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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Autoren: John Vornholt
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um, der konzentriert an seinem medizinischen Trikorder arbeitete. Das brachte Chakotay dazu, sich den Patienten genauer anzusehen, der in ein besudeltes Laken gewickelt war und auf einer von Unrat umgebenen Grasmatte lag.
    Der Mann war nicht verletzt – er hatte eiternde Pusteln und schwarze Beulen im Gesicht und an den Gliedmaßen, und sein gelbes Haar klebte an seiner verschwitzten Stirn. Auch wenn Chakotay diese Spezies nicht kannte, bemerkte er, dass die Haut des Mannes die gleiche tödliche Blässe aufwies wie die des Cardassianers. Chakotay wich einen Schritt zurück.
    Eine andere Patientin bemerkte die Besucher. Mühevoll stützte sie sich auf und begann, auf sie zuzukriechen. Andere sahen das Außenteam nun ebenfalls, und ein Chor verzweifelter Stimmen erhob sich. Das meiste war unverständlich, aber Chakotay konnte ein paar Sätze verstehen, während die Kranken vorwärtskrochen: »Helft uns! Rettet mich! Tötet mich!«
    »Was ist mit ihnen los?«, flüsterte er Tuvok zu.
    »Sie sind schwer krank«, antwortete der Vulkanier mit typisch vulkanischer Untertreibung.
    Chakotay berührte seinen Kommunikator. »Außenteam an Transporterraum. Beamen Sie uns hoch, aber mit einer zehnsekündigen Verzögerung. Verlassen Sie den Transporterraum, bevor wir materialisieren.«
    »Ja, Sir«
, sagte der Bolianer mit Besorgnis in der Stimme.
»Ist alles in Ordnung?«
    »Nein«, antwortete Chakotay, während er vor der näher kommenden Woge aus Krankheit und Tod zurückwich. »Ist es nicht.«

2
    Es war der Morgen seines zwölften Geburtstags, und sein Vater hatte ihm etwas Besonderes versprochen – einen Ausflug zum Yukon Delta National Wildlife Refuge, um Kodiakbären beim Lachsfischen zu beobachten. In Valdez, Alaska, zu leben, hatte seine Vorteile, ebenso wie einen Vater zu haben, der in der Föderation wichtig genug war, um über sein eigenes Shuttle mit Pilot zu verfügen. Will wusste nicht genau, was sein Vater im Weltall machte – nur dass es etwas mit Diplomatie und vielen Reisen zu tun hatte. Er bemühte sich, die Zeit in Internaten nicht zu verabscheuen, genauso wie die bei fremden Familien, die stets darauf erpicht waren, Kyle Riker einen Gefallen zu tun.
    Und darum war es so besonders, in einer Berghütte auf Mount Waskey zu erwachen und seinen Vater zu sehen, der ihm von der Wiese aus zuwinkte, wo ein glänzendes Shuttle wartete. In der Feme schimmerten schneebedeckte Gipfel wie Amethysten und Diamanten gegen einen strahlenden Himmel. Nach Norden hin erstreckte sich der TikchikLake. Will atmete tief durch und genoss den frischen Pinienduft. Die kühle Brise trug das Tropfen der Schneeschmelze an sein Ohr, zusammen mit den Rufen der Vögel und Ziegen.
    Der schlaksige Zwölfjährige schlenderte über das gefrorene Gras, das unter seinen Stiefeln befriedigend knirschte, und er beobachtete, wie sein Vater das Shuttle inspizierte. Auch wenn es brandneu war – sogar mit Warpantrieb – nahm Kyle Riker den guten Zustand seines Schiffes niemals als gegeben hin. Wenn etwas getan werden musste, wie zum Beispiel die Inspektion vor dem Start, zögerte er nicht, es selbst zu erledigen. Wills Dad war ein Macher, egal zu welchem Preis, und Will nahm an, dass darin sein wahrer Wert für die Föderation lag.
    »Hallo Sohn!«, sagte er heiter, als der Junge näher kam. Kyle Riker war ein großer, robuster Mann mit einem kantigen Kinn, durchdringendem Blick und einem starken Handschlag. Frauen liebten ihn, und er war, wo immer er hinging, eine eindrucksvolle Erscheinung. Selbst in der Wildnis von Alaska. Will hatte gewaltigen Respekt vor ihm.
    »Soll ich den Piloten wecken?«, fragte der Junge.
    »Nein, lass ihn schlafen. So eine kurze Strecke kann ich uns auch fliegen. Ich müsste ihm sowieso genau erklären, wo wir hin wollen, und so ist es leichter.« Sein Dad ging noch einmal um das Shuttle herum und überprüfte es auf Beschädigungen. »Übrigens, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.«
    »Danke.«
    »Bist du bereit, dir die Bären anzusehen? Ich kenne eine Stelle, wo die Lachse während ihrer Wanderung fast immer auftauchen. Und ich habe uns einen Picknickkorb gepackt.«
    »Super!« In Wahrheit wäre Will auch verzückt gewesen, wenn sie nicht mehr gemacht hätten, als in der Hütte zu sitzen und zu reden. Er sah sonst so wenig von seinem Vater. Aber alles, was Kyle Riker tat, musste einen Grund haben. Ein einfacher Besuch war nicht genug – sie mussten Hunderte von Kilometern reisen, um die größten Bären des
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