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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Autoren: John Vornholt
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Planeten zu sehen.
    Wills Dad öffnete die Hauptluke des Shuttles. »Spring rein. Setz dich auf den Kopilotensessel.«
    Das tat Will, und es war aufregend für ihn, vorne im Cockpit zu sitzen und auf die Vielzahl an Instrumenten und Sensoren zu blicken. Es schien unglaublich, dass sie in einem so kleinen Gefährt bis zu den Sternen reisen konnten. Denn das war, was Will tun wollte, mehr als alles andere.
    Sein Dad setzte sich auf den Platz neben ihm. Er drückte Knöpfe und legte Schalter um. Die Konsole blinkte beeindruckend, und der Impulsantrieb begann zu summen.
    »Ich wünschte, wir hätten Zeit, dort wandern zu gehen oder einen Ausritt zu machen«, sagte Kyle. »Aber das haben wir nicht, also muss das hier genügend.«
    »Ich finde es toll«, erwiderte Will. Die Erwähnung der fehlenden Zeit machte ihn ein wenig traurig, denn es gab niemals genug davon. »Wann musst du wieder zurück?«
    »Morgen.« Kyle ging seine Vorflugcheckliste durch.
    »Wie kommt es, dass du nicht länger bleiben kannst?«
    Sein Vater runzelte die Stirn und wirkte über die Frage leicht verärgert. »Ich muss in vier Tagen auf Rigel II sein, um mit den Orionern zu verhandeln. Die Orioner lässt man nicht warten. Pass auf – jetzt geht’s los.«
    Begleitet vom Donnern der Schubdüsen hob sich das Shuttle vom Boden und schwebte in den hellblauen Himmel. Die gefrorene Wiese ließen sie weit unter sich zurück. Sie schossen über Seen, Wälder und Berge, Richtung Nordwesten auf den Ozean zu, der in der Morgensonne wie das Nordlicht glitzerte.
    Will wusste, dass er seinen Dad nicht mit einer Million Fragen belästigen sollte, aber es konnten Monate vergehen, bevor er ihn wiedersah. Mit kindlicher Direktheit deutete er auf den strahlenden Himmel und fragte: »Wie kommt es, dass du da oben lebst und ich hier?«
    »Gefällt dir Alaska nicht?«, fragte sein Dad überrascht.
    »Es ist ganz okay hier.« Will erwähnte nicht, dass er niemals woanders gelebt hatte, es also mit nichts vergleichen konnte. »Aber es würde mir viel besser gefallen, wenn du auch hier leben würdest.«
    »Na, das tue ich doch … offiziell.«
    »Aber du bist niemals hier.«
    Das Stirnrunzeln vertiefte sich. »Versuchst du, diesen Ausflug zu ruinieren? Ich bin doch jetzt hier, oder nicht? Und ich habe für deinen Geburtstag einen weiten Weg auf mich genommen.«
    Will wusste, dass er besser den Mund halten sollte, aber er hatte immer offen seine Meinung gesagt. Und das hier lag ihm schon lange auf dem Herzen. »Dad, warum kann ich nicht bei dir leben … da oben?«
    Kyle lachte. »Auf einer Raumstation? In einem winzigen Quartier ohne Fenster? Für mich ist das in Ordnung, aber ich bin immer nur alle paar Monate ein paar Tage dort. Es ist nur ein Ort, an dem ich mich zwischen meinen Einsätzen aufhalte. Und die Orte, an die ich gehe, sind oft gefährlich. Glaub mir, Rigel II ist kein Ort für ein Kind. Außerdem brauchst du in deinem Leben etwas Stabilität, mit deiner Schule und deinen Freunden.«
    »Ich brauche meinen Dad«, sagte Will geradeheraus. »Manchmal fühle ich mich wie eine Waise.«
    »Das muss ich mir nicht anhören«, murmelte Kyle Riker. »Ich lasse alles stehen und liegen und reise für deinen Geburtstag zwanzig Lichtjahre, und wofür? Um von meinem eigenen Sohn zurechtgewiesen zu werden?«
    Will ließ den Kopf hängen. »Tut mir leid, Dad. Ich bin wirklich froh, dass du hier bist. Es ist nur … das macht es später schlimmer … wenn du wieder weggehst.«
    Sein Vater nickte verständnisvoll, hielt den Blick aber auf die Instrumente gerichtet. »Weißt du, Will, ich habe nicht gewollt, dass deine Mutter stirbt, als du noch so klein warst. Der Plan lautete, dass du ein Zuhause und zumindest ein Elternteil immer bei dir hast. Aber es ist anders gekommen. Als du klein warst, bin ich in der Nähe geblieben und habe versucht, dich so gut zu erziehen, wie ich konnte. Aber ein Mann hat nur ein bestimmtes Zeitfenster, um dem Universum seinen Stempel aufzudrücken. Das ist jetzt meine Zeit.«
    Will wollte argumentieren, dass es auch
seine
Zeit war, dass er die Monate, die sie voneinander getrennt waren, niemals wiederbekommen würde. Aber der Zwölfjährige hatte weder den Wortschatz, noch die Erfahrung, um mit seinem Vater zu diskutieren. Er würde später oft an diesen Tag zurückdenken und erkennen, dass sein Dad wahrscheinlich in diesem Moment beschlossen hatte, ihn ganz zu verlassen. Wenn es schmerzhaft war, für kurze Besuche nach Hause zurückzukehren und
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