Hauptstadt von Fal, war nicht mehr die Stadt, welche Yaag verlassen hatte. In 40.000 Jahren war vieles geschehen. Aus der Entfernung glich sie eher einer Ansammlung schwarzer Kartons, aus denen Schlote ragten. Über ihnen zogen zigarrenförmige Luftschiffe ihre Runden. Seltsam – vorhin noch hatte er an ein solches Luftschiff gedacht und es mit Feuer und Tod assoziiert. An ein Luftschiff aus der frühen Ära der Menschheit.
    Auf welcher Entwicklungsstufe befanden sich die Bewohner dieses Planeten?
    Eines der Luftschiffe neigte sich nach vorne und schoss heran. Es schwebte über ihren Köpfen und wurde von drei Propellern angetrieben, an den Seiten führten glänzende Rohre entlang, aus denen Rauch quoll.
    Jakes Entführer gestikulierten und winkten. Sie lachten und machten Gesten, mit denen Jake nichts anfangen konnte. Eine Luke öffnete sich, und etwas fiel heraus. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis es aufschlug. Jake stockte der Atem. Es handelte sich um den Körper einer jungen Frau, die zerschmettert am Boden lag. Ihr noch immer makelloses Gesicht hatte das ätherische Aussehen einer Elfe, obwohl Mund und Augen noch im Tod das Grauen spiegelten.
    Das Luftschiff schraubte sich wieder in die Höhe.
    Jakes Entführer sammelten sich um die Leiche. Sie stupsten die Frau mit den nietenbeschlagenen Stiefeln an, als handele es sich um ein totes Tier. Jake spürte Zorn in sich aufsteigen, den er gerne unterdrückt hätte, doch es ging nicht.
    »Hört sofort damit auf!«, schrie er und zerrte an seinen Fesseln.
    Einer der Männer, es war Stummelzahn, drehte sich zu Jake herum und schien für einen Moment zu überlegen, ob er dem Gefangenen zuerst die Finger oder die Nase abschneiden solle. Er entschied sich für keins von beidem, stattdessen drosch er Jake
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