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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Autoren: John Vornholt
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Erste Offizier der Sternenflotte ist. Sie sucht nach einer Ausrede, um mich kaltzustellen, und das hier ist sie
.
    »Ich denke, ich habe einen Ausweg gefunden«, sagte Tom und ließ sich wieder auf den Sessel fallen. »Ich will eine Versetzung in die medizinische Abteilung. Das wird mich von der Brücke und von Emma Crandall fortbringen. Es wird mir außerdem ermöglichen, eine andere Karriere als mein Doppelgänger einzuschlagen. Und ich werde dem Maquis nicht helfen können, außer um sie zu heilen, wenn sie krank werden.«
    »Es dauert Jahre, Arzt zu werden.«
    Riker seufzte. »Wenn ich während der acht Jahre auf Nervala IV eines gelernt habe, dann, dass Geduld eine Tugend ist.«
    Dr. Herbert nahm ein Padd vom Schreibtisch und machte sich Notizen. »Ich werde Ihre Rückkehr in den aktiven Dienst sowie Ihre Versetzung in die medizinische Abteilung empfehlen. Aber das wird noch von Commander Crandall bewilligt werden müssen.«
    »Es gibt immer einen Haken, nicht wahr?«, erwiderte Tom Riker.
    Zwei Stunden später saß Tom in seinem Quartier und sah sich eine Videoaufzeichnung von Kodiakbären an, die in einem wilden Fluss in Alaska Lachse jagten. An jenem Tag, seinem zwölften Geburtstag, hatten sie keine Bären zu sehen bekommen, auch wenn sie mehrere Kilometer an einem wunderschönen Strom entlanggewandert waren. Sein Vater war enttäuscht gewesen, aber der Junge nicht – Bären konnte er jederzeit sehen, aber nicht seinen Vater. Sie hatten sich ans Ufer des Flusses gesetzt und den Picknickkorb leergegessen, während sein Vater von den entlegenen Welten erzählt hatte, die er besucht, und von den unglaublichen Spezies, die er getroffen hatte.
    Das war eine Sache, auf die sich sein Vater und er einigen konnten: Das Weltall war großartig. Kyles Begeisterung hatte in dem Jungen ein brennendes Verlangen geweckt, diese fremdartigen Planeten und Leute mit eigenen Augen zu sehen. Tatsächlich hatte der junge Riker durch seine Entscheidung, der Sternenflotte beizutreten, seinen Vater, den Zivilisten, noch übertroffen. Er hatte, wenn möglich, noch viel unglaublichere Dinge sehen und tun wollen, als sein Dad sich jemals hatte vorstellen können. Denn auch wenn sich Kyle Riker wohl nicht darüber bewusst war, dass es einen Wettbewerb gab, war dem so.
    Unglücklicherweise waren seine Wanderlust und Ambitionen von den langen Jahren auf Nervala IV schwer gedämpft worden. Nun wusste Tom Riker nicht mehr, was er wollte, außer anders zu sein als Kyle Riker und der Mann namens Will Riker.
    Auf dem Schirm sah er die großen braunen Bären, die fast drei Meter hoch aufragten, während sie wie Jungtiere im reißenden Strom herumtollten. Springende Fische mit einem Pfotenstreich zu fangen, war nicht leicht, und oft ging den Bären ein Lachs durch die Lappen. Aber sie sahen aus, als würde es ihnen Spaß machen. Ihm war klar geworden, dass das Leben nichts wert war, wenn es keinen Spaß machte. Leider konnte sich Tom nicht daran erinnern, wann ihm die Sternenflotte das letzte Mal Spaß gemacht hatte.
    Das Türsignal erfüllte den Raum, und Riker schaltete den Bildschirm ab. »Herein.«
    Die Tür glitt auf und eine schlanke Frau mit kurzem dunklem Haar betrat sein Quartier. Unter anderen Umständen hätte er sich zu Commander Emma Crandall möglicherweise hingezogen gefühlt, aber das war auf der
Gandhi
nie eine Option gewesen. Er sprang auf und ging hinter dem Schreibtisch in Habtachtstellung. Dabei versuchte er, sich die Abscheu, die er für den Ersten Offizier des Schiffes empfand, nicht anmerken zu lassen. Sie war sehr kompetent, schien aber niemals Spaß zu haben.
    »Stehen Sie bequem, Lieutenant«, sagte sie in einem Tonfall, der das Gegenteil auszusagen schien.
    »Ja, Sir.« Tom verschränkte die Hände hinter dem Rücken und blieb stehen.
    Crandall runzelte die Stirn. »Ich habe den Bericht des Counselors erhalten, und bin, ehrlich gesagt, erstaunt. Sie wollen Ihre jahrelange Ausbildung und Brückenerfahrung wegwerfen, um eine neue Laufbahn in der Medizin einzuschlagen? Ich verstehe Sie nicht, Riker.«
    Er öffnete den Mund, um zu antworten, doch dann wurde ihm klar, dass er die Dinge dadurch vielleicht noch schlimmer machte. Andererseits, wie konnten die Dinge schlimmer werden?
    »Bitte um Erlaubnis, offen zu sprechen«, sagte er.
    Crandalls Stirnrunzeln vertiefte sich, denn es gefiel ihr absolut nicht, wenn ihre Offiziere offen sprachen. »Also gut.«
    »Commander, Sie haben mich niemals verstanden, und Sie haben mich
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