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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Autoren: John Vornholt
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1
    Das Spähschiff der
Peregrine
-Klasse ähnelte stark dem Falken, der seine Formgebung inspiriert hatte. Es besaß einen schnabelähnlichen Bug und mächtige Tragflächen, die es in die Lage versetzten, mit Leichtigkeit in die Atmosphäre eines Planeten einzudringen. Seine schnittige Form war mit zahlreichen Brandspuren und Dellen übersät, die es wie einen narbigen Raubvogel aussehen ließen. Es war größer als ein Shuttle, doch kleiner als ein Kampfkreuzer, außerdem besser bewaffnet als die meisten Schiffe seiner Größe, ausgestattet mit Torpedowerfem an Bug und Heck sowie Phaseremittern an den Tragflächen.
    Seine Brücke war so entworfen, dass sie effizient von drei Leuten bedient werden konnte, was eine Mannschaftsstärke von nur fünfzehn Personen möglich machte. Der Maschinenraum nahm alle drei Decks des Hecks ein. Als Spähschiff war es einst auf dem neuesten Stand der Technik gewesen – vor ungefähr vierzig Jahren. Nun war es praktisch das Flaggschiff der Maquis-Flotte.
    »Wie heißt unser Schiff gerade?«, fragte sein Captain, ein Mann namens Chakotay. Er trug das schwarze Haar kurz geschnitten, was zu seinem eckigen Gesicht und der markanten Tätowierung passte, die sich über seine halbe Stirn erstreckte.
    Tuvok der vulkanische Erste Offizier, warf einen Blick auf die Registrierung auf seinem Computerbildschirm. »Es heißt
Spartaciu
. Die Warpsignatur wurde bereits angepasst.«
    Chakotay nickte zufrieden. »Der Name gefällt mir.«
    Zu seiner Rechten sah ihn eine attraktive Frau mit leicht klingonischen Gesichtszügen finster an. »Lassen Sie mich raten«, sagte B’Elanna Torres. »Spartacus war bestimmt irgendein antiker Mensch, der irgendwo eine Revolution angezettelt hat.«
    Captain Chakotay lächelte. »Das ist richtig. Er war ein Sklave und Gladiator, der einen Aufstand gegen Rom anführte, die größte Macht zu jener Zeit. Zwei Jahre lang hielt er jeder römischen Legion stand, die ihn angriff.«
    »Und wie ging diese große Revolution aus?«, fragte Torres.
    Als Chakotay nicht gleich antwortete, bemerkte Tuvok: »Er und alle seine Anhänger wurden gekreuzigt. Die Kreuzigung ist die wahrscheinlich barbarischste Form der Todesstrafe, die jemals erfunden wurde.«
    Torres lachte auf. »Gut zu wissen, dass meine menschlichen Vorfahren es, was Barbarei angeht, jederzeit mit meinen klingonischen Ahnen aufnehmen konnten. In Anbetracht dessen, was mit Spartacus passiert ist, sollten wir ihn vielleicht nicht auf einen zu hohen Sockel stellen.«
    »Es ist trotzdem ein guter Name«, sagte Chakotay stur. Wie viele Ureinwohner Nordamerikas glaubte er daran, dass Namen wichtig waren – dass sie Macht hatten. Es gefiel ihm nicht, den Namen seines Schiffes immer wieder ändern zu müssen, doch es war wichtig, um ihren Feinden vorzugaukeln, dass sie mehr Schiffe hatten, als sie in Wirklichkeit besaßen.
    »Wir haben den Treffpunkt erreicht«, verkündete der Captain, der selbst am Steuer saß. »Ich bringe uns aus dem Warp.« Er verlangsamte das Schiff auf ein Drittel Impulsgeschwindigkeit, und sie flogen durch ein verlassenes Sonnensystem, das mit gelegentlichen Feldern planetarer Trümmer durchsetzt war.
    »Captain Rowan ruft uns auf einer sicheren Frequenz«, meldete Tuvok. »Sie werden in etwa einer Minute hier sein.«
    »Bestätigen«, antwortete der Captain. »Aber bis dahin keine Übertragungen mehr.«
    Während Tuvok die Nachricht übermittelte, arbeitete B’Elanna Torres an ihrer Konsole. »Es befinden sich keine cardassianischen Schiffe in Scannerreichweite.«
    »Ich möchte trotzdem nicht länger als ein paar Minuten hierbleiben.« Chakotays besorgter Blick wanderte vom kleinen Sichtschirm zum noch viel kleineren Fenster darunter. Außer der weiten Sternenlandschaft und ein paar gezackten Trümmerteilen war nichts zu sehen. Dieses Gebiet schien verlassen zu sein, doch Chakotay hatte auf die harte Tour lernen müssen, dass man in der Entmilitarisierten Zone besser stets in Bewegung blieb.
    »Sie kommen aus dem Warp«, sagte Torres.
    Chakotay beobachtete auf dem Sichtschirm, wie ein bajoranischer Abfangjäger etwa tausend Kilometer vor ihrem Steuerbordbug erschien. Das dolchförmige Raumschiff war etwas größer als die
Spartacus
, aber es war weder so manövrierfähig noch so schnell. Wie bei Chakotays Schiff war seine blaugraue Hülle mit Kampfspuren übersät.
    »Captain Rowan ruft uns«, sagte Tuvok.
    »Auf den Schirm.« Chakotay zwang sich zu einem Lächeln, als er seine Kollegin auf dem
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